Die Verwendung von Ubuntu ist über zwei Wege möglich. Zum einen ist da die Verwendung der Live-CD, welche natürlich einige Vorteile, allerdings auch einige Nachteile mit sich bringt. Beispielsweise ist die Verwendung der Live-CD wesentlich ungefährlicher, da auf der Festplatte keine Daten geschrieben werden und somit auch keine Beschädigung der eventuell vorhandenen Systemdateien vorkommen kann. Diese Methode eignet sich jedoch nicht für den dauerhaften Betrieb, sondern ist "nur" für das einmalige reinschnuppern in Ubuntu gedacht, da die dort vorgenommenen Einstellungen nur temporär gespeichert und nach dem Ausschalten des PCs wieder gelöscht werden.
Die zweite und in unseren Augen einzig wahre Möglichkeit ist die Installation auf der Festplatte. Mit der Installation ist das System "fest" installiert und verhält sich wie ein normales Betriebssystem.
Die Installation wurde auf zwei PCs durchgeführt. Zum einen auf einem aktuellen PC, mit einem AMD Athlon 64 3000+ (Winchester), einem Abit AV8 3rd-Eye (939), 2x 512 MB Infineon RAM (DDR-400) und einer BBA Radeon 9800 Pro (256-Bit). Bei diesem PC wurden bis auf den SATA-Controller des Mainboards alle Geräte komplett und fehlerfrei von Ubuntu erkannt. Der Treiber für den Controller wurde jedoch noch während der Installation heruntergeladen, wodurch die Installation auf der an diesem Controller angeschlossenen Festplatte möglich war. Ebenfalls wurde Ubuntu von uns auf einem älteren PC, mit einem Intel Pentium II (350 MHz), einem MSI MS-6131(i440BX) mit integrierter Grafik und 128 MB SDRAM (PC-100) installiert. Bei der Installation dieses PCs traten keine Störungen auf und die komplette Hardware wurde korrekt erkannt.
Die Installation beruht auf dem in Debian "Sarge" verwendeten Installer und läuft komplett im Textmodus ab, wobei das den Benutzer gar nicht abschrecken sollte. Nein, denn die Entwickler haben sich sehr viel Mühe bei der Installationsroutine gegeben und zeigen somit den anderen Distributionen wie einfach und ressourcensparend man eine Installationsroutine aufbauen kann. Denn die Installation ist auch ohne Vorkenntnisse und für Textmodi-Muffel einfach und problemlos abzuarbeiten.
Wenn der Computer von CD bootet, stoppt er an einem Bootscreen, in dem man auswählen kann, welche Art von Installation ausgeführt werden soll. Mit einem einfachen druck auf >>ENTER<< wird die Standard-Installation gestartet, für die wir uns entschieden haben.
Im ersten Punkt der Installation muss eine von 51 Sprachen festgelegt, werden wobei sich hier natürlich die Auswahl >>DEUTSCH<< empfiehlt. In den nächsten beiden Dialogen wird nach der Tastaturbelegung und dem Land gefragt. Die Angaben des Landes sind später für die Synchronisation der Zeit wichtig.
Wenn kein DHCP-Server angeschlossen ist, erscheint nun eine Fehlermeldung. Nach erscheinen dieser Meldung ist es möglich das Netzwerk einzurichten, wobei die Optionen "statische IP" und "IP via DHCP" auswählbar sind. Durch die Einstellung "statische IP" ist es nun möglich, die eigene IP-Adresse, Subnetzmaske, sowie die IP-Adresse eines eventuellen DNS-Server einzutragen.
Im darauf folgenden Schritt ist es möglich die Festplatten zu partitionieren. Bei der Partitionierung legen wir besondern Wert auf die Verträglichkeit zwischen Windows und Ubuntu. Wenn ein Windows System auf der Festplatte installiert ist und freier Speicherplatz auf der Festplatte zur Verfügung steht, so kann man sorglos die automatische Partitionierung der Festplatte auswählen. Daraufhin wird ein Bootmanager erstellt in dem dann beide Betriebssysteme zur Auswahl stehen.
Es ist jedoch zu empfehlen eine leere FAT32 Partition anzulegen, da diese von beiden Betriebssystemen gelesen werden und zum Datenaustausch zwischen Windows und Ubuntu verwendet werden kann.
Im nun folgenden Installationsschritt wird man darauf hingewiesen, dass die CD keine vollständige Sprachunterstützung enthält. Dies ist jedoch kein Beinbruch, da sofort der Download der nötigen Pakete angeboten wird. Nachdem die nötigen Pakete herunter geladen sind (was bei einer ISDN-Verbindung knapp 10-15 Minuten dauert), muss man im darauf folgenden Schritt den Benutzernamen und das Passwort des Benutzers angeben.
Nachdem alle Schritte abgeschlossen sind, werden ca. 870 Pakete installiert welche knapp 1,6 GB Festplattenspeicher belegen. Diese Tätigkeit dauert je nach Geschwindigkeit des PCs 20-45 Minuten.
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