Boardlayout
Die Northbridge wird über einen aktiven Kühler mit Frischluft versorgt. Der Kühlkörper aus Aluminium macht einen soliden Eindruck und ist mittels zweier Stecker auf der Platine fixiert. Das Betriebsgeräusch des Lüfters selbst kann als kaum wahrnehmbar eingestuft werden - eine Drehzahlsteuerung via BIOS ist allerdings nicht vorhanden.
Die verbaute VT8237-Southbridge des KT600 Chipsatzes wird ebenso über einen Kühlkörper auf Temperatur gehalten. Die hier verwendete Passiv-Lösung ist allerdings lediglich aufgeklebt. Der Kühlung tut dies keinen Abbruch - wie auch die eben behandelte Northbridge-Kühlung wird sie im laufenden Betrieb nicht sonderlich heiß. Was Features angeht, gehört die VT8237 bekanntermaßen zu den Multitalenten. Nachfolgend wollen wir daher auf die nach außen geführten bzw. zusätzlich verbauten Komponenten eingehen.
Die Netzwerklösung basiert auf dem Broadcom BCM5705K. Dieser bietet dem Anwender 10/100/1000BASE-T Gigabit Ethernet und ist allerdings über den PCI-Bus angebunden. Offensichtlich sieht Soyo hier eine starke Hitzequelle und versieht den Chip mit einem aufgeklebten Passivkühlkörper.
Die klanglichen Qualitäten werden durch den CMedia CMI 8738 PCI 6 Kanal Chip realisiert. Der optische und koaxiale SPDIF Ein-/Ausgang befindet sich auf einer optionalen Slotblende. Mit den Signalqualitäten der verbauten Lösung werden wir uns später beschäftigen.
Neben den herkömmlichen PATA 133/100/66-Anschlüssen verwaltet die VT8237 auch zwei zusätzliche SATA 150-Möglichkeiten (RAID 0 oder 1). Soyo erweitert die SATA-Fähigkeiten des KT600 Dragon Ultra Platinum jedoch um einen weiteren SATA-Controller. Am Silicon Image Sil3112A Serial ATA RAID Controller können zwei weitere SATA 150 Festplatten betrieben werden. Insgesamt können also acht HDs angeschlossen werden (4x PATA, 4x SATA). Das rote LED gibt Auskunft über den Betrieb des Controllers. Der hohen Platzbedarf aktueller Systeme ist daher mehr als abgedeckt. Wer nicht auf das SATA-Protokoll angewiesen ist, kann ressourcenschonend beide Controller im BIOS deaktivieren.

Benutzer von IEEE 1394 Firewire-Geräten werden bei der Soyo-Platine ebenfalls bedacht. Der Hersteller vertraut hier auf die Fähigkeiten des VIA VT6306 Chips. Dieser bietet Anschlussmöglichkeiten für 3 Geräte der besagten Schnittstelle. Während eine direkt über das ATX-Panel zugängig ist, können die restlichen beiden über das Bedienfeld des mitgelieferten Smartcard-Readers verwendet werden. Die hierfür erforderlichen Anschlüssen befinden sich auf dem Mainboard.
Das Soyo KT600 Dragon Ultra Platinum kann mit insgesamt sechs Erweiterungskarten (5x PCI, 1x AGP) bestückt werden. Den gerne verwendeten ACR-Slot findet man allerdings nicht vor. Bei einem mit derartigen Features vollgestopften Retailboard wäre dessen Verwendung auch ein wenig fragwürdig. Am unteren linken Bildrand ist der BIOS-EEPROM erkennbar. Dieser ist gesockelt und kann bei einem etwaigen Problem (verursacht durch einen fehlerhaften Flash-Vorgang) einfach ausgetauscht werden.
Der AGP Pro Slot (unterstützt AGP 4x/8x Modus) ist im Lieferzustand noch mit Warnaufklebern versehen. Diese sollen verhindern, dass der Anwender alte AGP 1x bzw. AGP 2x Grafikkarten mit einer Signalspannung von 3.3V (siehe hierzu auch unseren Artikel "AGP 3.0 Spezifikation durchleuchtet") verwendet. Besitzer seltener AGP Pro Karten müssen vor Inbetriebnahme noch einen kleinen Plastik-Stecker entfernen. Eine zusätzliche Befestigung in Form eines Arretierungshebels sucht man allerdings vergebens.
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