Der Kampf der Chipsätze - VIA K8T800 gegen NVIDIA nForce3 Pro - geht knapp aus.
In Sachen Performance geben sich die beiden Chipsätze inzwischen nicht mehr viel,
nachdem die letzte NVIDIA-Leistungsspritze in das SK8N Mainboard eingeflossen ist.
Die Tendenz zu Gunsten des VIA-Boards SK8V ist nach wie vor da, aber vernachlässigbar
gering.
So muss jeder Anwender selbst entscheiden, auf welche Aspekte er den Schwerpunkt seiner
Kaufentscheidung legen möchte - sofern es denn unbedingt ein Athlon 64 FX Sockel 940 System
sein soll. Nicht vergessen: der Sockel 940 ist eine Sackgasse für den Desktop-Bereich! Schon
Anfang 2004 schickt AMD die Modelle mit Sockel 939 Layout an die Front, die auf diesen Boards
nicht mehr lauffähig sein werden! Im Sinne der Aufrüstbarkeit kann somit eigentlich keines
der beiden Boards empfohlen werden.
Wenn Upgradability keine Rolle spielt und am besten noch der Preis ebenfalls nicht (nach wie vor kostet
ein Athlon 64 FX ca. 800 EUR; der Prozessor alleine wohlgemerkt), dann macht der Anwender
mit beiden Boards nicht viel falsch. Das SK8N hatte mittlerweile ein paar Monate länger Zeit zu reifen.
Es ist mit ca. 185 EUR (Hier den günstigsten Anbieter finden...) deutlich günstiger, als das SK8V (ca. 210 EUR; Hier den günstigsten Anbieter finden...) und es ist praktisch
überall verfügbar, während das SK8V momentan zumindest noch Mangelware ist in Deutschland.
Aus technischer Sicht betrachtet bietet das SK8V seinem Anwender natürlich deutlich mehr. Zu nennen
ist hier der in der Southbridge integrierte Serial-ATA Raid-Controller. Das SK8N besitzt zwar
ebenfalls SATA-Raid Support, aber eben nur über einen aufgelöteten PCI-SATA Controller von Silicon
Image, der die theoretisch erreichbare Bandbreite des Protokolls von 150 MB/s auf PCI-Limit einbremst.
Dass das SK8V zusätzlich zum integrierten Controller ebenfalls noch einen PCI-SATA Controller
von Promise und damit insgesamt 4 SATA-Ports und 3 ATA133-Kanäle bietet, rundet das Paket ebenso
ab, wie die 8 USB 2.0 Ports (SK8N: sechs) und der Firewire-Controller.
In Sachen Stabilität und Kompatibilität haben sich beide Boards keine Blöße gegeben, so dass
die Gefahr mit einem der beiden etwas falsch zu machen zumindest nach unserem Testparcours nicht
sehr groß ist.
Daher unser Fazit: Zwei schnelle und gut ausgestattete Mainboards ohne Zukunft.
Hier noch einmal unsere Einschätzung des Asus SK8V im Detail:
Das finden wir gut :)
gute Stabilität und Kompatibilität
Reichhaltige Ausstattung
gute Leistung
Audio Onboard
Gigabit LAN Onboard
Reichhaltige Chipsatz-Optionen
Gutes Preis-/Leistungs-/Ausstattungsverhältnis
INT Request Table im Handbuch
CPU Multiplikator Option
Das finden wir nicht so gut :(
Handbuch in englischer Sprache
hohe IDE-Last
relativ teuer
Hier noch einmal unsere Einschätzung des Asus SK8N im Detail:
Das finden wir gut :)
gute Stabilität und Kompatibilität
Reichhaltige Ausstattung
gute Leistung
Audio Onboard
LAN Onboard
Gutes Preis-/Leistungs-/Ausstattungsverhältnis
INT Request Table im Handbuch
CPU Multiplikator Option
Das finden wir nicht so gut :(
Handbuch in englischer Sprache
kein integrierter Serial-ATA Controller
Award
Einen Editor's Choice Award bekommt keines der beiden Boards. An der Qualität des
beiden Protagonisten liegt das allerdings nicht. Nein, wir können nicht den
Kauf eines Mainboards empfehlen, dessen Sockel bereits in zwei Monaten tot sein wird (zumindest
auf dem Desktop-Markt).
Selbst dem Sockel A wird ein längeres Leben beschieden sein, als dem Sockel 940.
Ferner dürfte sich Registered RAM auch in der nächsten Zeit nicht als Standard durchsetzen,
wo doch bereits der Nachfolger des aktuellen Athlon 64 FX mit San Diego Core trotz des
Dual-Channel Speicher-Interfaces wieder mit unbuffered RAMs auskommen soll.
Daher können wir nur raten: wenn Athlon 64 FX, dann warten bis zum Frühjahr, wenn die
ersten Sockel 939 Boards auf den Markt kommen. Der Sockel 940 ist eine Sackgasse.
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