Dem Auspacken folgt erst einmal ein optisches Highlight - die Platinenoberfläche des Soyo KT600 Dragon Ultra Platinum erstrahlt in einem edel wirkenden Silber. Gerade in Alugehäusen mit Seitenfenster dürfte es daher eine hervorragende Figur machen. Selbst die Steckplätze für Erweiterungskarten, Speicher & Co. besitzen eine farblich abgestimmte Oberfläche. Das generelle Layout wirkt auf den ersten Blick zwar aufgeräumt, doch bei genauerem Hinsehen sind einige kritische Bereiche auszumachen. Zum Ersten muss der ATX-Stecker quer über den Luftstrom des CPU-Kühlers geführt werden, da der nötige Stecker links unterhalb des Sockels sitzt. Gerade bei kritischen Strömungsverhältnissen mancher Gehäuse kann sich dieser Umstand negativ auf die CPU-Kühlung auswirken. Desweiteren hat Soyo den Floppy-Stecker zwar ordentlich am Platinen-Rand platziert, doch dieser sitzt weit unten auf dem Board. Besitzer von hohen Towern könnten hier aufgrund eines zu kurzen Kabels in Not geraten.
Das Soyo KT600 Dragon Ultra Platinum kann mit insgesamt 3 GB PC1600/2100/2700/3200 Speicher (non-registered & non-ECC) ausgestattet werden. Anzumerken sei allerdings, dass im DDR400-Betrieb nur zwei Module (max. 2 GB) verwendet werden können. Direkt daran angrenzend sitzt wiederum der CPU-Sockel. Ob sich dies als ein negativer Faktor darstellt, werden wir im Laufe des Reviews klären. Ein weiteres relevantes Bauteil stellt der Block mit den Dip-Switches dar. Mit deren Hilfe kann der Multiplikator der verwendeten CPU manipuliert werden. Warum Soyo hier auf ein "klassisches" Mittel zurückgegriffen hat, ist allerdings in Zeiten eines Overclocking-BIOS verwunderlich. Gerade der Tüftler wird angesichts der Positionierung des Blocks desöfteren körperliche Verrenkungen ausführen müssen, da nicht selten Festplattenkäfige, Kabel und dergleichen den Zugang zu den Schaltern blockieren. Hier wäre eine Option im BIOS eindeutig angenehmer. Die IDE-Anschlüsse sitzen dagegen wieder goldrichtig platziert. Anschlussprobleme sollten hier nicht auftreten.
Obwohl AMD die Mounting-Holes nicht mehr in der Spezifikation aufführt, kommt Soyo den Anwendern hier entgegen. Das Vorhandensein der Öffnungen ermöglicht nach wie vor die Verwendung von Kühlern, die von der 6-Punkt-Halterung abweichen und mit Schrauben fixiert werden. Der Einsatz großer Luftkühler und natürlich auch der von Wasserkühlungen ist hiermit sicher gestellt. Die umliegenden Kondensatoren kommen den Sockel zwar etwas nahe, aber Platzprobleme sind keine zu verzeichnen.
Ebenso in unmittelbarer Nähe befinden sich die Spannungswandler. Soyo geht hier den sicheren Weg und verbaut auf dem KT600 Dragon Ultra Platinum eine 3-Phasen Lösung. Einen zusätzlichen 12V Stecker wie auf den Athlon 64 und nForce2 Mainboards oder einen eigenen 12V Stecker für den AGP-Pro Slot wie auf dem Vorgänger KT400 hat sich Soyo jedoch gespart.
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