Nun wollen wir uns den "praktischen" Vergleichstests widmen. Diese sollen die Leistungsfähigkeit der einzelnen Laufwerke unter Alltagsbedingungen auf die Probe stellen. Mal sehn, wie sich die synthetischen Werte in der Praxis widerspiegeln.
Hierzu wird jeweils ein Ordner mit einer relativ großen Datei als Inhalt und für einen zweiten Test ein Ordner mit mehreren möglichst kleinen Dateien erstellt. In unserem Fall haben wir einmal ein CD-Image verwendet (776MB) und im zweiten Ordner befindet sich der komplette Inhalt einer Windows-Installations-CD (5.765 Dateien bei insgesamt 361 MB).
Der jeweilige Ordner wird nun nochmals in die gleiche Partition unseres Test-Laufwerks kopiert und dabei die Zeit erfasst. Das Laufwerk kann dabei also nicht sequeziell nur lesen oder nur schreiben, sondern muss – wie in der Praxis üblich – ständig zwischen Lesen und Schreiben umschalten, was auch ein intelligentes Cache-Management voraussetzt. Nach dem vollständigen Löschen des Ordners und einem anschließenden Neustart des Systems erfolgt der gleiche Vorgang mit dem zweiten Ordner.
Zusätzlich wird während des gesamten Vorgangs die Auslagerungsdatei von Windows auf das jeweilige Test-Laufwerk verlagert. Diese Rahmenbedingungen sollen uns ein möglichst realistisches Bild liefern, wie sich das Laufwerk im Enduser-Alltag schlägt.
Große Datei kopieren
(Niedriger ist besser / lower is better)
Hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Die Maxtor erledigt die zu bewältigende Aufgabe fast in der Hälfte der Zeit, die die Seagate dazu benötigt. Nach mehrmaligem Wiederholen des Tests zeigte sich immer das gleiche Ergebnis. Dies ist umso verwunderlicher, wenn man bedenkt, dass es sich um zwei technisch und preislich vergleichbare Laufwerke handelt. Die zuvor ermittelten theoretischen Werte werden hier also komplett über den Haufen geworfen.
Kleine Dateien kopieren
(Niedriger ist besser / lower is better)
Beim Kopieren einer großen Datei-Anzahl können beide Laufwerke wiederum annähernd identische Transferraten vorweisen.
Zu guter Letzt wollen wir noch prüfen, wie gut die Platten mit einem ständigen Wechsel von Lesen und Schreiben zurechtkommen, wenn dabei nicht Kopiert werden muss. Dazu öffnen wir mit Paintshop Pro ein 192 MB großes Bitmap. Damit das jeweilige Testlaufwerk die Daten lesen und gleichzeitig in die Auslagerungsdatei schreiben muss, wurden nur 128 MB an Arbeitsspeicher eingesetzt. Somit erfolgt ein ständiges Wechseln zwischen Einlesen des Bitmaps und Schreiben in die Auslagerungsdatei, die sich auf der gleichen Partition befindet.
BMP öffnen (192 MB)
(Niedriger ist besser / lower is better)
Auch bei ständigem "Lastwechsel" kann sich die Maxtor gegenüber dem Vergleichs-Gegner Seagate klar durchsetzen.
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