Antec HCG-750M und HCG-850M

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Schaltungsdesign

Der tat­säch­li­che Her­stel­ler ist dies­mal nicht Del­ta, son­dern Sea­so­nic. Das Netz­teil basiert genau genom­men auf dem Pla­ti­nen­de­sign der grö­ße­ren M12II-Bron­ze-Model­le. Das hat durch­aus Kon­se­quen­zen für die Qua­li­tät, da Sea­so­nic selbst bei die­sen Mit­tel­klas­se­mo­del­len bereits auf DC-DC-VRM für +3,3 V und +5 V setzt, die das Cross­load-Ver­hal­ten erheb­lich ver­bes­sern. Sea­so­nic ver­wen­det bei die­sem Netz­teil aus­schließ­lich japa­ni­sche Kon­den­sa­to­ren, wie Antec es bereits ange­kün­digt hat. Kri­ti­sie­ren müs­sen wir die Luft­leit­fo­lie, zu sehen auf dem unte­ren Teil des Bil­des. In die­sem Fall aber nicht, weil wir am Sinn die­ser Maß­nah­me zwei­feln, son­dern weil sie unzu­rei­chend fest­ge­klebt wur­de. Im schlimms­ten Fall könn­te die lose Folie zwi­schen die Lüf­ter­blät­ter gera­ten und damit den Lüf­ter stop­pen. Es Bbdarf zwar eini­ger Vor­aus­set­zun­gen und die Kle­ber­kleck­se wer­den bei ande­ren Exem­pla­ren viel­leicht bes­ser hal­ten, doch müs­sen wir es zumin­dest als Risi­ko­fak­tor erwäh­nen. Dank OTP soll­te in so einem Fall jedoch nicht viel passieren.

Die Ein­gangs­fil­te­rung sieht wahr­lich nach Sea­so­nic aus. Das sepa­ra­te PCB wur­de auf­wän­dig abge­schirmt und iso­liert. Auch ein pas­si­ver Über­span­nungs­schutz fehlt nicht. Ein zusätz­li­cher Kern am Pha­sen- und Neurt­ral­lei­ter sorgt für eine bes­se­re Ent­stö­rung. Wei­ter­hin hat der Her­stel­ler dar­auf geach­tet, die Spu­len gut zu ver­kle­ben, damit weni­ger Neben­ge­räu­sche entstehen.

Im Leis­tungs­fak­tor-Vor­reg­ler setzt Sea­so­nic auf zwei par­al­lel geschal­te­te Pri­mär­kon­den­sa­to­ren, um die Gesamt­ka­pa­zi­tät zu erhö­hen. Wie man sieht, wur­de der PWM/PFC-Con­trol­ler außen auf ein zusätz­li­ches PCB ver­legt, gene­rell ist der Regel­kreis etwas abseits des Leis­tungs­teils auf klei­nen Pla­ti­nen plat­ziert. Man sieht hier auch recht gut die zahl­rei­chen Foli­en zur Iso­lie­rung, da es trotz der Über­län­ge wohl schwie­rig war, so viel Elek­tro­nik auf dem PCB zu platzieren. 

Wie erwähnt setzt Sea­so­nic auf DC-DC-VRM, also Abwärts­wand­ler, die +12 V auf +3,3 V und +5 V über das Tast­ver­hält­nis run­ter­re­geln. Die­se sind auf einem sepa­ra­ten PCB plat­ziert, das mit hoch­wer­ti­gen Fest­stoff­kon­den­sa­to­ren aus Japan bestückt wur­de. Auf der Rück­sei­te befin­det sich außer­dem ein gro­ßer Küh­ler für die MOS­FETs, da hier nicht unbe­dingt viel Frisch­luft hin­ge­lan­gen kann.

Auf der ande­ren Sei­te des gro­ßen Kühl­kör­pers befin­den sich die Lüf­ter­steue­rung, die Spei­cher­dros­sel für +12 V und die Tief­pass­schal­tun­gen für alle Aus­gän­ge. Danach wer­den die Lei­tun­gen noch mit dem PCB für die modu­la­ren Anschlüs­se ver­bun­den. Auch die LEDs des Lüf­ters wer­den hier im Sekun­där­schalt­kreis ange­schlos­sen und ver­sorgt. Man sieht aus die­ser Per­spek­ti­ve noch ein­mal sehr gut, dass Sea­so­nic hier gute Kon­den­sa­to­ren von Nip­pon-Che­mi­con verbaut.