Was für ein Netzteil benötige ich für mein System?
Die wohl am häufigsten gestellte Frage in unserem Forum. Wir wollen diese Frage nun einmal ausführlich behandeln, sodass jeder selber in Lage sein wird, sie zu beantworten. Man wird also zunächst seine eigenen Komponenten wissen müssen. Für Leute, die die Komponenten selber gekauft haben, eine leichte Sache. Wenn man dies nicht so schnell beantworten kann, dann ist es möglich dies in Windows grob nachzuforschen. Man wird im Gerätemanager recht schnell die Grafikkarte und den verwendeten Prozessor herausfinden können.
Komponenten die größtenteils den gleichen Verbrauch haben sind Festplatten, Speichermodule, Mainboard und optische Laufwerke. Aktuelle Festplatten haben einen Verbrauch von etwa 6 Watt im Leerlauf und bis zu 10 Watt beim Zugriff. Bei den Speichermodulen kommt es ebenfalls auf die Anzahl und die verwendeten Speicher an. Hier kann man mit einem Wert von 4 bis 5 Watt pro Riegel rechnen. Das Mainboard benötigt ebenfalls noch einmal ca. 25 Watt. Optischen Laufwerke benötigen etwa 7 Watt. Beim Prozessor muss man auf die Modellreihe und deren TDP achten.
AMD Athlon 64 X2 á 89W
Mainboard á 25W
Grafikkarte á 90W
2x Festplatten á 10W
DVD-Brenner á 7W
DVD-ROM á 7W
2x Speicherriegel á 5W
Zusammengezählt nur knappe 250 Watt! Hier kann man also sogar zu einem 300 Watt Netzteil greifen, welches die besagten Komponenten hervorragend bedienen wird. Es wird dann bei oberster Belastung bei 80-85% Effizienz laufen, was bei Markennetzteilen gerade noch die höchste Effizienz bietet. Bei Billigherstellern wird man allerdings zu einem mindestens 400 bis 450 Watt starken Netzteil greifen müssen, welches mit einem schlechteren Wirkungsgrad höher ausgelegt sein muss. Bei aktuellen Netzteilen ist darauf zu achten, dass sie bei höchster Auslastung bei 80% operieren. Bei dieser Auslastung haben die meisten von uns getesteten Netzteile ihren Zenith erreicht. Bei Auslastungen von 85-100% lassen Netzteile wieder stark mit ihrer Effizienz nach, ganz zu schweigen von der Leistung, die sie dabei erbringen müssen. Sie werden wärmer und laufen somit nicht mehr unter den besten Bedingungen. Ein Auto fährt man auch nicht im ersten Gang auf der Autobahn.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...