Ein-Modul AMD Kaveri-CPUs für den Desktop vor der Tür?
Die Release Notes für neue BIOS-Versionen der Mainboard-Hersteller waren seit jeher eine gute Quelle für Informationen zu neuen Prozessoren, die kurz vor der Veröffentlichung stehen, schließlich müssen die Mainboards neue Prozessoren im besten Fall bereits unterstützen, wenn sie in den Handel kommen.
Und so verrät die CPU-Support Liste des FM2+ Mainboards MSI A88XM-P33 interessante Details:
Derzeit sind lediglich zwei Kaveri-APUs im Einzelhandel erhältlich: der AMD A10-7850K (AD785KKXBI44JA) und der AMD A10-7700K (AD770KKXBI44JA), beides Zwei-Moduler mit 4 Kernen und offenem Multiplikator für Bastler. In einigen OEM-Komplettsystemen ist zudem der AMD A10-7800 (AD7800BYBI44JA) aufgetaucht, etwa im Medion Akoya E4000 E (MD 8349), der seit gestern bei ALDI für 399 EUR angeboten wird.
Interessant an der neuen Supportliste sind die beiden bisher unveröffentlichten APUs mit 65 W: der AMD A8-7600 (AD7600BYBI44JA) mit zwei Modulen (4 Kernen) und 3,1 GHz Basistakt sowie der AMD A6-7400K (AD740KYBI23JA) mit einem Modul (2 Kernen) und 3,5 GHz Basistakt. Der A6-7400K besitzt — erkennbar am K im Namen — zwar einen offenen Multiplikator, wurde aber beim L2-Cache beschnitten. Statt über 2 MB L2-Cache darf das Modul nur 1 MB nutzen. Ferner hört die integrierte GPU auf den Namen R5, was nahe legt, dass die Shader-Anzahl weiter verringert wurde. Die kleinste R7-GPU im A10-7700K arbeitet mit 384 Shadern, daher dürfte die R5 im 7400K höchstens 256 Shader haben.
Wie bald AMD die neuen APUs für den Desktop-Sockel FM2+ vorstellen wird, muss abgewartet werden. Bereits die Version 1.68 von CPU‑Z im Januar 2014 erwähnte die Varianten A8-7600, A6-7400K und zudem eine A4-7300 (ohne nähere Details zu nennen), aber auch 4 Monate später sind sie noch immer nicht am Markt erschienen.