Praxistest
Nun wollen wir schauen, wo die Leistungsgrenze der X300 im tatsächlichen Einsatz liegt.
Zum Einsatz kommt Unreal Tournament 2004. Hat man vorher noch darauf
spekuliert, dass der Ego-Shooter kaum spielbar sein wird, wurden wir eines besseren
belehrt. Bei mittleren Details und 1024*768 Auflösung ist UT2004 tatsächlich spielbar!
Und dies auch erstaunlich gut. Natürlich ist die Ladezeit auf Grund des 384 MB kleinen
Arbeitsspeichers entsprechend lang, auch in Außenlevels mit vielen Details ruckelt es
kurz bei schnellen Bewegungen, aber prinzipiell ist der Spielspaß bei UT2004 vorhanden.
Doch die Leistungsgrenze ist hier tatsächlich erreicht, stellt man
höhere Details ein, ruckelt das Spiel doch merklich. Eine Aufrüstung des Arbeitsspeichers
mag gerade hier noch einmal mehr Performance bringen, ist aber nicht zwingend notwendig.
Die X300 ist für einen integrierten Grafikchip nicht schlecht und für die kleine
Spielesession zwischendurch ist gesorgt. Aber eines ist natürlich auch klar: wer das Wort
"Spiele" als Synonym für Doom 3, Battlefield 2 oder HL2 verwendet, ist mit diesem
Notebook an der völlig falschen Adresse!
Im Übrigen wird der SB400-Southbridge von ATI eine unterdurchschnittliche USB- und
Firewire-Performance nachgesagt. Wir haben mehrere USB-Sticks genommen und wie auch am
Desktop-Rechner (mit MSI K8T Neo2 Mainboard) eine durchschnittliche Datenrate von etwas
mehr als 10 MB/s ermitteln können. Für die meisten Benutzer dürften diese Werte kein Problem
darstellen. Allenfalls viel schnellere USB-Sticks oder auch Firewire-Produkte könnten hier
von der Southbridge ausgebremst werden. Aber das dürfte wie gesagt nicht auf die breite Masse
der Benutzer zutreffen.
Linux- und BSD-Kompatibilität
Das Booten von der Knoppix v3.9 und v4.0.2 CD klappte leider nicht. Hier helfen wohl nur
manuelle Einstellungen, wenn überhaupt. Kanotix 64 Bit 2005-04 ziert sich demgegenüber nicht
so sehr. Leider dauert das Booten aber recht lange und auch sonst ist die Performance hier
nicht gerade als berauschend zu bezeichnen, zu langsam lädt das Betriebssystem bei Menüs, Programmen
usw. Der Soundchip wird sofort angesprochen, die LAN-Chips aber nicht. Vor allem stört der
ständig auf Maximalleistung drehende Lüfter. SuSe Linux 9.3 DVD ist nach kurzer Zeit gestartet.
Hier muss man ebenfalls die LAN-Chip-Treiber manuell installieren sowie den Soundchip. Der Lüfter
dreht leider auch permanent, aber auf niedriger Umdrehung und somit auch Lautstärke.
Des Weiteren funktioniert auch das Booten von der FreeSBIE 1.1 CD. Hier funktioniert sogar
die Lüfterkontrolle, so dass sich dieser auf der Betriebssystemoberfläche abschaltet. Auch
hier müssen erst noch die Treiber für die LAN-Chips und den Sound-Chip installiert werden.
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