Im Falle eines aktiven PFC wird ein Aufwärtsschaltregler dem eigentlichen SNT vorgeschaltet, der einen weiten Teil der Eingangsspannungswelle nutzt und im zeitlichen Mittel für einen gleichmäßigeren und sinusförmigen Stromverlauf sorgt. Die höhere und stabilisierte Betriebsspannung ermöglicht dem Netzteils theoretisch einen höheren Wirkungsgrad, dem aber leider die meist größeren Verluste der PFC-Schaltung entgegenstehen. Die Anforderungen an die Kapazität des Siebekondensators werden deutlich geringer, allerdings dürfen die Hersteller hier auch nicht zu viel sparen. Andernfalls kann z.B. die Umschaltzeit von Off-Line USVs von Netz- auf Batteriebetrieb bei einem Stromausfall sowie kurze Einbrüche der Netzversorgung beim Einschalten von "Großverbrauchern" nicht abgefangen werden. Die ATX 2.03 Spezifikation fordert eine Überbrückungszeit von mindestens 17ms bei Volllast.
Vorteile aktives PFC
automatische Spannungsanpassung, bei entsprechender Auslegung ist ein wirkungsgradstarker Weitbereichseingang von 90-265V ohne Umschalten möglich
hoher Leistungsfaktor von 95 - 99%
geringeres Gewicht
Nachteile aktiv PFC
höhere Kosten bei schwächeren Netzteilen
die hochgetaktete PFC-Schaltung produziert hochfrequente Störungen, die v.a. eingangsseitig aufwendige Filtermaßnahmen erfordern
höhere Komplexität und damit potentiell ausfallanfälligere Schaltung
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