Bei der zweiten Bauweise kommt ein 120mm an der Unterseite zum Einsatz. Dies schafft den Vorteil, dass das Netzteil den gesamten Innenraum des Gehäuses aktiv von warmer Luft entleert. Man braucht bei dieser Konstellation in manchen Fällen keinen Gehäuselüfter mehr, welches einem bares Geld und Lautstärke spart. Es wird sicherlich auch noch Luft von der Front her angezogen, aber nicht soviel wie bei der vorigen Bauweise.
Die eingebauten Lüfter produzieren wie alle anderen Komponenten im Gehäuse eine gewisse Lautstärke. Je mehr Lüfter sich im Netzteil befinden, umso lauter wird das Betriebsgeräusch. Um diesem Problem Herr zu werden, haben sich die Hersteller einiges ausgedacht.
Als erste und einfachste Lösung kann man zunächst leisere Lüfter einbauen. Leiser Lüfter bedeutet aber gleichzeitig auch, dass die Lüfter nicht soviel Luft befördern, denn sie sind leiser, weil sie langsamer drehen. Versuche, den Durchsatz trotz langsamer Drehzahl zu erhöhen, schlugen ebenso fehl, wie schnell drehende Lüfter durch ein neuartiges Lagerungssystem leiser zu bekommen.
Der Hersteller muss also Kompromisse aus leisem Arbeiten, guten Luftdurchsatz und einem akzeptablen Preis eingehen. Wenn ein langsam drehender Lüfter in einem Netzteil eingebaut ist, dann muss dieses Netzteil die Einbrüche im fehlenden Luftdurchsatz kompensieren. Dies geschieht zum Beispiel über hochwertige Bauteile oder eine hohe Effizienz, die eine niedrigere Wärmeabgabe verursacht. Als Beispiel ist hier das Amacrox Calmer mit 300 Watt zu nennen, welches durch die immens hohe Effizienz ganz ohne Lüfter auskommt und zudem bei voller Auslastung nur handwarm wird. Dies geht natürlich nur bis zu einer gewissen Leistungsgrenze. Man wird kein 600 Watt Netzteil ohne Lüfter betreiben können, da einfach zuviel Wärme generiert wird.
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