Da wir uns das Mainboard ASUS A8N-SLI in einem separaten Test noch genauer ansehen werden,
beschränken wir uns auf die beiden Grafikkarten - oder besser gesagt auf die beiden Grafikkarten-Paare.
Zum einen hat uns NVIDIA zwei GeForce 6800 Ultra Referenz-Karten geschickt. Dabei handelt es sich um das
aktuelle Topmodell von NVIDIA, das bereits als Einzellösung beachtliches zu leisten im Stande ist.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Karte im Duett präsentieren wird.
Hier ist die Karte auf dem Mainboard erkennbar, die gesetzt werden muss je nachdem, ob auf dem Board
eine oder zwei Grafikarten zum Einsatz kommen sollen. Damit wird bestimmt, ob ein PCI-Express x16 Slot
mit 16 PCIe-Lines angesprochen wird, oder zwei PCI-Express x16 Slots mit je 8 Lines. Ferner ist im
Treiber ein Haken zu setzen, ob Multi-GPU, also SLI, genutzt werden soll oder nicht, sofern der Treiber
zwei Karten findet.
Doch natürlich sind Testergebnisse eines Systems bestehend aus einem Athlon 64 3800+ und zwei GeForce
6800 Ultra hochgradig theoretischer Natur. Grafikkarten und Prozessor alleine schlagen mit über 1600 EUR
zu Buche, sodass diese Kombination in naher Zukunft wohl kaum in den PCs der Spieler-Gemeinde
Einzug erhalten wird. Obendrein möchten wir nicht verschweigen, dass bereits eine einzelne GeForce 6800 Ultra
ein unerträglich lautes Laufgeräusch - hervorgerufen durch die nötige aufwändige Kühlung - erzeugt. Als
Pärchen müsste man sie in ein schalldichtes Gehäuse sperren, um nicht in den Wahnsinn getrieben zu werden.
Auch dass die Karten einen PCIe x1 Slot versperren und als SLI-Double zusammen mit dem Mainboard nicht
weniger als 7 (!!!) Stromanschlüsse benötigen (drei am Mainboard, je zwei für die Karten), steht
nicht auf der Aktiva-Seite der Bilanz.
Ganz anders die beiden handlichen N6600GT von ASUS, die auf der NVIDIA GeForce 6600GT GPU basieren
und weder einen zusätzlichen Stromanschluss benötigen, noch einen PCIe-Anschluss versperren und obendrein
angenehm leise arbeiten. Dass sie zusammen weniger kosten (je ca. 200 EUR), als eine einzelne GeForce 6800 Ultra (ca. 520 EUR),
bringt uns zum eigentlichen Thema dieses Artikels:
Sind zwei billige 6600GT im SLI-Betrieb schneller, als eine einzelne teurere, laute, stromfressende GeForce 6800 Ultra?
Dieser Frage wollen wir in unserem heutigen Benchmark-Parcours nachgehen und dazu haben wir unsere komplette
alte Test-Plattform über den Haufen geworfen. Neue CPU, neue RAMs und vor allem neue Benchmarks. Neben den
synthetischen Benchmarks 3DMark03 und 3DMark05, die schon aus Vergleichsgründen in einem Grafikkartentest
nicht fehlen dürfen, sowie dem Workstation OpenGL-Benchmark SpecViewPerf, haben wir auf die
derzeit aufwändigsten und aktuellsten Games zurückgegriffen, deren Engines noch über Jahre hinaus für allerlei
neue Spiele eine große Rolle spielen werden: Doom 3, Unreal Tournament 2004 und Half-Life 2.
Alle Games mit max. Details, synth. Benches auf Default
Als Referenzsystem haben wir ungezwungen ein typisches AGP-System, bestehend aus dem ASUS A8V Deluxe
und einer ATI Radeon X800 Pro mitlaufen lassen, weniger um zu sehen, was schneller ist, sondern lediglich,
um einen Anhaltspunkt zu haben, wie die Ergebnisse einzuschätzen sind.
Doch bevor wir zu den Benchmarks kommen, müssen wir leider noch ein paar unerfreuliche Punkte abhandeln...
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