Auch dem Thema Übertakten haben wir uns kurz gewidmet.
320 MHz Referenztakt waren problemlos möglich, ohne die Chipsatzspannung anzuheben. Allerdings kam das Ergebnis nur über Umwege zustande.
Anfangs booteten wir den Rechner mit 200 MHz Referenztakt ins Windows und stellten dann schrittweise den Takt mittels ClockGen ein. Jedoch gab es bei 275 MHz immer einen Freeze. Da wir nicht glauben wollten, dass unser K9A Platinum dort bereits am Ende sein sollte, versuchten wir, den PC mit 275 MHz aus dem BIOS heraus zu booten. Und siehe da, es gelang. Wo ClockGen anfänglich reproduzierbar scheiterte, ging es jetzt munter weiter. Bis zu den besagten 320 MHz.
Anschließend testeten wir noch, ob wir auch mit 300 MHz oder mehr aus dem BIOS heraus booten konnten. Dies war ebenso problemlos möglich. Einzig die Tatsache fiel auf, dass der Bootvorgang oberhalb von 275 MHz länger dauerte. Bis zum Postscreen verging die ein oder andere Sekunde mehr. War diese Hürde allerdings genommen, gab es keine Unterschiede zu einem Bootvorgang mit weniger als 275 MHz.
IRQ-Probleme
Auf ein sehr unangenehmes Problem stießen wir, als wir ein paar zusätzliche Netzwerkkarten testen wollten. Bei der Bestückung mit 2 PCI-Karten (PCI-Raid sowie 3com Netzwerkkarte), unserer X1800XT im oberen x16-Slot sowie einer Broadcom-Netzwerkkarte im unteren x1-Slot meldete sich unser Raidcontroller plötzlich nicht mehr im Windows. Das Gerät konnte aufgrund eines Resourcenkonfliktes nicht gestartet werden. Beim Blick auf die IRQ-Verteilung bot sich uns folgendes Bild:
Beide PCI-Slots belegen den gleichen IRQ. Unschön, da man nicht mal eben einen anderen Slot ausprobieren kann. Als einziges Mittel blieb hier, die Karten zu vertauschen. Gesagt, getan. Jetzt meldete sich zwar unser Raidverbund wieder, allerdings benötigte Windows etwa 2 Minuten zum Start.
Nach dieser Erfahrung steht die Frage im Raum, warum überhaupt zwei PCI-Slots verbaut werden, wenn es doch zu Problemen kommt, sobald beide gleichzeitig genutzt werden. Klar, als das Problem auftrat, waren bis auf FireWire sämtliche Onboardkomponenten aktiviert und zusätzlich wurden noch 4 Zusatzkarten installiert. Sicherlich wird eine solche Konfiguration nicht alltäglich sein. Jedoch sei gesagt, dass wir auch beim Betrieb eines CrossFire-Verbundes IRQ-Probleme mit unserem Raidcontroller hatten.
AHCI
AHCI wird beim K9A Platinum leider nicht korrekt umgesetzt. Aktiviert man die Option im BIOS, sieht man die angeschlossenen Geräte im BIOS nicht mehr. Zusätzlich wird im Gerätemanager nicht mehr die Bezeichnung der angeschlossenen Festplatten angezeigt, sondern ein "ATI JBOD Device". SMART-Daten können dann ebenfalls nicht mehr ausgelesen werden. Ob wenigstens NCQ korrekt umgesetzt wird, konnten wir leider mangels SATA II-Festplatte nicht überprüfen.
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