Test: PHANTEKS Enthoo Evolv ‒ Tower mit Echtglas-Seitenfenstern im Test
Äußeres ‒ Phanteks Enthoo Evolv
Da das Enthoo Evolv ATX über keinen 5,25-Zoll-Schacht für ein optisches Laufwerk verfügt, wirkt die Front im wahrsten Sinne des Wortes wie aus einem Guss. Das ist sie nämlich auch, aus einem Stück 3 mm starkem Aluminium, nicht im klassischen gebürsteten, sondern im sandgestrahlten Design. Lediglich eine Kunststoffklappe im oberen Bereich, hinter der sich das I/O‑Panel verbirgt, sowie ein Durchbruch im unteren Teil, durch den eine Beleuchtung möglich ist, fallen auf. Das I/O‑Panel beherbergt laut Einbauanleitung zwei USB‑3.0‑Anschlüsse, Audio-IN/OUT-Konnektoren sowie einen Resettaster, welcher sich allerdings als Taster für eine LED-Beleuchtung entpuppt, mit der bis zu 10 verschiedene Farben und drei Modi eingestellt werden können. Die Modi sind An, Aus und pulsierend. Im laufenden Betrieb signalisiert dieser LED-Taster durch eine weiße LED auch die Festplattenaktivitäten.
Unterhalb der Frontplatte befindet sich ein Eingriff, um die Blende entfernen zu können. Dahinter kommen geschützt durch einen entfernbaren Staubfilter zwei vormontierte 140-mm-Lüfter zum Vorschein. Diese Lüfter drehen laut Hersteller mit 1200/min bei einer Lautstärke von 19 dB(A). Wahlweise können hier auch drei Modelle mit einer Rahmenbreite von 120 mm eingesetzt werden. Ebenfalls möglich ist der Einbau eines Radiators in den Abmessungen 280 oder 360 mm.
Der beleuchtete Powertaster ist im Gehäusedeckel untergebracht, welcher aus einem Stück Aluminium besteht. Mit dem Taster im I/O‑Panel kann der Powertaster in bis zu 10 unterschiedlichen Farben leuchten. Der Deckel fällt zu den Seiten flach ab. In dieser Schräge befinden sich fünf kleine mit Meshgitter verkleidete Belüftungsschlitze. Optisch ist dies gelungen umgesetzt. Andere Hersteller setzen hier gleich auf komplett mit Meshgitter verkleidete Gehäusedeckel. Ob dies in der Praxis zu Beeinträchtigungen bezüglich der Temperaturen führt, sehen wir später bei unseren Temperaturmessungen.
Kommen wir zur Besonderheit des Enthoo Evolv ATX, nämlich den Seitenteilen. Beide bestehen aus gehärtetem Glas und gestatten so einen Einblick auf das Gehäuseinnere. Das Entfernen ist werkzeuglos möglich, da beide seitlich mit Rändelschrauben am Gehäuse befestigt sind. Zum Schutz der Scheibe verfügen die Rändelschrauben über gummierte Unterlegscheiben. Weiterhin ist das Gehäusechassis an den Kontaktflächen sorgfältig mit Moosgummi verklebt worden, um Kratzer zu vermeiden. Die Scheiben sind getönt und gehen über die gesamte Gehäusebreite.
Das Netzteil wird auf dem Gehäuseboden montiert, darüber stehen sieben mit Lüftungsschlitzen versehene Slotblenden für Erweiterungskarten zur Verfügung. Zur Entlüftung ist bereits ein 140-mm-Lüfter vormontiert. Dank Lochschlitzen kann der Lüfter in der Höhe verschoben werden und somit der Luftstrom im Rahmen der eingebauten Komponenten optimiert werden. Unterhalb des Lüfters kann von innen ein Ausgleichsbehälter angebracht werden.
Statt einzelner Füße verfügt das Enthoo Evolv ATX über zwei anthrazitfarbige Aluminiumschienen mit Moosgummiplatten, um empfindliche Untergründe zu schützen. Im Bereich des Netzteils ist ein nach hinten herausziehbarer auswaschbarer Staubfilter angebracht.