Trinity — die zweite Generation A‑Serie-APU

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Vor 11 Mona­ten stell­te AMD mit der Platt­form Sabi­ne die ers­te A‑Se­rie-APU vor — heu­te erscheint der Nach­fol­ger. Er trägt den geschichts­träch­ti­gen Namen Tri­ni­ty. Er steht eigent­lich für die Tri­ni­tät (Drei­fal­tig­keit) und bezeich­net im Chris­ten­tum die Wesens-Ein­heit von Gott, Jesus und dem hei­li­gen Geist. Hier kann man bereits Bezü­ge her­lei­ten, in der Tri­ni­ty-APU sind CPU, GPU und North­bridge in einem Die ver­eint. Strickt man die­sen Gedan­ken wei­ter, kommt man zum Fest der Drei­fal­tig­keit (Tri­ni­ta­tis), dem ers­ten Sonn­tag nach Pfings­ten. Damit wäre Tri­ni­ty dann aber zu früh dran. Abseits der Theo­lo­gie fin­det man den Begriff Tri­ni­ty in der Neu­zeit vor allem im Zusam­men­hang mit Com­pu­tern. Im Film Matrix von 1999 hießt eine Haupt­fi­gur Tri­ni­ty, der Film konn­te mit ein­zig­ar­ti­gen Effek­ten auf­war­ten und bekam unter ande­rem dafür einen Oscar ver­lie­hen. Weni­ger bekannt dürf­te das gleich­na­mi­ge Com­pu­ter­spiel aus dem Jahr 1986 sein. Mit heu­ti­gen Spie­len kaum ver­gleich­bar, han­del­te es sich dabei um ein Text-Adven­ture und kam damit voll­kom­men ohne Effek­te aus. Die Hand­lung des Spiels führt uns dann zu einem Ereig­nis, das vie­len unter dem Namen viel­leicht nicht bekannt ist und eher eine dunk­le Stun­de unse­rer Geschich­te dar­stellt — der Tri­ni­ty-Test. Am 16. Juli 1945 zün­de­te das US-Mili­tär unter dem Code­na­men Tri­ni­ty die ers­te Kern­waf­fen­ex­plo­si­on im Rah­men des Man­hat­tan-Pro­jekts. Von der Durch­schlags­kraft mit 21 Kilo­ton­nen TNT-Äqui­va­lent dürf­te Tri­ni­ty aber ent­fernt sein, hof­fent­lich auch von der Frei­set­zung der 88 TJ Ener­gie (24.464 MWh). 

Trinity - Überblick

AMDs Tri­ni­ty, wie er heu­te vor­ge­stellt wird, soll aber kein Hitz­kopf sein. Die grü­ne Pro­zes­sor­schmie­de streicht sogar die 45-W-TDP-Klas­se und fügt statt­des­sen eine neue mit nur 17 W zum Port­fo­lio hin­zu, obwohl die Tran­sis­tor­an­zahl und die Die-Flä­che gestie­gen sind. Neu sind außer­dem die Unter­stüt­zung für Eye­fi­ni­ty zum Ansteu­ern von mehr als zwei Moni­to­ren und AMDs Tur­bo Core 3. Der Anwen­der wird im Task­ma­na­ger aber wie bis­her maxi­mal vier Threads erbli­cken. Dabei han­delt es sich aber nicht wie bis­her um vier eigen­stän­di­ger Ker­ne, son­dern zwei Modu­le, wie wir sie bereits von Bull­do­zer-CPUs her ken­nen. AMD hat sich aber hin­ge­setzt und die Modu­le über­ar­bei­tet, her­aus­ge­kom­men sind soge­nann­te Piledri­ver-Ker­ne. All­zu vie­le Neue­run­gen soll­ten hier aller­dings nicht erwar­tet wer­den. Es wur­de ver­mut­lich eher mehr Fein­tu­ning betrie­ben, um eini­ge Fla­schen­häl­se der Archi­tek­tur abzu­mil­dern oder gar zu besei­ti­gen, dazu mehr auf der nächs­ten Seite.