Mit der TurboCache-Technologie möchte NVIDIA nun dank PCI-Express die alte Direct-Execution Idee, UMA und die Vorteile eines
Local Framebuffers unter einen Hut bekommen. Ein (kleiner) lokaler Framebuffer deshalb, um das System nicht
wie bei reinen UMA-Systemen permanent unnötig auszubremsen, der Rest des Grafikspeichers dagegen liegt
im System-RAM. Dank PCI-Express ist auch die Bandbreite
im Gegensatz zu AGP kein Thema mehr, um diesen "Stunt" zu wagen. PCI-Express kann gleichzeitig
senden und empfangen. So steht ein maximale Bandbreite von 4 GB/s in beide Richtungen zur Verfügung.
Marketing-Experten addieren die beiden Streams gerne, was sie zu einer effektiven Bandbreite von 8 GB/s führt.
Werfen wir mal einen Blick darauf, wie das nach Willen von NVIDIA aussehen soll. Im folgenden Bild
sehen wir eine typische Pipeline ohne TurboCache:
Nun die neue 6200 mit TurboCache. Zusätzlich zum lokalen Framebuffer kann die Karte auch noch Teile
des Systemspeichers via PCI-Express als Framebuffer verwenden.
Da lokaler und Systemspeicher parallel arbeiten können, addieren sich die beiden Bandbreiten ähnlich
wie bei einem Raid-System im günstigsten Fall:
Im obigen Bild sehen wir links die einfachste TurboCache-Variante mit nur einer Anbindung zu 4x32MBit oder 16 MB
lokalem Speicher. Die Anbindung an die GPU erfolgt über einen 2.8 GB/s
schnellen, oder für Grafikkarten-Verhältnisse besser gesagt bis zu 2.8 GB/s langsamen Bus. Verglichen mit den über 20 GB/s schnellen Speichern der Topmodelle natürlich ein Witz.
Dank TurboCache, also dank Zuschalten des Systemspeichers via PCI-Express soll sich jedoch immerhin
eine Gesamtbandbreite von 10.8 GB/s ergeben.
Die hochwertigere Variante verfügt über zwei 2.8 GB/s Pfade, was in einer Gesamtbandbreite von 13.6 GB/s resultiert
Hier sehen wir die beiden verfügbaren Versionen, oben 16 MB Einkanal, unten 64 MB Zweikanal Speicher.
Die Basis-Konfiguration - und das ist das Referenz-Design von NVIDIA - hat 16 MB. Es steht den
Partnern frei, wie viel Speicher (16/32/64 MB) sie dann auf ihre Lösungen packen. Der Philips Chip, der
bei der 16 MB Version zu sehen ist, ist für VIVO und Component-Out. Auch hier ist es die Entscheidung
der Partner, ob sie ihn verwenden wollen oder nicht. Er kann auf allen Boards eingesetzt werden.
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