Das ATX Panel des Asus unterscheidet sich deutlich vom üblichen Standard. Zwei PS/2 Anschlüsse für Maus und Tastatur, daneben
der 10/100 mBit RJ45 Anschluß für die 3com-MAC, darunter die USB-Ports 3 und 4. Daneben befindet sich der LPT1 Druckeranschluß
mit einem COM-Port und den Anschlüssen für den 6-Kanal/Digital Sound als Unterbau. Dazu benachbart der LAN-Anschluß für die
10/100 mBit nVidia-MAC und die USB-Ports 1 und 2. Aufrecht daneben die Standard-Audio Anschlüsse. Um mit dieser ungewöhnlichen
Anordnung keine Probleme bei den Gehäusen zu bekommen, liefert Asus eine passende ATX-Blende mit.
Der BIOS-Chip des Boards ist gesockelt, kann im Falle eines mißglückten Updates also leicht ausgetauscht werden, ohne das komplette
Board einschicken zu müssen.
Beim Asus A7N8X Deluxe Revision 2.00 kommt die neue nVidia MCP-T Southbridge des Steppings A4 zum Einsatz, was uns auch gleich
zum ersten Unterschied gegenüber der alten Board-Revision führt. Die neue A4 Southbridge wird gegenüber der alten deutlich
weniger warm. Während die alte eigentlich zumindest einen passiven Kühler hätte tragen müssen und man sich nach einigen Stunden
Betrieb locker die Finger an der Bridge verbrennen konnte, wird das neue A4 Stepping lediglich gut handwarm und bewegt sich damit
im grünen Bereich. Man darf nicht vergessen: in der MCP-T Southbridge befindet sich neben dem IDE-Controller auch noch der
Soundprozessor, zwei LAN-Controller, drei USB-Controller und ein Firewire-Controller. Bei Überhitzung derselben kann demnach
einiges schieflaufen, wie man sich leicht ausmalen kann. Mit der neuen Southbridge ist das Problem nun gefixt.
Auf diesem Bild sehen wir die neue Northbridge des nForce2 Chipsatzes und hier gilt es auch gleich ein großes Mißverständis bezüglich
der Steppings aus der Welt zu schaffen! Die ersten Boards mit der neuen Bridge, die in den letzten Tagen entweder als Stepping S2 oder C1
durch die Presse geisterten, waren allesamt Vorserien-Chips. S2 bedeutete nichts anderes als Sample 2 der Vorserie. Unser Test-Exemplar
des A7N8X Deluxe Rev. 2.00 dagegen trägt bereits ein Produktionssample, wie unschwer an der Aufschrift SPP statt Crush18D zu erkennen.
Das Stepping A1 des Chips bedeutet demnach, es ist das erste Stepping der überarbeiteten Northbridge Crush18D, Revision C1 wenn man so will,
auch wenn diese Revisions-Bezeichnung nirgendwo offiziell bei nVidia auftaucht.
Die letzte Ausführung der alten Northbridge trug das Stepping A2. Die vier Ziffern vor dem Stepping verraten uns Produktionsjahr
und Kalenderwoche. Obiges Foto zeigt also eine Bridge aus dem Jahr 2003 ("03"), aus der 9. Kalenderwoche ("09"), ein relativ junges
Exemplar also. Und genauso ist der neue Chip auch zu identifizieren. Stammt er aus dem Jahr 2003 und trägt trotzdem das Stepping A1,
ist es definitiv die neue Northbridge. Steht dort A2 und ein ähnlich frühes Produktionsdatum des Jahres 2003 oder gar 2002, dann ist es noch die alte Version,
die aber auf dem A7N8X Deluxe Rev. 2.00 nicht mehr verwendet wird.
Auch wenn es Handbuch und Mainboard-Schachtel noch nicht verraten: diese Northbridge ist von nVidia offiziell für FSB400 freigegeben,
wird demnach also die neuen Athlon XP Prozessoren mit 200 MHz realem Frontside-Bus Takt unterstützen.
Weshalb Asus das neue Feature (noch?) nicht bewirbt, mag daran liegen, daß AMD die FSB400 Athlons offiziell noch gar nicht angekündigt hat.
Möglich wird der höhere Takt durch die Entfernung der integrierten Schnittstelle zum Grafik-Core der IGP, die in der alten Version auch bei der
SPP mit an Board war - lediglich deaktiviert. Schenkt man unseren inoffiziellen Informationen Glauben, soll dadurch ca. 30% Die-Fläche
eingespart worden sein, was die Bridge nicht nur wesentlich kühler arbeiten läßt, sondern auch Impedanzen und kapazitative Lasten im Chip
verringert haben, die hohen Frequenzen nicht gerade zuträglich sind.
Als Folge davon wird der unveränderte Northbridge-Kühler samt Wärmeleitpad nicht einmal handwarm bei FSB400. Bei FSB333 ist
der Kühler KALT!
Weil wir gerade bei den Unterschieden sind zwischen Board-Revision 1.01 und 2.00. Asus hat den Hersteller für die LAN 10/100 Base
Transformer gewechselt. Während auf der alten Revision noch zwei Chips der Marke Taimag, Typ HA-003 werkelten, dürfen nun die
LF8505 Transformer von Delta Electronics an die Arbeit.
Nachdem die nVidia Southbridge MCP-S noch
nicht fertig ist, muß Asus für die Serial-ATA Funktionalität einen separaten Controller verbauen, der über den PCI-Bus angebunden ist.
In diesem Fall stammt der Controller von Silicon Image.
Als Codec-Chip für den Sound, der die Funktionalität des Audio-Controllers standardisierte nach außen führt, kommt wie bei den meisten
nForce2 Mainboards der ALC650 Codec von Realtek zum Einsatz.
Auf der Audio-Schiene heißen sie Codecs, bei LAN und Firewire PHYceiver oder einfach PHY. In diesem Fall verbindet der RTL8801B Chip
den Firewire-Controller in der Southbridge mit der Außenwelt. Der hat sich gegenüber den 1.xx Revisionen des Boards im übrigen nicht
geändert.
Um die Funktionsweise eines PHY-Chips noch einmal grafisch zu verdeutlichen, hier ein Beispiel anhand eines VIA Systems.
Die eigentliche Arbeit erledigt der MAC-Teil, der auch die Anbindung an die Infrastukrur übernimmt. Der PHY-Chip
dagegen sorgt dafür, daß die Einheit nach außen so funktioniert, wie man es von diesem Gerät nach Standardisierung
erwartet, egal welcher Controller letztendlich unter der Haube steckt und wie er funktioniert.
Hier das untrügliche Zeichen für den Kunden, welche Revision er vor sich hat.
Die übrigen Spezifkationen des Boards noch einmal kompakt im Überblick:
nVidia nForce2 Crush18D Chipsatz
1 AGP 2.0/3.0 Pro (4x/8x) Slot
5 PCI-33-32 Slots
3 DIMM-Slots für DDR-SDRAM PC-1600/2100/2700/3200 bis maximal 3.0 GB (unbuffered, Non-ECC)
2 PS/2 Connectoren
6 Sound-Connectoren für Mic-In, Line-In, Line-Out, Center, Surround, S/PDIF (nVidia)
6 USB Connectoren (vier über ATX-Panel, zwei über Frontblende)
Overclocking-Features: FSB (max. 250 MHz, 1 MHz Schritte) per BIOS, Multiplikator (max. 17.0x), AGP-Takt (max. 100 MHz) per BIOS, VCore (bis 1.85V per BIOS),
VDIMM (max. 2.8V) per BIOS, VAGP (max. 1.7V) per BIOS.
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