LibreOffice 4.2: schnell, interoperabel, integriert

Ber­lin, 30. Janu­ar 2014 — The Docu­ment Foun­da­ti­on (TDF) gibt heu­te die Ver­füg­bar­keit von Libre­Of­fice 4.2 bekannt, einer neu­en Ver­si­on der bes­ten frei­en Office-Suite, die sich an „Ear­ly Adop­ter“ rich­tet. Die­ser neue Mei­len­stein beinhal­tet eine Viel­zahl von Per­for­mance-Ver­bes­se­run­gen und eine gestei­ger­te Kom­pa­ti­bi­li­tät beim Aus­tausch von Fremd­for­ma­ten für alle Benut­zer, im beson­de­ren aber für Power-User und Geschäfts­kun­den. Zudem wur­de in der neu­en Ver­si­on die Inte­gra­ti­on mit Micro­soft Win­dows verbessert.

Calc hat dabei die umfang­reichs­te Code­über­ar­bei­tung in sei­ner Geschich­te erfah­ren, was zu mas­si­ven Geschwin­dig­keits­stei­ge­run­gen bei gro­ßen Daten­men­gen führt – ins­be­son­de­re beim Berech­nen von Wer­ten sowie beim Import von umfang­rei­chen und kom­ple­xen XLSX-Tabel­len. Ein optio­na­ler neu­er For­mel­in­ter­pre­ter ermög­licht dank der Ver­wen­dung von Open­CL über die GPU zudem die hoch par­al­le­li­sier­te Berech­nung von For­meln in Zel­len. Das neue Fea­ture funk­tio­niert am bes­ten mit einer Hete­ro­ge­neous Sys­tem Archi­tec­tu­re (HSA) wie der neu­en AMD Kaveri APU.

Dar­über hin­aus wur­de die Inter­ope­ra­bi­li­tät mit Micro­soft OOXML stark ver­bes­sert – ganz beson­ders für DOCX-Datei­en, aber auch für das alte RTF-For­mat. Zudem wur­den neue Import­fil­ter für Abi­word-Doku­men­te und Apple Key­note-Prä­sen­ta­tio­nen hinzugefügt.

Libre­Of­fice 4.2 bie­tet zwei Win­dows-spe­zi­fi­sche Ver­bes­se­run­gen für Geschäfts­kun­den: Neben einem ver­ein­fach­ten Dia­log zur benut­zer­de­fi­nier­ten Instal­la­ti­on, der dabei hilft, mög­li­che Fehl­kon­fi­gu­ra­tio­nen zu ver­mei­den, wur­de die Mög­lich­keit hin­zu­ge­fügt, die Pro­gramm­kon­fi­gu­ra­ti­on zen­tral über Grup­pen­richt­li­ni­en im Acti­ve Direc­to­ry vor­zu­neh­men und ein­zel­ne Optio­nen glo­bal zu sper­ren. Allen Anwen­dern zugu­te kommt die bes­se­re Inte­gra­ti­on mit Win­dows 7 und Win­dows 8, dank der eine Vor­schau der aktu­ell geöff­ne­ten Doku­men­te jetzt appli­ka­ti­ons­wei­se grup­piert in der Task­leis­te ange­zeigt wird. Zudem lässt sich dort eine Lis­te der zuletzt geöff­ne­ten Doku­men­te einblenden.

Power­nut­zer wer­den die neue Exper­ten­kon­fi­gu­ra­ti­on schät­zen, die im Opti­ons­dia­log für alle Platt­for­men ver­füg­bar ist. Für gro­ße Deploy­ments und Ein­stei­ger kann die­se Funk­ti­on leicht deak­ti­viert werden.

Libre­Of­fice 4.2 hat dar­über hin­aus einen neu­en Start­bild­schirm mit an Bord, der mit einem kla­re­ren Lay­out den ver­füg­ba­ren Platz auch auf klei­nen Bild­schir­men bes­ser aus­nutzt, und zudem eine Vor­schau der zuletzt geöff­ne­ten Doku­men­te bietet.

Auch für Mobil­ge­rä­te gibt es Neue­run­gen: Libre­Of­fice bie­tet jetzt eine Impress Fern­be­die­nung für iOS, die als Ergän­zung zur bis­he­ri­gen Vari­an­te für Android dem Anwen­der erlaubt, sei­ne Prä­sen­ta­ti­on am Lap­top direkt vom iPho­ne oder iPad aus zu steu­ern. Die App befin­det sich der­zeit im Frei­ga­be­pro­zess für den iTu­nes-Store und steht dort in Kür­ze zur Verfügung.

Libre­Of­fice 4.2 ist die ers­te Open Source Office-Suite, die ein neu­es (IAc­ces­si­ble2-basier­tes) Win­dows-Fea­ture zur Bar­rie­re­frei­heit mit­bringt, das von IBM ent­wi­ckelt wur­de. Für die aktu­el­le Libre­Of­fice-Ver­si­on gilt dies noch als expe­ri­men­tell, wird im nächs­ten gro­ßen Release aber die alte Java-basier­te Funk­ti­on zur Bar­rie­re­frei­heit ersetzen.

Die Benut­zer­ober­flä­che von Libre­Of­fice hat auch dies­mal wie­der eine signi­fi­kan­te Über­ar­bei­tung erfah­ren, bei der 70% der Dia­log­bo­xen erneu­ert und zahl­rei­che klei­ne­re Ver­bes­se­run­gen vor­ge­nom­men wur­den. Zudem ent­hält die neue Ver­si­on ein neu­es, fla­ches Icon-Set namens Sifr, und eine aktua­li­sier­te Lis­te von Formatvorlagen.

Die­se und vie­le wei­te­re neue und ver­bes­ser­te Funk­tio­nen von Libre­Of­fice 4.2 sind unter http://de.libreoffice.org/download/4–2‑neuerungen/ zusammengefasst.

Die Com­mu­ni­ty treffen

Am ers­ten Febru­ar­wo­chen­en­de trifft sich die Libre­Of­fice-Com­mu­ni­ty im Rah­men der Open Source-Ent­wick­ler­kon­fe­renz FOSDEM in Brüs­sel, auf der unse­re Ent­wick­ler die neu­es­ten und bes­ten Tech­no­lo­gien rund um Libre­Of­fice im Open Docu­ment Edi­tors Dev­Room vor­stel­len. Wei­ter­hin ist das Pro­jekt mit einem eige­nen Stand vertreten.

Mit­te März wird The Docu­ment Foun­da­ti­on zudem auf der CeBIT in Han­no­ver eben­falls die neue Ver­si­on Libre­Of­fice 4.2 prä­sen­tie­ren (Hal­le 6, Stand H14).

Libre­Of­fice herunterladen

Libre­Of­fice 4.2 steht ab sofort unter http://de.libreoffice.org/download/ zum Down­load zur Ver­fü­gung. Erwei­te­run­gen und Vor­la­gen sind unter http://extensions.libreoffice.org verfügbar.

The Docu­ment Foun­da­ti­on unterstützen

Auch wenn die Libre­Of­fice-Com­mu­ni­ty aktiv und viel­fäl­tig ist, benö­ti­gen wir Geld, um die Zie­le der Docu­ment Foun­da­ti­on zu ver­wirk­li­chen. Wir freu­en uns daher über Ihren finan­zi­el­len Bei­trag – denn Ihre Spen­de, egal wie hoch, hilft unse­rem Pro­jekt und ermög­licht uns, ein bes­se­res Pro­dukt zu erstel­len. Vie­len Dank für Ihre Unter­stüt­zung unter http://donate.libreoffice.org/de/

Dank der Arbeit vie­ler Sprach­pro­jek­te steht die­se Pres­se­mit­tei­lung auch in fol­gen­den Spra­chen zur Ver­fü­gung: Ara­bisch, Nie­der­län­disch, Fran­zö­sisch, Gali­cisch, Eng­lisch, Ita­lie­nisch, Japa­nisch, bra­si­lia­ni­sches Por­tu­gie­sisch, Slo­we­nisch, Spa­nisch und Tür­kisch. Die Über­set­zun­gen befin­den sich unter http://blog.documentfoundation.org/libreoffice‑4–2/

Die Kurz-URL für den Blog­bei­trag lau­tet http://wp.me/p1byPE-sG

Über The Docu­ment Foun­da­ti­on (TDF)

The Docu­ment Foun­da­ti­on ist eine gemein­nüt­zi­ge, rechts­fä­hi­ge Stif­tung des bür­ger­li­chen Rechts mit Sitz in Ber­lin. Gegrün­det im Febru­ar 2012, und her­vor­ge­gan­gen aus dem ehe­ma­li­gen OpenOffice.org-Projekt, ist ihre Auf­ga­be die För­de­rung und Ent­wick­lung von Office-Soft­ware zur frei­en Nut­zung durch jeder­mann. Mit Libre­Of­fice gibt sie die bekann­te freie Office-Suite in über 110 Spra­chen und für alle bekann­ten Betriebs­sys­te­me her­aus, die welt­weit von Mil­lio­nen Men­schen ein­ge­setzt wird, und auf das offe­ne Open­Do­cu­ment-For­mat setzt. Die Ent­wick­lung des Pro­gramms wird dabei von hun­der­ten Frei­wil­li­gen aus aller Welt vor­an­ge­trie­ben, was sich auch in der inter­na­tio­na­len Beset­zung des Vor­stands wider­spie­gelt. Inno­va­tiv ist die Orga­ni­sa­ti­on der Stif­tung: Durch das eigens ins Leben geru­fe­ne Mit­glie­der-Kura­to­ri­um, das der­zeit über 190 Per­so­nen aus aller Welt umfasst und quar­tals­wei­se neu besetzt wer­den kann, betei­ligt die Docu­ment Foun­da­ti­on in ihrem meri­to­kra­ti­schen Ansatz all die­je­ni­gen, die sich um das Wohl der Stif­tung ver­dient gemacht haben.