Shuttle SN41G2 - BIOS und Stabilität
Nach erfolgterm Zusammenbau führte uns der Weg natürlich zuerst ins BIOS, um die vorhandenen Optionen auszuloten.
Im Bereich der "Advanced BIOS Features" waren keine Besonderheiten anzutreffen. Wie bei allen nForce2 Platinen ist der APIC Mode, welcher eine Vergabe von zusätzlichen IRQs ermöglicht, aktiv.
Den leistungshungrigen Anwender verschlägt es natürlich sofort in die "Advanced Chipset Features". Hier sind auch promt sämtliche Optionen vorhanden, die sich mit der Speicherperformance befassen. Neu dagegen ist die Option "Frame Buffer Size", welche der Onboard Grafik den Speicher zusichert. Dieser wird allerdings vom physikalisch vorhandenen RAM entnommen bzw. läuft mit dem eingestellten Speichertakt. Bei Verwendung der integrierten Grafik kann daher ein Speichertakt von 200 MHz (2 Speicherriegel in Verbindung mit einer 266 MHz CPU) als das Optimum angesehen werden, da die GF MX dann das Höchstmaß an Speicherbandbreite (4300 MB/s) erhält.
- Bandbreite OnBoard VGA = Bandbreite Speicher - Bandbreite CPU
Bei Verwendung einer zusätzlichen Grafikkarte werden die Karten allerdings neu gemischt. Der entsprechende TV-Standard (PAL, NTSC) kann ebenfalls noch justiert werden.
Wie bei allen nForce2 Boards bietet das FN41 einige Möglichkeiten für den Speichertakt (abhängig vom anliegenden Frontsidebus) an. Die schnellste Variante ist hier der Sync-Betrieb von CPU und Speicher (in diesem Fall "Sync"), im Gegensatz zu VIA-Platinen, die ihre Stärke mehr im asynchronem Bereich besitzen. Wer also eine CPU mit einem FSB von 133 MHz besitzt, wird mit dem SN41G2 die beste Performance erhalten - doch dazu später.

Der Frontsidebus kann bis maximal 200 MHz angehoben werden, was allerdings bei aktuellen CPUs ein wenig gewagt ist, da das FN41 keinerlei Tweak-Optionen hinsichtlich der Chipsatz-Spannung bietet. Auch Möglichkeiten wie Veränderung des CPU-Multiplikators, DIMM- und AGP-Spannung sucht man vergeblich. Ein wenig hilfreich könnte allerdings die werksmäßig leicht angehobene Chipsatz-Spannung sein. Diese beträgt fast 1.7V.
Alllerdings waren auch bei Standard-Takten anfangs einige Hürden zu meistern. So sträubte sich das System massiv gegen einige Speichersorten. Nicht einmal im Synchronbetrieb von 133 MHz war ein normales Arbeiten möglich. So führte beispielsweise eine hohe Last auf das Speicherinterface (z.B. Sandra 2003 Memory-Bench) zu Bildfehlern der Onboard Grafik bzw. schlimmstenfalls zum kompletten Freeze. Erst nach einigen Versuchen mit diversen Speichern konnte das FN41 gebändigt werden. Mit Riegeln der Marken GeIL und TwinMOS kam die Platine partout nicht zurecht. Einen reibungslosen Betrieb gewährleisteten dagegen OCZ und Corsair (genaue Typen siehe Test-Setup). Eventuell hätten die Shuttle Ingenieure die DIMM-Spannung per Default auf 2.6V setzen sollen, da viele der erhältlichen Speicher erst ab dieser Spannung korrekt laufen. Eine nachträgliche Implementierung ins BIOS war laut Shuttle allerdings nicht möglich.

EIn Highlight dagegen ist die Lüftersteuerung (AutoGuardian). Um einen lautlosen Betrieb zu gewährleisten, können die Lüfter des Systems gedrosselt werden. Erst bei Erreichen des eingestellten Wertes drehen diese wieder mit maximaler Umdrehung. Im Rahmen des Reviews waren allerdings auch bei Drosselung keine beunruhigenden Werte festzustellen. Deaktiviert man dieses Feature, gibt das System allerdings einen nicht unerheblichen Lärm von sich.
Die Möglichkeit, dem PCI-Slot einen festen IRQ zuzuweisen besteht leider nicht. Bei nur einem PCI-Slot sollte es auch kein Problem sein, eine eigene INT-Leitung für diesen zu vergeben.
Erwähnenswert sind noch die "Integrated Peripherals" welche sich allerdings auch nicht von anderen nForce2 Platinen unterscheiden. Nicht benötigte Komponenten, wie z.B. der fehlende Parallel-Port, können hier deaktiviert werden.
Indepth Shot
Das Shuttle FN41 läuft mit einem FSB von 133.64 MHz einen Hauch übertaktet, aber der gemessene Wert gilt quasi als nForce2 Default Wert, da alle bisher getetsten Boards den selben Takt besaßen.
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz (nForce Treiberpaket 2.03) bzw. der Onboard-Komponenten, da Windows XP nicht in der Lage ist, diese bereit zu stellen. Die Treiber könnt Ihr aus unserem FAQ/Files-Bereich downloaden. Weitere Informationen zur Konfiguration von AMD-Plattformen findet Ihr in unserem ausführlichen AMD Config Guide ...
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