Das BIOS-Interface des KT400 Dragon Ultra unterscheidet sich nicht wesentlich von dem von anderen Mainboards mit Award-BIOS bekannten Schema.
Lediglich der COMBO-Bereich ist Soyo typisch.
Hier kann der Anwender alle für den Betrieb relevanten Parameter setzen: Frontside-Bus Takt, Speichertakt, Multiplikator,
Onboard-Geräte und in einem Untermenü alle Speichertimings. Eine Option dieses Combo-BIOS unterscheidet hier die Spreu
vom Weizen. Wie man sieht hat Soyo bei diesem Performance-BIOS die ROMSIP Option nach außen geführt. ROMSIP kennen wir bereits
in Form eines Jumpers vom Asus A7V333 Review. Der ROMSIP-Parameter beeinflußt
die Timings auf dem S2K-Bus, also im Gegensatz zu den Speichertimings nicht zwischen Memory-Controller und Speicher, sondern
zwischen Memory-Controller und CPU. Normalerweise ist ROMSIP bei allen Mainboards äquivalent zur Einstellung "Normal" gesetzt.
Bei diesem BIOS nun kann der Anwender zwischen "Normal", "Fast" und "Ultra" wählen. Mit unseren Komponenten war es uns möglich,
bei 133 MHz Systemtakt "Ultra" stabil zu fahren. Für 166 MHz FSB mußte wir auf "Fast" entschärfen. Was diese Einstellung in der
Praxis bringt, werden wir gleich anschließend in den Benchmarks feststellen.
Auf diesem Foto abgebildet sind die Chipsatz-Timings des KT400. Wie man sieht hat Soyo alle relevanten Parameter zum Tuning freigegeben.
Der Anwender kann den Chipsatz damit sehr fein auf die Limits seiner Komponenten trimmen und das Maximum aus dem Chipsatz herausholen.
Im AGP und P2P Bridge Menü ist der AGP-Mode und die Timings auf dem AGP-Port einstellbar.
Im PCI Menü kann der User unter anderem auch unsere "Lieblings-Option" Delayed Transaction ein- und ausschalten. Wir haben die Stabilitätstests
erstmal mit aktivierter Option gewagt. Mal sehn, was dabei herausgekommen ist. Interessant ist auch die Manipulation der V-Link.
Der VIA KT400 Chipsatz besitzt gegenüber dem KT333 eine doppelt so schnelle Anbindung zwischen North- und Southbridge. Soyo bietet seinen
Kunden jedoch an, diese auf Wunsch zu deaktivieren. Warum ist uns schleierhaft. Einen Performanceverlust auf Northbridgeseite konnten wir
bei aktivierter V-Link Verdoppelung (VLink 8X Mode) jedenfalls nicht messen.
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz, die Windows nicht in der
Lage ist bereitzustellen. In unserem Falle handelt es sich um das VIA 4in1 Paket 4.45, die VIA LAN-Treiber und die Treiber 6.41 für den CMedia Sound.
Die Treiber könnt Ihr aus unserem FAQ/Files-Bereich downloaden.