Von: Nero24 6. Mai 2003 Letztes Update: 29. März 2004
In welche Slots gehören die Speicher-Module?
Der nForce2 Chipsatz besitzt zwei separate Speicherkanäle, die beide bestückt werden müssen, um das Twinbank-Feature
zu nutzen. Da die meisten nForce2 Boards drei DIMM-Slots besitzen, ist es logisch, daß auf einem Kanal ein Slot, auf
dem anderen Kanal zwei Slots liegen müssen. Aus diesem Grund ist es auch nicht egal, in welche DIMM-Slots die
RAM-Module gesteckt werden:
Leer
Richtig
Auch möglich
Falsch
Wieso ist die Konfiguration auf dem rechten Bild falsch? Weil die beiden gruppierten DIMM-Slots auf dem selben Kanal liegen! Wer hier beide
RAM-Module einsteckt, setzt sie beide auf Kanal 2, während Kanal 1 leer bleibt. Damit läuft der nForce2 trotz
zweier Module nur im Single-Channel Modus. Ein Modul gehört also immer in den separat stehenden Slot!
Sollen drei Module zum Einsatz kommen, ist es am besten, zwei kleine Module zu kaufen und ein großes, wobei das große
doppelt so groß sein sollte, wie das kleine. Also z.B. 1x 512 MB + 2x 256 MB. Dabei steckt man das große Modul in den
separat stehenden Slot und die beiden kleinen in die gruppierten Slots. Oder um bei den obigen Bildern zu bleiben:
das große Modul in den rechten, die kleinen in die beiden linken. Warum? Weil die beiden gruppierten DIMM-Slots auf dem selben Kanal liegen und
der separate DIMM-Slot auf dem anderen Kanal. Damit liegen auf einem Kanal 2x 256 MB = 512 MB an und auf dem anderen
1x 512 MB = 512 MB. Damit kann der nForce2 Speicher-Controller im Verhältnis 1:1 "stripen" und den Twinbank-Modus
auch mit drei Modulen voll ausnutzen. Steckt man dagegen drei identisch große Module in den Rechner (z.B. 3x 512 MB), liegen
auf einem Kanal 1024 MB und auf dem anderen 512 MB. Damit kann der Memory-Controller seine Datenpakete
nur im Verhältnis 2:1 verteilen. Zwar ist Twinbanking natürlich auch damit aktiviert, aber das kostet ein paar MB/s an Bandbreite.
Dass der negative Effekt nicht größer ausfällt, liegt nur daran, dass der langsame FSB der Athlon-Plattform ohnehin
der "Flaschenhals" im System ist (Erläuterung, siehe hier).
Die allein selig machende BIOS-Einstellung beim nForce2 gibt es nicht; zu unterschiedlich sind die möglichen
Konfigurationen der Anwender. Wir können hier nur Anregungen geben, wie man es machen könnte.
Bei der ersten Inbetriebnahme des Systems empfiehlt es sich immer, die BIOS-Defaults zu laden. So werden eventuelle
Bitfehler in den BIOS-Einstellungen mit den Standards überschrieben. Desweiteren sollte man im BIOS vor der Installation
des Betriebssystems all jene Onboard-Geräte abschalten, die man ohnehin nicht nutzen will. Wieso z.B. Ressourcen
und obendrein einen IRQ verschwenden etwa für COM2, wenn das Board nur einen COM-Port nach außen führt und man
sowieso nur USB-Geräte nutzen möchte? Dasselbe gibt für die Onboard-Chips, die nur per Jumper zu deaktivieren sind,
wie z.B. Raid-Controller. Alles was nicht benötigt wird - abschalten.
Die AGP-Aperture Size 128M hat sich mittlerweile als Standard etabliert. Manche Mainboard-Hersteller empfehlen für
ATI Radeon Karten 32M. Wir hatten bisher mit keiner Einstellung ein Problem. Wer auf Nummer sicher gehen will
stellt bei Radeons auf 32M. Fast Writes empfehlen wir grundsätzlich auf Disabled. Fast Writes ist ein Feature,
mit dem die Grafikkarte Geometriedaten theoretisch direkt von der GPU zum Prozessor schicken könnte, ohne Umweg über
das RAM. In der Praxis jedoch bringt Fast Writes kaum meßbaren Performanceschub, ist im Gegenzug aber für viele
Instabilitäten im AGP-Bereich verantwortlich.
Die AGP 8x Option dagegen sollte immer auf Enabled bleiben - selbst dann, wenn man nur eine AGP 4x Karte besitzt.
Disabled man diese Option bei Verwendung einer AGP 4x Karte, so schaltet die Northbridge den Transfermode auf AGP 2x
zurück! Disabled man die Option bei Verwendung einer AGP 8x Karte, liegt AGP 4x an.
Was die RAM-Konfiguration betrifft: wie wir bereits in der Rubrik Kauf erwähnt haben sollte die Option "Aggressive"
für alle Markenspeicher in ihrer spezifizierten Taktfrequenz kein Problem sein. Wer teure Hochleistungsspeicher
gekauft hat, kann sich auch an die manuellen Timings herantasten und 2-2-2-5 probieren. Ein guter Stabilitätstests
für die Speicher-Timings ist der Prime95-Test, der umfassende Berechnungen vornimmt und die Ergebnisse auf ihre
Korrektheit überprüft. Zu scharf eingestellte Speichertimings sind in der Regel bereits nach ein paar Minuten
Laufzeit des Tests nachzuweisen, wenn der Test einen Fehler ausspuckt. Für die endgültige Absegnung sollte man den
Test mindestens 24h laufen lassen.
Die Speicherfrequenz
sollte immer synchron zum Frontside-Bus laufen! Selbst wenn man DDR400 Speicher gekauft hat, den Prozessor
aber nur mit FSB333 laufen lässt, ist es immer noch schneller, die RAMs ebenfalls als DDR333 zu betreiben,
denn als DDR400. Der nForce2 "mag" den asynchronen Betrieb nicht besonders, reagiert mit deutlich längeren Latenzzeiten,
die das Plus an Bandbreite mehr als aufzehren. Dazu einfach Memory Frequency auf 100% oder sync stellen - je nach Mainboard.
Ich habe gehört, ich soll mein System nicht im APIC Modus installieren. Warum?
Ein nForce2-System grundsätzlich nicht im APIC-Modus zu installieren, ist mittlerweile aufgrund von BIOS- und
Treiber-Verbesserungen überholt. Je nach System kann es individuell aber Sinn machen, auf APIC (nicht mit ACPI verwechseln!)
zu verzichten. Man sollte aber in jedem Fall zuerst den APIC-Modus versuchen und erst dann - sollte dieser Probleme machen -
nachträglich APIC deaktivieren, wie nachfolgend beschrieben.
Hintergrund: Der APIC-Modus (Advanced Programable Interrupt Controller) ist im Grunde eine tolle Sache. Er kann einem modernen
Betriebssystem wie Windows XP oder 2000 mehr als nur 16 IRQs des PC/AT-Designs zur Verfügung stellen. Auf bis zu 24 IRQs
können die Betriebssysteme damit zurückgreifen. Ferner sind IRQs im APIC-Modus priorisierbar. Das System kann so festlegen,
daß manche IRQs mit einer höheren Priorität bedacht werden, als andere.
So weit, so gut. Leider jedoch scheinen manche nForce2 Mainboards aus dem APIC-Modus keinen Vorteil ziehen zu können, je nachdem
welche weiteren Komponenten verwendet werden!
Zwar stehen 24 IRQs zur Verfügung,
das IRQ-Routing dagegen funktioniert nicht immer zufriedenstellend. Erzeugt ein Programm eine hohe I/O-Last, kann das dazu führen,
daß sich die Geräte gegenseitig "auf die Füsse treten". Beispiel: während des Muxens eines Video-Films (hohe CPU- und IDE-Last)
kann ein parallel dazu abgespielter Sound (z.B. MP3) aussetzen oder der Mauszeiger ruckeln. Das bedarfsgerechte Priorisieren
der IRQs scheint bei manchen nForce2 Boards (je nach Komponenten-Kombination) nicht zufriedenstellend zu funktionieren.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, daß
Reviewern, die mit einem Athlon XP 3200+ zusammen mit einem nForce2 Mainboard für die Review-Recherche beliefert
wurden, empfohlen wurde, das System nicht im APIC-Modus zu benchen! Das Problem mit dem APIC-Mode scheint also bekannt!
LostCircuits hat es probiert und dabei festgestellt, daß Benchmarks, die I/O-Lastig arbeiten (z.B. ContentCreation Winstone)
im PIC-Mode bis zu 10% bessere Ergebnisse liefern können, als im APIC-Mode - dabei sollte es eigentlich umgekehrt oder zumindest
neutral sein! Bei eigenen Tests konnten wir die Unterschiede im übrigen nicht reproduzieren,
was nur ein weiteres Mal zeigt, daß die Kombination der Hardware-Komponenten hier mit ausschlaggebend ist.
Weitere Informationen zu diesem Problem gibt's hier und hier. Detaillierte
Informationen zu APIC und 8259 PIC gibt's bei Intel.
Viele Anwender berichten, daß nach der Installation des nForce2 Systems im PIC-Modus (Option "APIC" im BIOS auf "Disabled")
die Maus- und Audio-Probleme bei hoher I/O-Last verschwunden waren. Bei anderen Anwender dagegen brachte
die Umstellung nicht das geringste. Allerdings gibt es auch ein paar Nebenwirkungen, die wir hier beschrieben haben.
Wer sein System bereits im APIC Modus installiert hat, Probleme hat und daher nachträglich auf PIC umwechseln möchte, muß wie folgt vorgehen:
1. Unter Einstellungen, Systemsteuerung, System im Geräte-Manager unter Computer, "ACPI Uniprozessor PC" den Treiber aktualisieren und dort "ACPI-PC (Advanced Configuration And Power Interface)" wie im folgenden Bild zu sehen wählen.
2. Anschließend verlangt Windows einen Neustart. Diesen durchführen und sofort ins BIOS gehen! Dort die Option "APIC" auf "Disabled"
setzen (Vorsicht: APIC nicht mit ACPI verwechseln!), abspeichern und das System booten. Windows wird dann ein paar Geräte neu routen und verlangt nochmals einen Neustart. Das war's. (Danke DAULSTA für den Hinweis)
Benutzer von Windows 95/98/ME haben diese Probleme übrigens nicht! Sie können APIC auch dann nicht nutzen, wenn es im BIOS aktiviert ist!
Wer Windows XP nutzt, sollte - bevor er irgendeinen Treiber installiert - sicherstellen, daß er das Service Pack 1
installiert hat! Ansonsten verweigern z.B. die USB 2.0 Treiber ihren Dienst. Wenn SP1 installiert ist,
solltet Ihr auf jeden Fall noch den Write Allocation Problem Patch
installieren, da es sonst sein kann, daß Ihr CPU-Lasten beim Festplattenzugriff von 50% und mehr habt.
Im Gegensatz zu den aktuellen VIA-Mainboards ist es beim nForce2 auch mit den neuesten Betriebssystemen unerläßlich
die Treiber für den Chipsatz zu installieren! Selbst Windows XP bringt keinerlei passende Treiber für den nForce2
mit! Wer die Treiber nicht installiert, muß sich über ein instabiles und/oder langsames System nicht wundern!
Abhilfe schafft hier das neueste UDP-Treiberpaket von NVIDIA, das Ihr immer hier bei uns in der neuesten
Version herunterladen könnt: NVIDIA UDP-Treiber.
Wer eine NVIDIA Grafikkarte besitzt und die im nForce2-Paket enthaltenen Display-Treiber nicht verwenden will -
etwa weil er eine andere Treiberversion vorzieht - sollte das nForce2 Paket nicht einfach per Doppelklick
starten, sondern zuerst entpacken, dann den Ordner Display löschen und anschließend erst Setup starten.
Ansonsten das Paket einfach Doppelklicken. Die Installation startet automatisch! Irgendwann fragt die Routine,
ob Ihr den IDE-Treiber mitinstallieren wollt!
Hier vorerst NEIN wählen, da der aktuelle IDE-Treiber Miniport-Treiber praktisch unbrauchbar ist. Wir werden
später in der Sektion "Troubleshooting" noch einmal darauf zurückkommen. Windows verwendet dann den
Standard Dual-IDE Treiber, der auch Ultra-DMA ermöglicht. Ggf. jedoch im Geräte-Manager prüfen, ob UltraDMA
aktiviert ist.
Unter Windows 9x befindet sich an dieser Stelle lediglich ein Kasten, mit dem man die Option "DMA" aktivieren kann,
was in jedem Fall gemacht werden sollte, da die Festplatten sonst nur im langsamen PIO-Modus betrieben werden.
Wer ein Mainboard mit Dual-LAN Feature gekauft hat wird feststellen, daß nach der Installation des NVIDIA Treiberpakets
noch ein LAN-Controller als unbekanntes Gerät im Gerätemanager der Systemsteuerung auftaucht. Das ist die in der
Southbridge integrierte 3com-MAC, die aus welchen Gründen auch immer nicht Teil des Treiberpakets ist. Die Treiber
für diesen Controller findet Ihr auf der Treiber-CD Eures Mainboards. Wer noch zusätzliche PCI-Onboard Geräte auf
dem Mainboard hat, z.B. Raid-Controller, findet die Treiber dazu ebenfalls auf der CD oder - wer auf Nummer sicher gehen
will - auf der Homepage des Controller-Herstellers (z.B. Silicon Image, Promise, etc.).
Sind alle Treiber für das Mainboard installiert, können die Treiber der restlichen Geräte, wie Grafikkarte etc.
installiert werden.
Wo liegen die Unterschiede bei den verschiedenen IDE-Treibern?
Es gibt drei verschiedene Arten von IDE-Treibern, die man beim nForce2 Chipsatz verwenden kann.
1. Standard-Treiber
Dieser Treiber ist in Windows XP integriert und funktioniert praktisch auf allen modernen Chipsätzen, auch auf dem nForce2.
Er ist daher natürlich in keinster Weise auf den Chipsatz optimiert, kann aber bereits ATA100 gewährleisten. Ferner
ist der Treiber absolut unproblematisch.
2. Filtertreiber
Ein IDE-Filtertreiber ist eigentlich gar kein richtiger Treiber. Es handelt sich dabei lediglich um ein Update des Windows
Standard-Treibers. Im Falle des nForce2 Chipsatzes tauscht der Filtertreiber den String "Standard Zweikanal PCI-IDE-Controller" im Geräte-Manager
aus durch den Eintrag "NVIDIA Nforce MCP2 IDE Controller".
Ferner aktiviert der Filter den ATA133 Betrieb. Die eigentlichen
Systemdateien jedoch bleiben erhalten. Daher ist dieser Treiber die Wahl Nummer 1 für alle nForce2 User.
Die Filtertreiber sind Teil des nForce2-Treiberpaketes, können jedoch auch als Standalone-Treiber von uns heruntergeladen werden.
3. Miniport-Treiber
Ein Miniport-Treiber ist im Gegensatz zu einem Filter ein echter Treiber. Ein Miniport-Treiber (im NVIDIA Jargon "SW-Treiber"),
ersetzt den Standard-Treiber und verwaltet die Festplatten wie SCSI-Laufwerke. Vorteil: auf den Chipsatz hochoptimierter
Code und als Folge davon in der Regel sehr niedrige CPU-Last beim Plattenzugriff. Leider jedoch hat NVIDIA den
Miniport-Treiber bis dato noch nicht im Griff (siehe Troubleshooting), weshalb
wir empfehlen, ihn auf gar keinen Fall zu installieren! Er meldet sich falls installiert im Geräte-Manager unter der Bezeichnung "NVIDIA nForce2(tm) SPP/IGP ATA Controller".
Hier sehen wir die CPU-Lasten der beiden NVIDIA IDE-Treiber (Miniport und Filter):
Im Grunde nicht viel. Generell jedoch sollte unter Windows XP die Funktion "Automatisch Neustarten" deaktiviert werden.
Wo Windows früher einen Bluescreen hingelegt hat, produziert Windows XP jetzt by Default einen Neustart.
Der Anwender hat also keine Möglichkeit mehr, anhand der Fehlermeldung des Bluescreens festzustellen, welcher
Treiber oder welches Modul für den Fehler verantwortlich war. Mit Abschaltung dieser Option ist das nun wieder
möglich. Gerade bei einem frischen Systemen, wenn man sich der Qualität der neu installierten Treiber noch nicht
sicher sein kann, eine gute Hilfe, Fehlerquellen einzukreisen.
Die Option befindet sich unter Systemsteuerung - System - Erweitert - Starten und Wiederherstellen - Einstellungen.
Generell sollte man nach der Installation des Systems einen ausführlichen Stabilitätstest fahren. Dazu gehört:
1. Speichertest mit Memtest86 (mindestens 5 Durchläufe aller Tests).
2. Speicher- und CPU-Test mit Prime95, Torture-Test (mindestens 12 Stunden).
3. AGP-Crashtest mit 3DMark2001SE (Demo, mindestens 6 Stunden im Dauerloop)
4. CD brennen und auf IDE-Target Command Fehler achten (siehe hier).
5. Sehr große RAR-, ACE- oder ZIP Archive von einem IDE-Kanal auf den anderen kopieren, am besten gleichzeitig dazu MP3s hören und im Internet surfen, und nach dem Kopieren die Integrität des Archivs checken.
Übersteht das System diese ersten Stabilitätstests ohne Fehler, Abstürze und Freezes, ist schon mal nichts gravierendes
schief gelaufen bei der Installation und Konfiguration. Die Feinheiten der Installation treten ohnehin stets erst im
täglichen Alltagsbetrieb zu Tage.
Wie nutze ich 5.1 Sound mit einem Board ohne Soundstorm?
Auch die Mainboards mit der normalen MCP Southbridge ohne Dolby Digital Funktionen bieten die Möglichkeit,
5.1 Soundsysteme zu nutzen. Der Treiber muß dazu wie folgt konfiguriert werden:
"Erweiterte Audioeigenschaften" - Feld -> unter Systemsteuerung ->
"Eigenschaften von Sounds und Audiogeräte" öffnen und das entsprechende Speaker-Setup wählen.
Die beiden Buchsen: "Mikrophon und Line-In" lassen sich via Software umstellen.
Setzt die entsprechenden "Check-Punkte" für Rear, Center und Subwoofer Unterstützung.
Im Unterverzeichnis (AudioUtil) des nForce2 Treiber-Pakets sind drei Soundfiles (für 2,4 und 6 Multi-channel)
zum Testen der Sound-Konfiguration enthalten.
Beim nForce 2 sind neue Komponenten integriert, die unter Linux spezieller Treiber bedürfen.
Ansonsten funktioniert weder der Onboard Sound, noch die integrierte Netzwerkkarte.
Nach der Installation einer Linux Distribution mit einer Kernel-Version besser als 2.4.18 respektive
2.4.19 (Mandrake 9), muss man die neuesten nForce2-Treiber von NVIDIA installieren (derzeit Version 0256),
die man hier downloaden kann.
Sollte das nicht genügen, muß man den Kernel so konfigurieren, dass er weder APIC noch ACPI verwendet.
Dies erfolgt in der Datei /boot/grum/menu.lst. Die beiden Einträge kann man sich aus dem failsafe Eintrag kopieren.
Danach sollten die Komponenten von Yast2 ohne Probleme erkannt und eingebunden werden.
Ohne die Einträge kann es auch Probleme mit USB geben, dier der Rechner mit Freezes quittieren kann. Eine detaillierte
Anleitung zur Installtion der Linux-Treiber findet Ihr hier.
Weitere
Informationen dazu gibt's in der Linux-Sektion unseres Forums.
(Dank an Leser Hero)
nForce2 Mainboards mit MCP-T Southbridge haben zwei LAN-Controller integriert, die die meisten Hersteller auch nach außen führen.
Controller 1 basiert auf der integrierten NVIDIA MAC, der andere auf der ebenfalls integrierten 3com MAC. Beide werden mit PHYceivern
nach außen geführt. Beides sind 10/100 MBit Controller und beide glänzen mit niedrigen CPU-Lasten von lediglich ca. 15% bei voller
Belastung. Der 3com Controller hat jedoch Probleme mit dem Fullduplex-Modus, wie Anandtech herausgefunden hat.
Im Fullduplex-Modus kann ein Controller gleichzeitig Daten senden und empfangen, was bei einer 100 MBit Karte unter dem Strich
einen effektiven Durchsatz von 200 MBit (beide Richtungen addiert) zur Folge haben sollte. Die meisten Controller erreichen
in der Praxis ca. 150 MBit/s, so auch der NVIDIA-Controller. Der 3com Controller dagegen erreicht hier nur ca. 90 MBit/s!
Wer also sein MCP-T Mainboard als Software-Router für's Internet nutzt, sollte das DSL-Modem an den langsameren 3com-Controller stöpseln
und im LAN mit dem schnelleren NVIDIA-Controller arbeiten.
Diese Einschränkung für den Fullduplex-Modus der 3com-MAC gilt allerdings nur für die ganz frühen Mainboards mit A2 Southbridge,
die vorwiegend an Reviewer verschickt wurden und kaum in Kundenhand gelangt sein sollten. Hier schieben in der Regel bereits
A3 und A4 Stepping Southbridges Dienst und hier sollte der Fullduplex-Fehler mit der 3com-MAC nicht mehr auftreten! Die Unterschiede
zwischen
NVIDIA-MAC und 3com-MAC in Sachen Features könnt Ihr hier nachlesen.
(Danke Nico für den Hinweis)
Wie komme ich ohne Neuinstallation wieder zurück in den APIC-Modus?
Nachdem es lange Zeit aufgrund der Treibersituation praktisch unumgänglich war, sein nForce2-System nicht im APIC-Modus zu
installieren, um bei diversen Spielen keine kratzende und verzerrende Soundausgabe zu erhalten, ist es heute unter Umständen
nicht mehr nötig, auf APIC zu verzichten. Leider jedoch ist es nicht damit getan, APIC im BIOS wieder zu aktivieren und schon
kann man wieder über 24 IRQs verfügen. Windows 2000/XP arbeitet auch nach Aktivierung im BIOS weiterhin im normalen ACPI-Modus
ohne APIC! An dieser Stelle noch einmal die verschiedenen Betriebsmodi, damit es keine Mißverständnisse gibt:
"ACPI Uniprozessor PC" = ACPI + APIC (das, was wir hier im Artikel gemeinhin als APIC-Modus bezeichnen)
"ACPI-PC (Advanced Configuration And Power Interface)" = ACPI ohne APIC
"Standard-PC" = ohne ACPI und ohne APIC
Um nun wieder von ACPI ohne APIC zu ACPI+APIC zu wechseln, muss man wie folgt vorgehen:
Zuerst muss man im Ordner Windows/Driver Cache/i386/sp1.cab folgende Dateien ins Verzeichnis Windows/system32 extrahieren:
halaacpi.dll
hal.dll
Danach dann folgende Zeilen in die boot.ini (zu erreichen über Systemsteuerung/ System/ Starten und Wiederherstellen/ Eigenschaften bearbeiten) schreiben:
Danach kann man im BIOS APIC wieder einschalten und wählt beim nächsten Windows-Start einfach "ACPI+APIC" aus. Dann installiert
Windows den Hardware-Layer, der für APIC zuständig ist. Nach einem weiteren Neustart sollte Windows wieder mit APIC booten. Anschließend
unter Umständen die Chipsatz-Treiber noch einmal installieren, um sicher zu gehen, dass alles seinen rechten Weg geht. Danach kann
man die Anzeige des Bootmenüs wieder deaktivieren. (THX Der nette Eddie für den Hinweis).
User, die sich ihrer Sache sicher sind und keine Auswahlmöglichkeit benötigen, können die hal.dll auch einfach durch
die Version halaacpi.dll aus dem oben erwähnten Archiv ersetzen (entpacken, umbenennen, alte Datei überschreiben). Dann rebooten,
im BIOS APIC aktivieren und booten. Windows sollte nun wieder im APIC-Modus starten. (THX ppm007 für den Hinweis)
Alternativ dazu kann man auch eine Reparatur-Installation von Windows XP durchführen. Einfach APIC im BIOS aktivieren und von
CD booten, dann die Option "Reparaturinstallation" wählen. Nach der Reparaturinstallation sollte Windows ebenfalls
wieder im APIC-Modus laufen.
Wie kann ich ein Raid-System auf einem nForce2-Board einrichten?
Im Grunde funktioniert das Einrichten eines Raid-Systems auf dem Silicon Image PCI-SATA Raid-Controller, der auf den
meisten nForce2-Mainboards verbaut ist, genau wie auf jedem anderen Raid-System auch.
Bestehende Raid-Verbunde von einem anderen Mainboard können nur dann übernommen werden, wenn auf dem alten Mainboard
der gleiche Controller-Chip installiert war. Hier genügt es in der Regel die Platten anzuschließen, der Controller
erkennt sofort das Array und bootet auch davon, sofern im Mainboard-BIOS die Bootreihefolge auf "SCSI" steht. Anschließend
müssen nur noch die Treiber an das neue System angepasst werden, wie hier beschrieben.
Soll ein neues System aufgesetzt werden, muss zuerst einmal - nachdem die beiden Platten am Raid-Controller angeschlossen worden
sind - ein Array erstellt werden. Daher zuerst ins Raid-BIOS gehen (gewöhnlich mit der Tastenkombination CTRL-S) und dort
die Art des Arrays wählen. Man unterscheidet zwischen einem Striping und Mirroring. Ausgehend von zwei 80 GB Festplatten
bietet ein Stripeset dem User unter dem Strich 160 GB Kapazität und eine - zumindest in der Theorie - bis zu doppelt
so hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Beim Mirroring stehen dem User auch mit zwei Platten nur 80 GB zur Verfügung, da
auf beiden Platten die identischen Daten gespeichert werden. Vorteil: fällt eine Platte wegen eines Defekts aus, hat man immer
noch die zweite als Notanker. Fällt beim Striping eine Platte aus, sind die Daten in der Regel - wie bei einer einzelnen großen
Platte auch - verloren. Die Gefahr bei einem Stripeset gegen über einer einzelnen großen Platte ist nur insofern höher, da aufgrund der doppelten Anzahl an Festplatten
auch die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch ist, dass eine ihren Geist auf gibt. Daher macht ein Stripeset in der Regel nur
dann Sinn, wenn der User häufig große Dateien zu öffnen und zu schreiben hat.
Bei der Clustergröße, die im Raid-BIOS ebenfalls eingestellt werden muss, scheiden sich die Geister. Alles zwischen 16 KB und 64 KB
ist sinnvoll. Arbeitet man mit großen Datei (z.B. ISO-Files), macht eine größere Clustersize Sinn, da der Verwaltungsaufwand sinkt.
Wird mit kleinen Dateien gearbeitet, sollte man auch die Clustersize kleiner wählen, da sonst womöglich die Clustersize größer ist,
als die Dateien und der Geschwindigkeitsvorteil damit dahin ist, wenn der Datenstrom nicht auf beide Platten gleichzeitig aufgeteilt werden
kann. Zu klein sollte man die Größe aber auch nicht wählen, da sonst der Verwaltungsoverhead wieder zu groß wird.
Ist das Array erst einmal erstellt, muss man von der Windows-CD booten und sofort ein paar Sekunden nach dem ersten Screen
die Taste F6 drücken, um den zusätzlichen SATA-Treiber per Diskette einbinden zu können. Einige Mainboard-Hersteller waren so
"intelligent" und liefern den Controller-Treiber nur auf CD aus. Hier bleibt dem User nichts anderes übrig, als sich vorher
an einem anderen PC eine Treiber-CD für den Raid-Controller zu erstellen. Diese muss dann eingelegt sein und man wählt
den passenden Treiber, wenn man dazu aufgefordert wird. Anschließend unterscheidet sich eine Installation am SATA-Raid Controller
nicht mehr von der Vorgehensweise an einem normalen System.
Vorsicht: ist neben den SATA-Platten noch eine normale IDE-Platte am NVIDIA-eigenen Controller angeschlossen, sollte diese
für die Installation des Systems auf jeden Fall abgesteckt werden, da Windows sonst versucht, die Bootdateien auf die
normale IDE-Platte zu legen - was natürlich fehlschlägt, wenn dort nur erweiterte Partionen vorhanden sind und kein Platz
mehr frei ist. Nach der Installation des System auf den SATA-Platten kann man dann die IDE-Platte wieder anschließen.
Soll das Raid-System als zusätzliches in eine bestehende Installation auf einer IDE-Platte eingebunden werden, genügt es
den passenden Controller-Treiber im Geräte-Manager zu installieren und im Raid-BIOS wie oben beschrieben das Array anzulegen.
Nach einem Neustart muss das Array dann nur noch über Systemsteuerung/ Verwaltung/ Dienste/ Datenträgerverwaltung initialiert
und anschließend partitioniert und formatiert werden. Schon kann man das Array wie eine herkömmliche Festplatte im System
verwenden.
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