Asus A7V8X

Das Asus A7V8X ist eindeutig ein Kind der bekannten A7V-Familie. Einige Komponenten sind nach wie vor an der Stelle, wo sie immer waren. Im Bereich der IDE- und Floppy-Stecker hat Asus allerdings eine kleine Korrektur durchgeführt. Wurde in der Vergangenheit die Position des Floppy-Steckers oft bemängelt, da er zu weit unten saß, so befindet sich eben dieser nun endlich da, wo er hin gehört - direkt neben den IDE-Steckern. Probleme mit einem zu kurzen Kabel treten daher nicht mehr auf. Auch der ATX-Anschluß sitzt wohlplatziert am äußeren rechten Rand der Platine. Die sechs PCI-Slots bieten genügend Spielraum für etwaige Erweiterungskarten. Auffällig ist die blaue Färbung des letzten Steckplatzes. Der sog. "Asus BlueMagic" Slot ist für die Verwendung spezieller Asus-Erweiterungskarten gedacht, kann aber auch von einer normalen Karte genutzt werden. Der AGP-Steckplatz wurde mit einem Sicherungshebel ausgestattet, um der Grafikkarte einen sicheren Halt zu bieten. Direkt unterhalb befindet sich eine Warn-LED, welche den User bei Verwendung einer 1.5 V Grafikkarte warnen soll.

Wieder einmal erregte der Abstand zwischen AGP- und DIMM-Steckplätzen unser Ärgernis. Bei eingebauter Grafikkarte hat es der Anwender doch ein wenig schwer, Speichermodule zu entnehmen bzw. anzubringen..
Das A7V8X besitzt drei DIMM-Slots. Der maximale Speicherausbau liegt bei 3 GB. Folgendes gilt es bei der Bestückung zu beachten:
- PC2700: maximal 4 Bänke
- PC3200: maximal 2 Bänke
- Keine ECC-Funktion
Der Promise PDC20376 Serial-ATA-Controller kann zwei S-ATA-Festplatten im RAID 0, RAID 1 oder RAID 0+1 betreiben. Das erforderliche Kabel gehört zum Lieferumfang.
Der zum Promise gehörende parallele Kanal: an ihm kann ein normales ATA133-Gerät angeschlossen werden. Etwas merkwürdig ist allerdings der im Vergleich zu normalen Anschlüssen seitlich gekippte Connector. Hier haben wohl ergonomische Gesichtspunkte (z. B. Position des HD-Kabels) das Layout bestimmt.
Asus ist seit dem A7V333 zu einer passiven Kühlung der KT400-Northbridge übergegangen. Die Konstruktion wirkt durch ihre Höhe demtentsprechend ausreichend und massiv. Fixiert wird das ganze durch zwei Pins, die für einen sicheren Halt sorgen. In Verbindung mit der implementierten "Q-Fan"-Technologie ein richtiger Schritt in Richtung Silent-PC.
Erste Revisionen des A7V8X waren nur bedingt für einen Betrieb bei 333 MHz geignet. Nicht selten zeigten sich Spontanreboots oder ähnliche Anomalien. Lediglich die mit Aufklebern (Verpackung und Southbridge) gekennzeichneten Modelle besitzen das offizielle Hersteller-Zertifikat. In unserem Fall war der eben angesprochene Betrieb zu keiner Zeit ein Problem.
Hier noch einmal die PCI- und AGP-Slots. Erfreulich ist, dass auch Asus auf die Verwendung eines CNR-Steckers verzichtet. Gerade im Retail-Bereich ist dies für den User erfreulich, da er nicht gezwungen wird, für ein Feature zu zahlen, das ihm letztendlich nichts bringt.
Bauen viele Hersteller auf die Qualitäten eines LAN-Chips aus dem Hause Realtek, so vertraut Asus auf ein Modell von Broadcom. Dieses bietet 10/100 MBit bzw. Gigabit Netzwerktransfer. Letzteres ist allerdings für den Heimanwender ein wenig fraglich, da GBit-Switches nicht gerade zu den günstigsten Geräten gehören. Die uns vorliegende Version beherrscht Gigabit-LAN nicht. "Nice to have but hard to use" ... ;)
Das A7V8X ist ebenfalls mit zwei IEEE1394 Firewire-Anschlüssen (durch VIA VT 6306) bestückt. Anwender, welche ihre digitalen Video-Daten (z. B. Camcorder) am PC bearbeiten wollen, werden diese Option wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Der Hersteller legt zusätzlich noch ein Software-Paket in Form von WinCinema (WinDVD, WinRip, WinCoder und WinProducer) bei. Der Anschluss der Geräte erfolgt über das mitgelieferte Slotblech.
Im Bereich des Sockels ist alles sehr aufgeräumt. Auch an große Kühlern wurde gedacht - diese haben genügend Platz und können bei Bedarf mit Schrauben in den vorhandenen Mounting-Holes befestigt werden.

Das ATX-Panel beherbergt keine Auffälligkeiten. Erfreulich ist allerdings, dass man vier der sechs nutzbaren USB-Stecker hierher verlagert hat. Die restlichen beiden können über das mitgelieferte Slotblech genutzt werden. Da die Anordnung jedoch nicht dem allgemeinen Standard entspricht, legt Asus die entsprechende Blende bei.
Wer Jumper sucht, der wird diese auch beim A7V8X in nicht unerheblicher Anzahl vorfinden. Die wichtigsten wären "Keyboard PowerOn", CMOS-Clear und der "OverVoltage" Jumper. Letzterer ermöglich eine spezielle Anhebung der CPU Kernspannung - doch dazu später. Die restlichen Stecker befassen sich mit USB-spezifischen Features..
Das bereits erwähnte USB-Slotblech beherbergt auch den Anschluss für Gameport bzw. Midi. Ein weiteres liegt in der Form von S/PDIF vor. Um 6-Kanal Sound zu ermöglichen, baut man auf die klanglichen Qualitäten des Realtek ALC650.
Zum Lieferumfang gehören außerdem zwei ATA133-Kabel, ein 40-adriges IDE-Kabel, ein Floppy-Kabel, zwei S-ATA Kabel, sowie die erforderlichen Kabel zum Anschluss des Firewire Moduls. Eine ausführliches Handbuch (in englischer Sprache) plus eine deutsche Schnell-Installationsanleitung runden das Paket ab. Die nötigen Treiber und Utilities werden auf einer CD mitgeliefert.
Nachdem wir uns nun einen Überblick über das Asus A7V8X verschafft haben, folgen nun die genauen Specs der Platine.
- VIA KT400 Chipsatz (VIA KT400 Northbridge, VT8235 Southbridge)
- 3 x 184pin DDR DIMM für PC1600/2100/2700/3200 Speicher (max. 3 GB)
- 6 x PCI
- 1 x AGP (8x/4x/2x)
- 2 ATA133 Kanäle für max. 4 Geräte
- Onboard Promise PDC20376 (2 x S-ATA oder 1 x IDE)
- 2 PS/2 Anschlüsse (Mouse, Keyboard)
- 4 USB 2.0 Anschlüsse (2 weitere möglich)
- Onboard Realtek ALC650 Audio für 5.1 Sound
- 3 Soundanschlüsse (S/PDIF auf Slotblech)
- 1 Gameport
- 2 COM und 1 Parallel Port
- Onboard Broadcom Ethernet 4401
- IEEE1394 Firewire
Für das Review stand uns die Revision 1.4 des Asus A7V8X zur Verfügung.
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