CPU-Kühler: Thermalright True Spirit 140 Power
Thermalright True Spirit 140 Power
Technische Daten:
- Preis: ab ca. 40,00 €
- Maße (BxHxT): 155x170x80mm
- Material: Aluminium mit Kupfer-Bodenplatte und ‑Heatpipes
- Gewicht: ca. 880 g
- Lüfter: 140 mm (Dicke: 26,5 mm)
- Lüfterdrehzahl: 900‑1300/min (Herstellerangabe; in unserem Test: 550‑1250/min)
- Lüfteranschluss: 4‑Pin (PWM)
- Beleuchtung: Nein
- Aufbau: Towerkühler
- Sockel: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011–3
- Art der Lüfterbefestigung: Klammern
Einbau:
- AMD: Verschraubung, Mainboard-Ausbau nötig
- Intel: Verschraubung, Mainboard-Ausbau nötig
Zubehör:
Backplate mit optionalem Einsatz, Montageschrauben, isolierende Aufkleber, Montageanleitung, Lüfterklammern (für bis zu zwei Lüfter), Wärmeleitpaste
Besonderheiten beim Einbau in AMD-Systeme:
Die Halterung des Thermalright True Spirit 140 Power unterscheidet sich kaum von den Halterungen der anderen Modelle des Herstellers. Es kommt eine separate Backplate zum Einsatz, sodass der erste Schritt zur Installation des Kühlers die Demontage der alten AMD-Halterung ist. Nachfolgend kann die neue Backplate vorbereitet werden. Die beiliegende Isolationsfolie sollte genutzt werden, der Kunststoffeinsatz ist ebenso praktisch. Unserer Erfahrung nach ist der Einsatz jedoch nicht zu allen Mainboards kompatibel. Beim Mainboardhersteller ASRock haben wir bereits zweimal Probleme gehabt, weil elektronische Bauteile auf der Rückseite des Mainboards mit dem Einsatz kollidierten.
Vier Schrauben werden durch die passenden Bohrungen der neuen Backplate geführt und mit den beiliegenden Kunststoffringen fixiert. Durch die Ringe lässt sich die Backplate gut positionieren, sodass ein Aufschrauben der Abstandshalter auf der Oberseite des Mainboards leicht von der Hand geht. Der Befestigungsrahmen wird anschließend mithilfe von vier Schrauben eingeklemmt. Nun kann die Wärmeleitpaste auf den Heatspreader aufgetragen werden und der Kühler aufgesetzt werden. Das Spannblech wird aufgelegt und mit weiteren zwei Schrauben angezogen. Zuletzt wird der mitgelieferte Lüfter mit zwei Klammern befestigt und mit dem Mainboard verbunden.
Thermalright ist vielen Nutzern als Hersteller von Hochleistungsluftkühlern bekannt. Doch nun ist nicht jeder dazu bereit, den entsprechenden Preis zu zahlen. Aus diesem Grund bietet inzwischen auch Thermalright günstigere Modelle an. Im Preisbereich rund um den True Spirit 140 Power (35 bis 45 Euro) sehen wir knapp 40 unterschiedliche Towerkühler, mit einem 140-mm-Lüfter gibt es immerhin noch zehn Konkurrenten. Wir haben da zum Beispiel den Scythe Mugen MAX oder den Ashura Shadow vom gleichen Hersteller. Hinzu kommt ein Modell des noch recht jungen Herstellers Cryorig, der H5 Universal.
Bei der Kompatibilität hat Thermalright dazugelernt. Das Halteblech unterscheidet sich von den älteren Modellen des Herstellers. Es ist weniger ausgeformt und sollte somit nicht mit umliegenden Bauteilen kollidieren. Hohe Arbeitsspeicher-Module sollten ebenso unter dem Lüfter Platz finden, durch die Klammern kann die Höhe geringfügig verändert werden.
Der Thermalright True Spirit 140 Power ist ein typischer Towerkühler. Die Abwärme der CPU/APU wird aufgenommen und über Heatpipes an ein Lamellenpaket weitergegeben. Ins Auge fällt die konvexe Form der Lamellen sowie deren Umformung im Randbereich. Dadurch wird die Helix-Form des Luftstroms berücksichtigt. Optisch verzichtet der True Spirit 140 Power auf Abdeckungen auf den Heatpipes. Dafür sind die sechs U‑förmigen Heatpipes mit einem Durchmesser von acht Millimetern vernickelt ausgeführt.
Von der Seite betrachtet sieht man, dass jeweils drei Heatpipes für vorne und hinten genutzt werden.
Die Biegeradien sind bei den innenliegenden Heatpipes an der Grenze des Machbaren. Die Heatpipes sind in den Kupferboden des True Spirit 140 Power eingelassen, der ebenfalls vernickelt ausgeführt ist. Auf der einen Seite wird die Optik aufgewertet, andererseits hat es Vorteile beim Korrosionsschutz.
Gleichzeitig werden Oberflächenunebenheiten und feine Bearbeitungsspuren ausgeglichen. Die Kontaktfläche zum Heatspreader der CPU/APU ist spiegelnd poliert.
Thermalright setzt beim True Spirit 140 Power auf den hauseigenen Lüfter vom Typ TR-TY-147 und nicht den TY-140, wie auf der Website angegeben. Das in den Farben Schwarz und Weiß gehaltene Modell soll laut Herstellerangaben im Bereich zwischen 900 und 1300/min agieren, wenn die Pulsweitenmodulation (PWM) genutzt wird. In unseren Test sehen wir 550 bis 1250/min. Wir möchten uns über die geringere Minimaldrehzahl nicht beschweren. Wird der Lüfter über die Spannung gesteuert, ähnelt die Drehzahlkurve über weite Strecken der PWM-Kurve. Die Anlaufspannung liegt auf dem Niveau von Konkurrenzprodukten. Ungewöhnlich für Thermalright ist, dass der True Spirit 140 Power Spitzenwerte beim Schallpegel vorzeigen kann. Gedrosselt ist die Kombination die bisher leiseste, die wir bisher im Test hatten. Die Nebengeräusche des Lüfters fallen minimal aus.
Die Befestigung des Lüfters wird über eine Klammer realisiert. Die Klammer weicht von der üblichen Form ab. Anstatt in die Lamellen einzuhaken, werden Drahtenden in das Lamellenpaket eingeführt. Entsprechende Ausformungen in den Lamellen für herkömmliche Klammern sind ebenfalls vorhanden.
Die Kühlleistung des Thermalright True Spirit 140 Power muss aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Erst einmal müssen wir feststellen, dass die Kühlleistung ausreicht, um auch CPUs/APUs mit einer TDP von 125 Watt zuverlässig zu kühlen. Dabei ist es stets möglich, den Schallpegel weitestgehend an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Vor allem konkurriert der True Spirit 140 Power mit dem bereits von uns getesteten Scythe Mugen MAX. Die begrenzte Luftförderleistung verhindert eine höhere, maximale Kühlleistung. Der Lüfter des Mugen MAX fördert bei gleicher Maximaldrehzahl (1300/min) mehr als das Doppelte an Luft.
Fazit
Der Thermalright True Spirit 140 Power besitzt einen leistungsfähigen Kühlkörper. Der Lüfter des Kühlers begrenzt die Kühlleistung, überzeugt im Betrieb aber durch seinen geringen Schallpegel. Die Kompatibilität zu AMD-Systemen hat dank eines neuen Haltebleches zugelegt.