Shuttle AK37GTR - Installation
Waren die Vorgänger des AK37GTR in der Vergangenheit noch an den Ausmaßen des Alpha PAL8045 gescheitert, so waren wir auch dieses Mal auf das Resultat gespannt.
Leider gibt es auch dieses Mal nichts Positives zu berichten. Zwar existiert der damals bemängelte Sockel nicht mehr, doch nun stellt sich gleich eine ganze Reihe anderer Kandidaten in den Weg des Alpha-Kühlers. Zu kurz ist hier einfach die Distanz zum Sockel. Der eben angesprochene Kühler ist allerdings eine Ausnahme. Weitere Reviews im Web haben gezeigt, dass Kandidaten wie z. B. der Swiftech MCX462 ohne Probleme Platz haben. Nach erfolgreicher Kühler-Montage geht es nun ins BIOS, um die Plattform zu konfigurieren.
Wie man sieht, haben die BIOS-Programmierer dem AK37GTR die APIC-Option spendiert, die allerdings nur unter Windows 2000 und Windows XP ihre Wirkung zeigt und eine Erweiterung der verfügbaren IRQs bewirkt. Das Aktivieren der Fail-Safe Settings deaktiviert diese Option allerdings wieder. User, die diese Betriebssysteme installiert haben, sollten diese Option tunlichst wieder auf "Enabled" setzen, da sich das OS sonst strikt weigert zu booten.

Im Bereich der Speichertiming-Optionen ist alles vorbildlich. Das AK37GTR bietet sämtliche relevanten Optionen. Merkwürdig ist allerdings das Vorhandensein der "Active Command to Precharge Command" Optionen von 5 und 6. Hier hat sich ein kleiner optischer Fehler eingeschlichen. Der KT400-CHipsatz kennt nur 6 oder 7. Für den Anwender ist dies allerdings nicht von Bedeutung, da je nach Einstellung eine schnellere bzw. langsamere EInstellung gefahren wird.
Ein Probelauf mit der Radeon 9700 Pro brachte allerdings wieder einmal Ernüchterung. AGP 8x war wie fest gefroren und die Karte neigte zu sporadischen Abstürzen. Ob dies auf das verwendete Sample der ATi-Karte zurückzuführen war, konnte jedoch nicht geklärt werden.

Besitzer von Thoroughbred-Prozessoren haben mit dem AK37GTR ein leichtes Spiel. Die CPU wird ohne zusätzliche Hilfsmaßnahmen unlockt. Der gewünscht Multiplikator kann frei gewählt werden. Der Systemtakt (FSB) ist stufenlos von 100 MHz bis 200 MHz einstellbar. Ab 166 MHz greift ein 1:5 Teiler, der den PCI- und AGP-Bus regelkonform mit 33,3 MHz bzw. 66,6 MHz laufen lassen. Misstrauische Naturen können können die Option von "Auto" auch manuell auf "Divider/4" bzw. "Divider/5" setzen. Ein 1:6 Teiler ist allerdings nicht vorhanden.

Wieder enthalten ist die "Above 1.85 V" Option für die Vcore. Nach Speichern steht dann der Bereich bis 2.40 V zur Verfügung. User, die diesen Bereich anpeilen, sollten sich allerding vorher gedanken über ausreichende Kühlung machen, da die CPU sonst unweigerlich einen Hitzetod erleidet. Für Besitzer von Wasserkühlungen ist das Vorhandensein der sog. "CPU Proof" Vorrichtung, die das System bei Überhitzung ausschaltet. Diese integrierte Hardware-Schutzschaltung kann bei Verwendung eines Athlon XP Prozessors die Spannungsversorgung des Systems bei Überhitzung abschalten.

Hierfür kommt der "Attansic ATXP1" Chip zum Einsatz, der die Temperaturdiode des Athlon XP auswertet und bei einem ungewöhnlichen Anstieg der Temperatur das Netzteil abschaltet. Diese spezielle Technik basiert rein auf Hardware und kann - anders als bei BIOS- oder Software-gesteuerten Lösungen - allerdings nicht deaktiviert werden.
Desweiteren können die DIMM-Spannung (2.50 bis 2.85 V), die AGP-Spannung (1.60 bis 1.80 V), sowie die Chipsatz-Spannung (2.60 bis 2.80 V) manipuliert werden. Für ausschweifende Übertaktungsversuche ist man also bestens gerüstet.
Sollten störrische Erweiterungskarten den Anwender zum Handeln treiben, so bietet das AK37GTR die Optionen, dem jeweiligen PCI-Slot manuell mit einem IRQ zu versorgen. Die INT-Request Table ist zwar nicht im Handbuch enthalten, doch Shuttle hält sie auf deren Website für den Interessierten bereit.
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INT-A
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INT-B
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INT-C
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INT-H
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AGP Slot |
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PCI Slot 1 |
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PCI Slot 2 |
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PCI Slot 3 |
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PCI Slot 4 |
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PCI Slot 5 |
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Onboard LAN |
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Onboard Audio |
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Onboard USB 2.0 |
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Onboard RAID |
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Wie man sieht, nutzt Shuttle soweit möglich die Fähigkeiten der VT8235 Southbridge. Die integrierten Komponenten werden auf die zusätzlichen INT-Leitungen gelegt und blockieren keinen IRQ mehr.
Nicht benötigte Komponenten können deaktiviert werden. Die RAID- bzw. S-ATA Option wird je nach Verwendungszweck aktiviert werden. Ein simultaner Betrieb ist nicht möglich.
Das "PC-Health" Menü liefert alle relevanten Informationen. Vorsichtige Naturen können hier zusätzlich zum "CPU Proof" Feature noch eine Shutdown Temperatur definieren. Alle weiteren Optionen entsprechen dem wohlbekannten Standard.
Indepth Shot
Das Shuttle AK37GTR läuft mit einem Frontside Bus von 133.50 MHz - sozusagen "dezent" übertaktet.
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz (VIA 4in1 Paket 4.43) bzw. der Onboard-Komponenten, da Windows XP nicht in der Lage ist, diese bereit zu stellen. Die Treiber könnt Ihr aus unserem FAQ/Files-Bereich downloaden. Weitere Informationen zur Konfiguration von AMD-Plattformen findet Ihr in unserem ausführlichen AMD Config Guide...
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