AOpen AK79D Max - Installation
Die Keepout-Area wurde beim AOpen AK79D Max zwar eingehalten - entgültige Gewissheit erbrachte die Montage unseres Kühler Samples.
Der Coolermaster HAC-V 81 X-Dream fand ohne große Komplikationen seinen festen Sitz, wenngleich es schon ein wenig knapp ist. Besitzer von Standard Kühlern (60 x 60 cm bzw. 60 x 80 cm) sollten daher auf keine Komplikationen stoßen. Lediglich die bereits erwähnte Positionierung des Sockels könnte unter Umständen zu etwas Nachbearbeitung führen (Verbiegen der Kühler-Halteklammer). Auch an Besitzer von Alpha & Co oder Wasserkühlungen hat man gedacht. Die hierzu erforderlichen Mounting-Holes sind vorhanden.
Auf einen zusätzlichen 12V-Anschluss (wie beispielsweise MSI oder Shuttle) hat man bei AOpen verzichtet. Die Spannungsversorgung wird über eine 2-Phasen Lösung realisiert, die ihre Aufgabe problemlos meistert.

Im Bereich der "Advanced BIOS Features" gibt es nichts Auffälliges zu vermerken. Der "APIC Mode" (siehe hierzu auch unseren nForce 2 Config-Guide), welcher eine Erweiterung der verfügbaren IRQs bewirkt, ist auch beim AOpen AK79D-1394 verfügbar. Erwähneswert sind noch "EzRestore" und der "JukeBox Player".
"EzRestore" ermöglicht es dem Anwender, die Boot-Partition zu überwachen und einen Wiederherstellungspunkt vom installierten Betriebsystem zu setzen. Ohne besondere Mühe kann der User, beispielsweise nach einer fehlgeschlagenen Treiber-Installation, zu dem vorher definierten Abbild zurückkehren. In der Praxis zeigten sich allerdings Probleme, sobald mehrere OS (auf versteckten Partitionen) vorhanden waren.
Beim "JukeBox Player" handelt es sich um einen im BIOS integrierten CD-Player, welcher ohne Software-Basis (Betriebsystem) auskommt. Nach dem Einschalten per Taste aktiviert steht dieser zum Abspielen von Audio-CDs zur Verfügung. Wer mit der Optik nicht zufrieden ist, kann dem Ganzen noch einen anderen Skin verpassen.
Verspielte Naturen können dem POST-Screen via "Vivid BIOS" noch einen persönlichen Touch in Form eigener Grafiken verleihen.

Auf dem Gebiet der "Advanced Chipset Features" findet der Anwender im Grunde alle relevanten Optionen. Lediglich das CPU-Interface kann nicht beeinflusst werden - laut dem Hersteller läuft es allerdings generell auf "Aggressive". Bei der "TV Mode Support" Option handelt es sich allerdings um ein Feature des Schwesterboards (AK79G Max) mit integrierter Grafik - auf einem normalen Crush18D ist sie wirkungslos.

Während fast alle Hersteller die Manipulation des CPU-Multiplikators via BIOS unterstützen, stellt das AOpen AK79D Max eine Ausnahme dar. Hier ist, wie in den Anfangszeiten der Sockel-A CPUs, ein wenig Handarbeit angesagt. Einen unlockten Prozessor vorausgesetz kann durch diverse Kombinationen der DIP-Switches der entsprechende Multiplikator gewählt werden. Wer im Rahmen von Overclocking-Versuchen gezwungen ist, diesen zu verändern sollte allerdings viel Fingerfertigkeit besitzen, da dieser am obersten Rand der Platine positioniert und daher sehr schwer zu erreichen ist. DIP-Switches haben allerdings den Vorteil, dass der Multiplikator sofort mit dem Einschalten zur Verfügung steht und nicht erst im Rahmen des POST vom BIOS eingestellt werden muss.

Der Frontside-Bus kann beim AOpen AK79D Max bis maximal 250 MHz eingestellt werden. Der Multiplikator ist aufgrund der DIPs allerdings nicht im BIOS manipulierbar. Gerade für nicht sehr erfahrene Anwender ist das BIOS hier hilfreich, da es den resultierenden CPU Takt je nach FSB-Wahl noch im BIOS anzeigt.
Wie bei allen nForce2 Platinen ist auch beim AK79D Max der PCI-Bus "locked", d. h. er läuft immer regelkonform mit 33,3 MHz. Der AGP-Bus hingegen kann bis auf 100,0 MHz erhöht werden
Der Speichertakt kann, ausgehend vom FSB, prozentual eingestellt werden. Das Optimum ist hier 100 %, da der nForce2 bei synchronem Betrieb die beste Performance liefert.
Sollte die CPU einmal aufgrund von Übertaktung nach mehr Spannung gieren, so kann diese mit maximal 1.850V versehen werden. Auch dem Trend von Verringern der Core-Spannung wurde Sorge getragen - minimal stehen 1.100V zur Verfügung.
Störrische Speichermodule lassen sich häufig durch Anheben der DIMM-Spannung bändigen. Das AOpen AK79D Max bietet hier den Bereich von 2.50 bis 2.80V an.
Auch der AGP-Slot kann durch Mehrspannung stabilisiert werden. Gerade Übertakter wissen diesen Umstand zu schätzen. Allerdings erlaubt der maximale Wert von 1.65V keine allzugroßen Sprünge auf diesem Sektor.
Last, but not least die Chipsatz-Spannung. Nicht selten konnten nForce2 Platinen der ersten Generation erst durch Anheben der Chipsatz-Spannung bei 200 MHz betrieben werden. Oft war, aufgrund der fehlenden Option, gar ein Hardware-Mod nötig. Das das AK79D Max die neue A1 Revision der Northbridge besitzt, sollte dies nicht notwendig sein. Wer allerdings in die Regionen von 210 MHz und höher vorstoßen will, benötigt eventuell trotzdem mehr Spannung. Im BIOS sind hier maximal 1.70V möglich.

Auch das AK79D Max wurde von AOpen mit dem sog. "Silent BIOS" ausgestattet. Dieses ermöglich dem Anwender eine recht flexible Steuerung der Lüfterdrehzahlen. Mittels beiliegender Software können noch zusätzlich 6 Temperaturbereiche eingestellt werden. Bei Erreichen der jeweiligen Grad-Zahl erhöht oder verringert sich die Drehzahl dementsprechend. Weitere Informationen zum SIlent BIOS findet ihr unter anderem in unserem AOpen AK77-8X Max Review oder direkt beim Hersteller. Ein Überhitzungsschutz (nur Athlon XP) wird über die bekannte Attansic ATTP1 Schutzschaltung realisiert.
Der Bereich der "Integrated Peripherals" gleicht dem von anderen Boards mit dem nForce2 Chipsatz. Nichtverwendete Onboard-Komponenten (wie z.B. Firewire, Promise etc.) können bei Nichtbedarf deaktiviert werden um Ressourcen zu sparen.
Die Option, einem PCI-SLot manuell einen IRQ zuweisen zu können ist beim AK79D Max leider nicht vorhanden. Das Handbuch schweigt sich allerdings auf diesem Sektor ebenfalls aus.
Overclocking
Abgesehen von der "Normalen" Grenze von 200 MHz haben wir natürlich auch versucht, das Board an sein machbares Limit zu scheuchen. Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung
Maximaler FSB (Synchron, Speichertiming 2.5 - 3 - 3 -7)
Die oberste Grenze war beim AK79D Max bei 225 MHz erreicht. Selbst ein Erhöhen der diversen Spannungen erbrachte in diesem Fall keine Besserung.
Maximaler FSB (Synchron, Speichertiming 2 - 2 - 2 -5)
Bei schärfstem Timing (2-2-2-5) war die die Obergrenze bei 213 MHz erreicht. Anzumerken sei an dieser Stelle, dass der Anwender eindeutig von der schnelleren Speichereinstellung profitiert (verglichen mit höherem FSB und langsameren Timing)

Abschießend noch ein kurzer Einblick in das EzClock Feature. Hierdurch können im laufenden Windows-Betrieb Bereiche wie AGP- und DIMM-Spannung sowie AGP-Takt und Vcore eingestellt werden. Eine FSB- bzw. Multiplikator-Veränderung wird zwar angenommen doch der Anwender wird daraufhin hingewiesen, dass angesichts des verwendeten Chipsatzes ein Reboot notwendig ist. Alle Optionen funktionierten ohne Probleme - lediglich der Multiplikator blieb aufgrund der DIPs fest eingestellt. Parallel dazu kann auch die Drehzahl des CPU-Lüfters geregelt werden. Abgesehen vom gewöhnungsbedürftigen Military-Look (*g*) machte das EzClock Tool einen sehr ausgereiften Eindruck. Gerade für Tweaker dürfte es einen Blick wert sein.
Indepth Shot

Das AOpen AK79D Max läuft, wie auch alle anderen nForce2 Platinen, mit einem FSB von 133.64 MHz.
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz (nForce Treiberpaket 2.03) bzw. der Onboard-Komponenten, da Windows XP nicht in der Lage ist, diese bereit zu stellen. Die Treiber könnt Ihr aus unserem FAQ/Files-Bereich downloaden. Weitere Informationen zur Konfiguration von AMD-Plattformen findet Ihr in unserem ausführlichen AMD Config Guide...
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