Bundesverwaltung setzt auf Nextcloud

Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) hat sich im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung offenbar für Nextcloud als Lösung für effizienten und sicheren Dateiaustausch und der Zusammenarbeit unter den Behörden entschieden. Nextcloud ist ein Open-Source-Projekt, das als Fork aus Owncloud entstanden ist. Der Fork erfolgte allerdings mitsamt des Owncloud-Gründers Frank Karlitschek, der 2016 mit der Richtung von Owncloud nicht mehr einverstanden war.
Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) ist ein IT-Dienstleister, in dem die bisherigen Organisationen Zentrum für Informationsverarbeitung und Informationstechnik (ZIVIT), die Bundesanstalt für IT-Dienstleistungen und die Bundesstelle für Informationstechnik zusammengelegt wurden. Das ITZBund wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2016 errichtet. Es gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen (BMF).
Die Entscheidung ist aus Sicht des Verbrauchers und Steuerzahlers grundsätzlich zu begrüßen. Nextcloud ist ein Open-Source-Projekt, die Daten landen verschlüsselt, übertragen via HTTPS, auf den Servern eines deutschen Betreibers und sowohl Support, als auch Knowhow bleiben innerhalb bundesdeutscher Grenzen. Der Abgriff von Daten über Hintertürchen irgendwelcher US-Geheimdienste dürfte demnach ebenso ausgeschlossen sein, wie mögliche Angriffe über veraltete, proprietäre Insellösungen ohne langfristigen Support.