BIOS-Updates mit AGESA 1.0.0.2 und Spectre-v2-Schutz

Kurz vor der offi­zi­el­len Markt­ein­füh­rung des AMD Ryzen der 2. Gene­ra­ti­on mit Code­na­men “Pin­na­cle Ridge” haben die Main­board-Her­stel­ler begon­nen, gro­ße BIOS-Updates nach­zu­schie­ben. Was die Tes­ter – einen Tag vor dem Release – womög­lich frus­trie­ren wird, die ihre Test­läu­fe mit älte­ren BIOS-Ver­sio­nen erstellt haben, kann die Anwen­der nur freu­en, denn zumin­dest im Fal­le des uns vor­lie­gen­den BIOS 4008 für das weit ver­brei­te­te ASUS Prime B350-PLUS stellt das Update einen Rund­um­schlag dar. Nicht nur die Unter­stüt­zung für Pin­na­cle Ridge wur­de auf den neu­es­ten Stand gebracht, (fast) alle unter­stütz­ten Pro­zes­so­ren wur­den mit dem neu­es­ten Micro­code-Update versorgt:

Das BIOS 4008 fußt auf dem AGE­SA-Code Pin­na­cl­ePI-AM4 1.0.0.2. Das bis­her neu­es­te BIOS für das Main­board basier­te noch auf 1.0.0.0a, wobei ande­re Her­stel­ler zwi­schen­zeit­lich schon BIOS-Ver­sio­nen auf AGESA‑1.0.0.1a-Basis ver­öf­fent­licht hatten.

Neben dem neu­es­ten Code für Pin­na­cle Ridge wur­de im vor­lie­gen­den Fall auch der Micro­code für den aktu­el­len Ryzen 7 der Serie 1000 “Sum­mit Ridge” von 129 auf 137 aktua­li­siert, eben­so “Raven Ridge” von 00B auf 00C. Damit ein­her geht ein akti­vier­ter Spect­re-v2-Schutz; im Gegen­satz zu den Aus­sa­gen Micro­softs anschei­nend sogar ohne Ände­run­gen der Registry.

Vor­sicht wal­ten las­sen soll­ten Anwen­der, die ein Ryzen-Sys­tem noch mit Win­dows 7 betrei­ben. Bei den zurück­lie­gen­den AGE­SA-Updates wur­de der Sup­port für Win­dows 7 gestri­chen. Im Detail wur­de die ACPI-Ver­si­on auf ein Level gehievt, das Win­dows 8 und Win­dows 10 unter­stüt­zen, Win­dows 7 jedoch beim Boo­ten in einem Blue­screen enden lässt. Wir haben AGESA Pin­na­cl­ePI-AM4 1.0.0.2 dies­be­züg­lich noch nicht getes­tet, war­nen jedoch pro­phy­lak­tisch davor.