Shuttle SN41G2 - Mainboard
Das Kernstück des Shuttle SN41G2 bildet die FN41 Platine. Das Mainboard im MicroATX-Format (255 x 186 mm) basiert auf dem nVidia nForce2 Crush18G Chipsatz und besitzt eine Freigabe für AMD Athlon XP und Duron-CPU's mit 200/266/333 MHz FSB bis zum XP3000+. Im Gegensatz zu den bisher getesteten nForce2-Platinen beherbergt der Crush18G einen integrierten GeForce4 MX Grafikprozessor, welcher eigentlich eine zusätzliche AGP-Grafikkarte überflüssig macht. Performancehungrige User werden allerdings mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen, dass Shuttle dem System einen zusätzlichen AGP-Steckplatz spendiert hat - einer Aufrüstung mittels einer "externen" Karte steht nun nichts mehr im Weg. Bedingt durch die kompakten Maße geht es auf dem FN41 recht gedrängt zu, allerdings muss das Layout im Vergleich zu normalen ATX-Boards mit anderen Augen betrachtet werden. Es wurde den Platzverhältnissen im Gehäuse des SN41G2 gewissermaßen auf den Leib geschneidert.

Sowohl die IGP-Northbridge, als auch die MCP-T Southbridge werden gekühlt. Aufgrund der integrierten Grafiklösung besitzt Erstere gar eine aktive Kühlung, um die erhöhte Wärmemenge abzuführen. Lobenswert ist auch die Verwendung der MCP-T Southbridge (aufgrund der Firewire-Features eine logische Konsequenz) welche den User unter anderem mit Dolby Digital Sound (via ALC650) verwöhnt. Um das TwinView-Feature der Onboard-Grafik richtig nutzen zu können, besitzt das FN41 zwei VGA-Ausgänge. Hier die genauen Features:
- Northbridge mit integrierterm GeForce4 MX Grafikprozessor
- Hochleistungs-256Bit-2D/3D-Beschleuniger
- nView Dual-Display-Architektur
- integrierter 300MHz D/A-Wandler
- max. 1920x1440 Auflösung
Daten der MCP-T Southbridge:
- ATA 33 / 66 / 100 / 133
- 8 IRQ INT-Leitungen
- 6 USB-Ports
- USB 2.0
- Onboard LAN
- Onboard Sound
- Dolby Digital 5.1 Sound
- IEEE 1394 Firewire
Selbstverständlich werden die weiteren Fähigkeiten der MCP-T (z. B. Onboard LAN, USB 2.0 etc.) auch auf dem FN41 nach außen geführt, doch dazu im Anschluss mehr.

Um einen Schaden an der CPU bei der Montage des mitgelieferten Kühlers vorzubeugen, gehört der altbekannte Spacer zum Lieferumfang. Dieser verhindert eine eventuelle Beschädigung des empfindlichen Dies bei Verkantung der Heatpipe. Um einen korrekten und festen Halt zu gewährleisten, sind rund um den Sockel 4 Mountingholes angebracht. Wie alle aktuellen Sockel-A Platinen aus dem Hause Shuttle verfügt auch das FN41 über die sog. Burn Proof CPU Schutzfunktion, welche die CPU (nur Athlon XP) bei einer Überhitzung abschaltet. Sollte dieser Zustand einmal eintreten, so wird der Anwender parallel durch das Aufleuchten einer LED informiert, wenngleich der Sinn dieses Features bei geschlossenem Gehäuse etwas fraglich ist.

Hier die von Shuttle eigens für deren Barebone-Systeme entworfene Heatpipe-Lösung (Aluminium, mit Kupfer-Bodenplatte), die offiziell als "I.C.E." (Integrated Cooling-Engine) bezeichnet wird. Die Wirkungsweise ist schnell erklärt. Die von der CPU abgegebene Wärme wird über die Kupferbodenplatte an den Aluminium-Kühlkörper weitergegeben. Die Wärme steigt nun über die vier Rohre nach oben und wird dort and die Lamellen übertragen.
Diese werden mittels eines 80 mm Lüfters aktiv gekühlt. Praktischerweise dient eben genannter Lüfter auch zusätzlich der Luftzirkulation im Gehäuse selbst. Bei der Montage sollte allerdings darauf geachtet werden, dass beim Festschrauben kein einseitiger Druck ausgeübt wird, d. h. die Schrauben immer diagonal fixiert werden sollen.
Was die Spannungsversorgung angeht, geht man bei Shuttle keine Kompromisse ein und spendiert dem FN41 eine 3-Phasen Lösung. Wie bereits erwähnt ist die Platine bis hoch zum XP3000+ frei gegeben. Bei dem im Rahmen des Reviews verwendeten XP2400+ ließen zumindest die im BIOS abgelesenen Spannungswerte keinen Anlass zur Sorge aufkommen.
Um das Ganze noch zusätzlich zu untermauern, findet neben dem normalen ATX-Stecker noch ein zusätzlicher vierpoliger 12V-Stecker seine Verwendung.
Die beiden 184-Pin Steckplätze erlauben eine maximal Gesamtkapazität von 2 GB. Verwendet werden können PC1600 / 2100 / 2700 / 3200 Module (keine ECC- oder Unbuffered-Module). An dieser Stelle wieder der Hinweis, dass das spezielle Twinbank-Feature des nForce2 erst bei Verwendung von zwei Speicherriegeln zum Zuge kommt. Im Hintergrund sind die beiden Anschlüsse für ATA 33 / 66 / 100 / 133, sowie die für das Gehäuse Frontpanel zu sehen.

Besaßen die ersten Shuttle-Barebones noch keinen AGP-Steckplatz, so läutet das SN41G2 auch bei den Sockel-A Systemen eine neue Ära ein. Wer also mit der Leistung der OnBoard GeForce MX nicht zufrieden ist, kann bequem ein Upgrade vornehmen. An dem vorhandenen Raum im Gehäuseinneren scheitert dieses Vorhaben keineswegs - selbst lange "Bretter" vom Schlage einer GF4 Ti4600 bekommen keine Platzangst. Alte 3.3V Karten können allerdings nicht verwendet werden. Um diesen Umstand Sorge zu tragen, besitzt das FN41 eine entsprechende Warnleuchte. Die Erweiterungsmöglichkeit mit PCI-Karten ist allerdings eingeschränkt - gerademal ein Slot ist vorhanden. Betrachtet man allerdings die Fülle der mitgelieferten Features, ist man bereits gut gerüstet.
Die LAN-Fähigkeit der MCP-T Southbridge (10/100MBit) wird über einen Realtek RTL8201BL Chip nach außen geführt. Dem Anwender steht ein entsprechender RJ45-Anschluß am Backpanel zur Verfügung.
Die IEEE1394 Firewire Option wird durch den RTL8801 von Realtek realisiert. Die erforderlichen Anschlüsse befinden sich sowohl auf der Rück- (2x), als auch auf der Vorderseite (1x) des Gehäuses.
Abschließend noch einmal die die genauen Specs der Shuttle FN41 Platine
Chipsatz:
- NVidia nForce2 (Crush 18G)
- Northbridge: IGP (Integrated graphics processor)
- Southbridge: MCP-T (Media und Communications Prozessor)
Prozessor-Unterstützung
- Sockel 462 (Sockel A) CPU Unterstützung
- AMD Athlon XP und Duron Prozessor für Sockel A mit 333/266/200MHz FSB
- unterstützt auch Athlon XP mit Barton-Kern bis 3000+
- FSB stufenlos einstellbar: 100...200MHz (in 1 MHz-Schritten)
- Burn Proof CPU Schutzfunktion nur für AthlonXP (Automatische Abschaltung bei Überhitzung)
Erweiterungssteckplätze
- 1 x AGP (v3.0) Steckplatz unterstützt 8X und 4X Modus
- 1 x 32 Bit PCI (v2.2)
Grafik-Controller
- Northbridge mit integrierterm GeForce4 MX Grafikprozessor
- Hochleistungs-256Bit-2D/3D-Beschleuniger
- nView Dual-Display-Architektur
- integrierter 300MHz D/A-Wandler
- 2 VGA-Ausgänge
- max. 1920x1440 Auflösung
IDE-Schnittstelle
- Onboard IDE Controller mit 2x ATA133-Anschlüssen (incl. zwei Kabel)
Multimedia
- AC97 v2.2 Realtek ALC650 Soundfunktion mit 6-Kanal-Support
- Anschlüsse am Backpanel: Bass/Center, Line-Out (Front-Out), Rear-Out
- Anschlüsse am Frontpanel: Mikrofon und Line-Out
- onboard: Audio-Eingang für CD-ROM und AUX-Hilfseingang.
Netzwerk
- 10/100MBit LAN mit RJ45-Anschluß am Backpanel
- Realtek 8201BL Chipsatz
1394 Firewire
- Firewire-Controller Realtek 8801 mit 3x 1394 Anschlüssen
- unterstützt 400/200/100 Mbit/s Transferrate
Backpanel-Anschlüsse
- 2 x VGA
- 2 x PS/2
- 1 x Seriell
- 2 x USB 2.0 (4 weitere onboard)
- 2 x Firewire (IEEE1394, ein weiterer Anschluß onboard)
- 1 x Netzwerk RJ45
- 3 Audio Anschlüsse für 6-Kanal Ausgabe (Bass/Center, Front, Rear)
Onboard-Anschlüsse
- 2 x ATA 33/66/100/133
- 1 x Diskette
- 4 x USB 2.0 (zwei weitere am Backpanel)
- 1 x SPDIF-out
- 1 x Infrarot
- 1 x Firewire (IEEE1394, zwei weiterere am Backpanel)
- 2 x Audio Frontpanel-Anschlüsse (Mikrofon und Line-out)
- 1 x CDROM Audio-Eingang
- 3 x Lüfter (CPU, AGP, Gehäuse)
Hauptspeicher
- 2 x 184-Pin für PC3200 (DDR400) oder PC2100 (DDR266) oder PC1600 (DDR200) ungepufferten DDR SDRAM Speicher
- mit 166 oder 133 oder 100MHz Taktfrequenz bis zu einer Gesamtkapazität von 2GB
- unterstützt keine gepufferten oder ECC-Module
Nachdem wir das verwendete Mainboard nun eingehend betrachtet haben, wollen wir uns anschließend dem restlichen Lieferumfang zuwenden.
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