Test: Vertagear SL4000 im Langzeittest
Vertagear SL4000 — Zusammenbau
Kommen wir also zum Zusammenbau. Zuerst haben wir uns den Lenkrollen gewidmet. Diese werden ganz einfach in das Fußkreuz eingesteckt und rasten selbstständig ein. Der Begriff Fußkreuz entstammt im Übrigen noch der Zeit, als Bürostühle noch vier Beine hatten und somit die Form eines Kreuzes. Aus Gründen der Kippsicherheit wurden aber später mindestens fünf Beine Vorschrift.
Die Rollen sind aus Kunststoff und für Teppichboden gedacht. Das erkennt man daran, dass Rollen für Hartböden stets zweifarbig sind. Hartbodenrollen sind weich ummantelt, damit es keinen Abrieb auf dem Boden gibt. Wir empfehlen daher, egal ob man den Vertagear nun auf Teppichboden oder Hartboden benutzen möchte, eine Bodenschutzmatte zu verwenden. Diese gibt es zum Teil schon ab 6–7 Euro in Baumärkten in diversen Formen und Farben.
Anschließend wird der Metallrahmen mit der Sitzschale verschraubt. Die Schrauben sind schon an der Sitzschale befestigt und müssen vorab entfernt werden. Dann wird der Rahmen aufgelegt und die Schrauben können wieder eingedreht werden. Eines der Schraubenlöcher war nicht ganz genau passend. Daher haben wir die Schrauben von der einen Seite eingedreht, bis sie gerade fassen und dann den Rahmen an der Stelle angehoben. Dann können problemlos auch die anderen Schrauben eingedreht werden. An dem Metallrahmen ist neben einem Hebel zur Höhenverstellung auch ein großer Drehknopf angebracht. Mit diesem lässt sich später der Kippwinkel der Sitzfläche verstellen.
Danach werden die Vorbereitungen zum Einbau des Gasdruckkolbens vorgenommen, welcher für die Höhenverstellung zuständig ist. Hierfür müssen drei Kunststoffhülsen ineinandergeschoben werden. Diese verdecken später den Gasdruckkolben.
Nachdem die rote Schutzkappe entfernt wurde, wird der Gasdruckkolben in die dafür vorgesehene Aufnahme auf der Unterseite geschoben, die Kunststoffhülsen darübergestülpt und anschließend wird das Fußkreuz von oben drauf gesteckt. Der Gasdruckkolben läuft konisch zu und saugt sich quasi im Fußkreuz und der gegenüberliegenden Aufnahme fest, sodass keine Schrauben zu Befestigung notwendig sind. Trotzdem sitzt das Fußkreuz so fest, dass man den Stuhl an der Sitzfläche hochheben kann, ohne dass der Kolben herausrutscht.
Danach erfolgt der schwerste Teil des Zusammenbaus, das Anbringen der Rückenlehne. Hierfür ist es ratsam, eine zweite Person zu Hilfe zu nehmen. Unser Tester hat diesen Part alleine gemacht, was recht zeitraubend ist. Wie schon bei der Sitzfläche sind die Schrauben seitlich am Rückenteil angebracht und müssen erst gelöst werden. Dann wird die Rückenlehne zwischen die Aufnahmen geschoben und dies ist der schwierigste Teil. Die Rückenlehne sitzt ziemlich stramm, dadurch verschiebt sich zum einen der Bezug und verdeckt die Schraubenlöcher, zum anderen rollt der Stuhl ständig hin und her. Wir haben ihn dann einfach seitlich an die Wand geschoben und somit ein wenig fixiert. Das löst natürlich nicht das Problem mit den verdeckten Schraubenlöchern. Es ist also ein längerwährendes Hin-und-Her-Ruckeln verbunden mit Fühlen, wo nun die Löcher sind. Aber letztendlich hat es dann doch noch geklappt. Leider nicht ohne die ein oder andere Macke an den Fingern, doch dazu gleich mehr. Hier mit im Bild ist der Hebelmechanismus zum Verstellen der Rückenlehne.
Die ein oder andere Macke gab es es, weil eine der Schrauben nicht sauber entgratet war und somit beim Eindrehen wie eine Nadel in die Finger gestochen hat.
Im letzten Schritt werden noch die Kunststoffabdeckungen der Halterungen für die Rückenlehne rechts und links angeschraubt, bevor der Sitz schließlich fast komplett ist und auf ein Probesitzen wartet.