Zalman CNPS5X Performa
Zalman CNPS5X Performa
Technische Daten:
- Preis: ab ca. 13,00 €
- Maße (BxHxT): 64x134x127 mm
- Material: Aluminium, Kupfer-Heatpipes
- Gewicht: ca. 320 g
- Lüfter: 92x92x25 mm (Spezialkonstruktion)
- Lüfterdrehzahl: 1400–2800/min (in unserem Test: 730‑2650/min)
- Lüfteranschluss: 4‑Pin (PWM)
- Beleuchtung: Nein
- Aufbau: Tower-Kühler
- Sockel: 754, 939, 940, AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, 775, 1150, 1155, 1156
- Nebengeräusche: Luftrauschen bei hohen Drehzahlen, leichtes Rattern/Klackern, Vibrationen werden auf den Sockel weitergegeben
- Art der Lüfterbefestigung: Schrauben/Kunststoffrahmen
Einbau:
- AMD: Klammer, Mainboard-Ausbau nicht nötig
- Intel: Push-Pins, Mainboard-Ausbau nicht nötig
Zusätzliches Zubehör:
Wärmeleitpaste, Push-Pins und Befestigungsrahmen für Intel-Sockel, Kurzanleitung
Besonderheiten beim Einbau auf AMD-Systemen:
Für die Installation ist kein Mainboardausbau nötig. Die Klammerkonstruktion nutzt die vorhandenen AMD-Sockel-Haltenasen. Nach dem Aufbringen der Wärmeleitpaste kann der CNPS5X Performa grob positioniert werden. Mit einem Kreuzschlitz-Schraubendreher lassen sich die Halteösen soweit absenken, um problemlos einzuhaken. Die nötige Haltespannung wird durch Anziehen der Schrauben bis zum Anschlag aufgebaut.
Der Zalman CNPS5X Performa ist ein eher kleiner Tower-Kühler mit einem 92-mm-Lüfter. Mit diesen Eckdaten sieht man im Preisvergleich, dass sich das Modell gegen etliche Konkurrenten durchsetzen muss. Da fällt vor allem der Alpenföhn Sella ins Auge, der sich nahezu preisgleich platziert und schon einmal vor einiger Zeit bei uns getestet wurde. Dabei fiel vor allem auf, dass selbst 140 Watt Verlustleistung durch diesen stemmbar sind. Damit muss sich der heute getestete CNPS5X Performa von Zalman messen.
Eine erste gute Meldung gibt es von uns bei der Kompatibilität zu aktuellen Mainboards. Durch die kompakten Abmessungen sollte es zu keinen Kollisionen mit umliegenden Bauteilen kommen können.
Der kleine Tower-Kühler mit einer Höhe von 134 mm verfügt über drei Heatpipes. Die Radien scheinen im Falle der innersten Bögen am Rande des Möglichen zu sein, wie man an den Stauchungen im Metall erkennt. Die beiden vorderen Röhren überkreuzen sich, um die Wärmeverteilung zu verbessern. Die Form der Kühllamellen ist an den Lüfter angepasst. Im oberen und unteren Bereich sind die Lamellen schmaler gehalten. Die Wärmeübertragung wird durch die Heatpipe-Direct-Touch-Technologie realisiert. Wie man dem entsprechenden Bild entnehmen kann, hat Zalman an dieser Stelle nicht auf absolute Perfektion geachtet.
Die Fläche wurde grob plangefräst und weist deutlich spürbare Riefen auf. Ebenso zeigt sich, dass kleine Rillen zwischen Heatpipe und Kühlerbodenplatte vorhanden sind. Beim CNPS5X Performa sieht man also, dass knapp kalkuliert wird. Inwieweit sich die unfeine Bearbeitungsqualität auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, kann man nur schwer sagen. Ebenso ist die Fläche der Grundplatte nicht groß genug, um den gesamten Heatspreader abdecken zu können.
Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um ein rahmenloses Modell. Der große Kunststoffrahmen ist theoretisch abnehmbar, aber bei unserem Exemplar so fest, dass wir Angst haben, den Rahmen zu beschädigen. Durch die Lamellen ist aber erkennbar, dass der Lüfter mit dem Rahmen verschraubt ist. So ließe sich der Lüfter als einzelnes Bauteil wechseln, wenn man im Einzelhandel ein entsprechendes Ersatzmodell auftreiben kann. Ein Tausch gegen einen beliebigen günstigen (ggf. auch stärkeren oder leiseren) Standardlüfter ist nicht möglich. Immer wieder muss sich Zalman für diese Praktik Kritik gefallen lassen.
Eine Schwingungsdämpfung in Form von Gummipuffern oder ähnliches besitzt der Lüfter nicht. Im Betrieb fällt uns auf, dass Vibrationen auf das Mainboard weitergegeben werden. Je höher die Drehzahl, desto mehr fallen diese selbstverständlich auf. Das gebotene Drehzahlspektrum kann man durchaus als breit bezeichnen, lässt sich doch auf unserem ASUS Crosshair V Formula eine Mindestdrehzahl von knapp 730/min realisieren. Leider sind die Stufen stark vom verwendeten Mainboard abhängig und in diesem Fall recht weit auseinander. Auf höchster Stufe ist der Lüfter deutlich hörbar. Neben dem typischen Luftrauschen vernehmen wir weiterhin ein leichtes Klackern und Rattern des verbauten Lüfters.
Die Kühlleistung des Zalman CNPS5X Performa reicht aus, um auch CPUs mit 125 Watt Verlustwärme bei guter Belüftung zu kühlen. Dabei benötigt der Kühler aber schon hohe Drehzahlen, sodass ein leiser Betrieb nicht mehr möglich ist. Senkt man die Abwärme auf 95, 65 oder gar 45 Watt, kann sich der günstige Kühler deutlich besser positionieren. Teilweise bietet sich dann auch genügend Spielraum, um die Drehzahl und damit den Schallpegel auf ein niedriges Niveau zu bekommen. Dabei erreicht der Zalman mitunter sogar Werte deutlich teurerer Kühler.
Durch die Tower-Bauweise sollte zusätzlich beachtet werden, dass kein Luftstrom direkt auf den CPU-Sockel gerichtet ist. Daraus folgt, dass die umliegenden Bauteile keinen bzw. lediglich geringfügig aktiv mit gekühlt werden.
Fazit
Der Zalman CNPS5X Performa nimmt einen harten Kampf auf. Die Konkurrenz ist groß und der Preisdruck ebenso. Diesen Umstand sieht man in diesem Fall deutlich anhand der Bodenplatte, die unsauberer gefertigt wurde. Inwieweit sich das auf die Kühlleistung auswirkt, lässt sich nur schwer sagen. Mit dem CNPS5X Performa lassen sich CPUs mit bis zu 95 Watt Verlustleistung effektiv kühlen, sodass noch ein gewisser Spielraum besteht, um die Lüfterdrehzahl und damit den Schallpegel zu senken. Das Drehzahlspektrum des verbauten nahezu nicht ersetzbaren Lüfters ist recht weit, wobei beachtet werden muss, dass der verfügbare Bereich auch vom Mainboard und dessen Steuerung abhängt.