Wie testet man nun am sinnvollsten die Fähigkeiten eines DVD-Brenners?
Einerseits ist bei einem solchen Laufwerk natürlich die Geschwindigkeit von
großer Bedeutung. Hier dürfte das Hauptaugenmerk wohl weniger auf der
Lesegeschwindigkeit, als eher auf der Schreibgeschwindikeit liegen, zumal
die meisten Anwender von DVD-Brennern ein zusätzliches reines DVD-Leselaufwerk
ihr Eigen nennen.
Bei unserem Test werden wir uns somit ausschließlich dem Brennen von DVDs widmen,
da dies normalerweise die Hauptaufgabe eines DVD-Brenners darstellt. Irgendwelche
Geschwindigkeitsrekorde bezüglich des Extrahierens von Audio-CD´s oder das
Einsparen von 3 Sekunden beim Brennen einer 48-fach-CD-R sollen uns daher
nicht weiter kümmern.
Stattdessen werden wir lieber ausführlich die Qualität der gebrannten DVDs unter
die Lupe nehmen. Zu diesem Zweck werden wir – unter anderem – mit dem Tool "KProbe" - die
Fehlerrate der gebrannten Medien ermitteln.
Hierzu ist folgendes unbedingt zu beachten:
K-Probe ist nur mit LiteOn-Laufwerken nutzbar (in unserem Fall ein LiteOn LTD 166S)
K-Probe ist kein Benchmark-Tool im gewöhnlichen Sinn: Die ermittelten Werte im Test sind keinesfalls mit den Ergebnissen anderer Systeme oder LiteOn-Laufwerke vergleichbar. Die ermittelte Fehlerrate zeigt lediglich an, wie viele Fehler dieses eine Laufwerk, mit dieser Firmware und Mechanik beim Lesen der gebrannten DVD´s produziert.
Da immer das gleiche Laufwerk und immer der gleiche Rohling-Typ (mit annähernd gleich
bleibender Qualität) verwendet wird, kann von der Anzahl der Lesefehler auf die
Brennqualität des Recorders geschlossen werden.
Anmerkung: In der Vergangenheit hat es so manchen Aufschrei – auch von "renomierten
Fachzeitschriften" - im weltweiten Datennetz gegeben, KProbe wäre sehr
unzuverlässig, ungenau und nicht zum Ermitteln von stimmigen Werten geeignet.
Das ist es auch nicht, wenn man dieses Tool auf die falsche Art und Weise
verwendet. Eine Auswertung von verschiedenen Daten ist nur dann sinnvoll, wenn
diese jeweils auf exakt dem gleichen Laufwerk durchgeführt werden!
Schreibtest
Zuerst beschreiben wir mit beiden Laufwerken je einen Rohling randvoll (4482 MB) und
erfassen die hierzu benötigte Zeit. Zum Brennen der DVD verwenden wir das
Programm "ImageTool" in der Version 1.1.5, das Aheads Brenn-Engine (API) Version 6.3 nutzt.
Mit diesem Tool gestaltet es sich besonders komfortabel und einfach, eine Video-DVD
zu erstellen. Anschließend werden die gebrannten DVDs mit KProbe auf dem
LiteOn 166S-Laufwerk ausgelesen und die ermittelte Fehlerrate beim Lesen aufgezeichnet.
Je niedriger die Fehlerrate, desto sauberer wurde die DVD vom Schreibgerät gebrannt, was
von einer ausgereifteren Firmware (Schreibstrategie) und einer besser optimierten
Mechanik zeugt.
Lesetest
Für die Beurteilung der Brennqualität völlig irrelevant, für viele User dennoch
sehr interessant, ist die Performance der getesteten Laufwerke beim Auslesen von
originalen und gebrannten DVDs. Aufgrund der unterschiedlichen Reflektionseigenschaften
der Medien sind oftmals deutliche Geschwindigkeitsunterschiede festzustellen.
Daher lassen wir beide Testlaufwerke je eine originale Video-DVD (ohne
jegliches Kopierschutz-System!) und eine – von einem "neutralen" Brenner (Pioneer DVR-105)
erstellte – DVD-R auslesen. Der Auslesevorgang wird mit dem Tool "Nero DVD-Speed" erfasst, so
dass etwaige Leseprobleme und Schwächen der Fehlerkorrektur aufgedeckt werden können.
Hier noch mal alle Tests in einer Übersicht zusammengefasst:
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