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Von: Nero24
18. März 2003 AMDModel Number![]() Das mittlerweile bekannte Model-Rating des Athlon XP in Relation zum alten Athlon Thunderbird hat AMD in der Vergangenheit nicht nur Wohlwollen beschert. Daß die Taktfrequenz für die Leistung eines Prozessors eine ebenso unzureichende Quantifizierung darstellt, wie die Drehzahl bei einem PKW-Motor, haben wir in der Vergangenheit bereits ausführlich erläutert. Doch während PKW-Fahrer wenigstens wahrheitsgetreu sagen können "mein Auto hat 100 kW oder 136 PS", kann der PC User nach dem Model-Verfahren lediglich sagen "mein Prozessor hat so viel Leistung, wie ein anderer bei so und so viel MHz". Erneut haben wir John Crank diesbezüglich gefragt, wieso es nicht möglich ist, eine allgemein gültige Einheit für die Leistung eines PC-Systems zu kreieren. In Form der alten Einheiten MIPS (Mega Integer-Instructions per Second) oder MFLOPS (Mega Floatpoint-Instructions per Second) existieren bereits Ansätze, die jedoch aufgrund ihrer punktuellen Ausrichtung viel zu unvollständig sind, um die Leistung eines Prozessors allgemein zu klassifizieren. Dhrystone (MIPS) und Whetstone (MFLOPS) sind z.B. in keinster Weise vom CPU Cache abhängig, der jedoch in der Praxis eine enorme Bedeutung für die Gesamtleistung hat. Daher fragten wir ganz naiv: wieso setzt man sich nicht mit den anderen CPU-Herstellern an einen Tisch, einigt sich auf 50 Benchmarks aus den unterschiedlichsten Bereichen, addiert alle Werte zusammen und das, was am Ende herauskommt, ist die abstrakte Größe für die Leistung eines Prozessors?! Genau das sei es, so John Crank, was AMD seit mittlerweile zwei Jahren zu erreichen versuche. In Form des aktuellen Model-Ratings sei dies auf Basis von 37 Referenzbenchmarks bereits zum Teil umgesetzt, allerdings eben nicht absolut, sondern relativ zu einem Vergleichs-Prozessor (hier Athlon "Thunderbird"). So weit wir das richtig gedeutet haben, konnte man sich mit den Mitbewerbern nicht auf ein einheitliches Verfahren einigen. Jeder versucht natürlich die Benchmarks verstärkt ins Spiel zu bringen, bei denen das eigene Produkt möglichst gut abschneidet. Demnach müsste eine einheitliche Größe als Industriestandard von außen kommen. Opteron Model Number Ein Model-Rating als Vergleich zu einem anderen Prozessor ist schon bei Desktop-PCs schwer zu vermitteln, wird bei einem Opteron-System für den Serverbereich jedoch eine schier unlösbare Aufgabe. Schließlich muß sich der Opteron nicht nur gegen x86-Server behaupten, sondern auch gegen Maschinen vom Schlage Itanium 2 oder Alpha. Aus diesem Grund hat AMD für das Rating des Opteron eine vollkommen abstrahierte Qualifizierung gewählt. Die Model-Number des Opteron besteht aus drei Ziffern: Die erste Ziffer sagt aus, wieviele Prozessoren das System beherrbergt. Ein 8-fach Opteron System bekäme demnach als erste Ziffer eine 8. Die beiden weiteren Ziffern sind innerhalb der Opteron-Familie abhängig von der Taktfrequenz. Das 1.2 GHz Modell soll die Ziffer 40 bekommen, 1.4 GHz die 42 und das 1.6 GHz die 44. Die Zahlen haben laut John Crank keinerlei praktischen Bezug, außer daß sie eben aussagen sollen, daß z.B. ein Opteron 840 System langsamer arbeitet, als ein 842 System, jedoch schneller als ein 244 System. Weitere Informationen zum Opteron Model Rating gibt's in der Presseerklärung. ![]() ![]() |