Die neue QDI USBDisk 2.0 ist ein Wechselträger-Medium und muß sich damit den Vergleich
mit Diskette, ZIP-Drive, MO-Disk und natürlich auch mit der CDRW gefallen lassen. Die USBDisk
hat jedoch weder optisch, noch technisch etwas mit den anderen Kandidaten gemein. Sie sieht mehr
aus wie ein edles Feuerzeug, denn ein Speichermedium. In dieser Form und mit nur 15g Masse
passt sie bequem in jede Brust- oder Seitentasche oder kann mit dem beiliegenden Band
um den Hals getragen werden.
Technisch arbeitet die Disk ähnlich wie ein BIOS-Chip. Der integrierte Flashspeicher
kann die Daten dauerhaft speichern, ohne permanent - wie etwa beim DRAM oder SRAM - mit Strom
für Refresh-Zyklen versorgt werden zu müssen. Die Energie für den Flash-Vorgang bezieht das Gerät
über die USB-Schnittstelle. Eine Batterie ist damit auch nicht notwendig und so ist die
Disk vollständig wartungsfrei. Desweiteren kommt die Disk gänzlich ohne bewegliche
Teile aus und unterscheidet sich somit auch noch von CDRW-Drive, Festplatte oder Diskette.
Sie arbeitet damit komplett lautlos.
Technische Daten
Anders als der Name QDI USBDisk 2.0 vermuten läßt ist das Gerät kein brandneues
USB 2.0 Device. Es arbeitet nach der USB 1.0/1.1 Spezifikation und ist damit auf
12 Mbit/s (1,5 MB/s) beschränkt. Doch wie man an den technischen Daten erkennt, wird
dieses Bandwidth-Maximum nicht ausgenutzt. Das Beschreiben und Lesen von Flash-Speichern
ist eine relativ zähe Angelegenheit und so gibt QDI nur 960 KB/s (Lesen) respektive
600 KB/s (Schreiben) an. Im Vergleich zu ATA133 Festplatten (ca. 40.000 KB/s) oder
10x CDRWs (3.000 KB/s Write) stehen die Vorzeichen in Sachen Performance
natürlich schon mal nicht sehr gut.
Installation
Einen riesigen Vorteil jedoch hat die USBDisk in jedem Fall: die vollkommene Unabhängigkeit
von vorhandener Laufwerks-Hardware - einen modernen PC vorausgesetzt. Sie benötigt weder
ein extra Laufwerk wie eine ZIP-Drive, noch einen teueren Brenner, um das Medium nicht nur
Lesen, sondern auch beschreiben zu können. Eine simple USB-Schnittstelle und ein aktuelles
Betriebssystem genügen. Die USBDisk wird angesteckt, entweder direkt an die Schnittstelle
oder mit dem mitgelieferten Verlängerungskabel, sollte der PC keine Schnittstelle an der
Vorderseite des Gehäuses besitzen und das Laufwerk wird sofort automatisch erkannt; jedenfalls
sofern Windows ME, 2000, XP, MacOS 9x oder Linux mit einem 2.4 Kernel auf dem Rechner
installiert ist. Für Windows 98/SE liegt eine Treiber CD bei, wobei dies natürlich dem
Kern des flexiblen, Hardware-unabhängigen Mediums widerspricht.
Nach der automatischen Erkennung findet der Anwender in seinem Arbeitsplatz ein zusätzliches
Laufwerk, das wie eine normale Diskette beschrieben und gelesen werden kann. Die logische
Formatierung ist FAT.
Im Geräte-Manager kann der Anwender auch noch festlegen, ob das Laufwerk gecached werden
soll oder nicht. Das Caching empfiehlt sich jedoch nur, wenn die Disk längere Zeit am
PC verweilen soll. Wird die Disk abgesteckt, ohne zuvor per Systray-Icon den Cache zu
flushen, sind die Daten futsch. Daher den Cache lieber nicht aktivieren.
Ein besonders interessantes Feature der Disk ist die Möglichkeit den Zugriff zu schützen.
Zum einen kann man das Gerät mechanisch per Schalter sperren und zum zweiten wesentlich
effektiver durch ein
Passwort. Das unterscheidet die USBDisk von den übrigen Medien. Wer sein Passwort vergisst,
dem bleibt nur noch die Chance die Disk lowlevel zu formatieren, doch dann sind die gespeicherten
Daten darauf natürlich futsch. Für sensible Daten, die nicht in falsche Hände geraten sollen,
also bestens geeignet.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...