G.Skill Ripjaws MX780 RGB

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Handhabung & Software

Die Maus liegt gut in der Hand, vor allem durch die Höhen­an­pas­sung lässt sie sich sehr ergo­no­misch ein­stel­len. Sie könn­te für die Hand des Redak­teurs noch einen Deut län­ger sein. Unge­ach­tet des eher gerin­gen Gewichts macht die Maus einen wer­ti­gen Ein­druck. Das brei­te Hand­rad lässt sich gut drü­cken, trotz der recht gro­ßen benö­tig­ten Kraft. Das Dre­hen des Maus­ra­des ist qua­si geräusch­los, die ein­zel­nen Ras­ten sind den­noch gut wahr­nehm­bar. Die Omron-Tas­ter haben einen gut spür­ba­ren Druck­punkt und lösen prä­zi­se aus. Durch Drü­cken der zwei­ten mitt­le­ren Maus­tas­te kann die Auf­lö­sung des Sen­sors gesteu­ert wer­den. In der Soft­ware kön­nen bis zu fünf Stu­fen ein­ge­stellt wer­den. Die Kunst­stoff­flä­chen sind grif­fig, aber nicht kleb­rig. Obwohl die Sei­ten­flü­gel nur mit Magne­ten befes­tigt sind, sit­zen sie aus­ge­zeich­net. Wir hät­ten uns eine grö­ße­re Aus­wahl an Flü­geln gewünscht, um die Maus auch an grö­ße­re Hän­de anpas­sen zu kön­nen. Ansons­ten ist das Gewicht als aus­ge­gli­chen zu beschrei­ben. Sie ist nicht so schwer, dass sie trä­ge erschie­ne, bleibt aber zuver­läs­sig auf dem Maus­pad. Durch die Auf­la­gen aus PTFE (Poly­te­traf­lu­or­ethy­len, gemein­hin als Tef­lon bekannt) besitzt die Maus her­vor­ra­gen­de Glei­t­ei­gen­schaf­ten. Mit den bei­geleg­ten Gewich­ten kann das Gewicht der Maus nach hin­ten ver­la­gert wer­den. Die Ergo­no­mie stö­ren höchs­tens die etwas hoch ange­leg­ten Sei­ten­tas­ten, die auf­grund der Beid­hän­dig­keit sym­me­trisch ange­ord­net sind. Zumin­dest kann man die Maus fest grei­fen, ohne aus Ver­se­hen eine Tas­te zu drücken.

Die bereits ange­spro­che­ne Kon­fi­gu­ra­ti­ons­soft­ware ist im Test nicht unser Lieb­ling gewor­den. Der Bild­auf­bau beim Wech­seln zwi­schen den Rei­tern ist lang­sam, das nervt ange­sichts der viel­fäl­ti­gen Ein­stell­mög­lich­kei­ten. Die 3,8 MB gro­ße Instal­la­ti­ons­rou­ti­ne muss beim Her­stel­ler her­un­ter­ge­la­den wer­den und die Soft­ware belegt nach der Instal­la­ti­on rund 50 MB Spei­cher­platz. Dann kön­nen meh­re­re Pro­fi­le erstellt und in den maus­in­ter­nen Spei­cher geschrie­ben wer­den. Es ist mög­lich, Makros zu erstel­len und jede Tas­te belie­big zu pro­gram­mie­ren. Jede Tas­te? Ja, jede Tas­te, auch die rech­te und lin­ke, ja sogar die Scroll­be­we­gun­gen des Maus­ra­des kön­nen als Trig­ger für eine Funk­ti­on genutzt wer­den. Mög­li­che Bele­gun­gen sind eine Tas­te auf der Tas­ta­tur, ein Makro, Mul­ti­me­dia­an­wei­sun­gen (Wie­der­ga­be, Stop, nächs­ter Titel, lau­ter usw.), eine Anwen­dung aus­füh­ren, Text, DPI umstel­len oder zwi­schen den ange­leg­ten Pro­fi­len wechseln.

Im Rei­ter “Set­ting” kön­nen die DPI-Stu­fen ange­passt wer­den. Hier kann jeder Wert zwi­schen 100 und 8200 DPI ein­ge­ge­ben wer­den, auf Wunsch sogar unter­schied­li­che für X- und Y‑Achse. In vier fes­ten Stu­fen kann die Poll­ra­te gewählt wer­den. Neben den übli­chen Optio­nen zur Doppelklick‑, Scroll- und Maus­zei­ger­ge­schwin­dig­keit kann auch die “Lift­off Ran­ge” jus­tiert wer­den, also der Abstand, mit dem die Maus bei Ver­lust der Boden­haf­tung noch Signa­le auswertet.

Der letz­te Rei­ter dient zur Ein­stel­lung der RGB-LEDs. Es gibt wahn­sin­nig vie­le Ein­stell­mög­lich­kei­ten. Man kann die sie­ben Berei­che in unter­schied­li­chen Far­ben dau­er­haft leuch­ten las­sen oder den Berei­chen Farb­pro­fi­le zuwei­sen, die man in einem sepa­ra­tem Rei­ter erstel­len kann. Neben “Breathing”, also dem sanf­ten Anstei­gen und der anschlie­ßen­den Abnah­me der Hel­lig­keit, kann man für die vier zen­tra­len LEDs auch den “Cycle”-Modus wählen.Dabei lau­fen von links nach rechts oder anders­rum die ein­ge­stell­ten Far­ben durch. Beim “Breathing” kann man meh­re­re Far­ben abwech­seln las­sen. Ob man nur eine, zwei oder sogar zehn ver­schie­de­ne Far­ben möch­te, kann man selbst vor­ge­ben. Auch wie lan­ge so ein “Atem­zug” dau­ert, ist varia­bel zwi­schen einer und 255 Sekun­den fest­leg­bar. Die Far­ben kön­nen hier­bei mit RGB-Wer­ten ein­ge­ge­ben oder über den Farb­mi­scher aus­ge­wählt wer­den. Die­se Pro­fi­le sind jeweils den ein­zel­nen Zonen zuor­den­bar. Man kann also rich­ti­ge Leucht­kom­po­si­tio­nen erstel­len. In die Soft­ware ist außer­dem eine Update-Funk­ti­on inte­griert, für die Soft­ware selbst wie auch für die Firmware.

Ohne eine Instal­la­ti­on der Soft­ware ist die Maus für Rechts­hän­der ein­ge­rich­tet. Die bei­den Tas­ter an der lin­ken Sei­te sind mit “vor” und “zurück” belegt. Die bei­den Tas­ter auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te sind nicht belegt. Die zwei­te mitt­le­re Maus­tas­te ermög­licht das Ändern der DPI in fünf Stu­fen und die LEDs leuch­ten dau­er­haft rot. Damit ist die Maus als grund­sätz­lich ein­satz­fä­hig zu bezeich­nen. Die Soft­ware selbst läuft nur unter Win­dows ab der Ver­si­on 7. Möch­te man mehr als die Basis­funk­tio­nen der Maus auch in Ver­bin­dung mit ande­ren Betriebs­sys­te­men nut­zen, kann man die Maus mit Pro­fi­len bespie­len, die man bei ent­spre­chen­der Tas­ten­be­le­gung auch auf ande­ren Sys­te­men nut­zen kann. Wir haben dies unter Linux aus­pro­biert. So war es bei­spiels­wei­se mög­lich, einen der seit­li­chen Tas­ter als “Super”-Taste zu belegen.