Special: Shuttle PC61J 300W
Fazit
In diesem kleinen Special wollten wir herauszufinden, ob Shuttle seinem Ruf gerecht wird. Das PC61J ist sicherlich eines der hochwertigsten Beispiele, es existieren auch Modelle ohne offizielle 80-PLUS-Zertifizierung. Es lässt sich zusammenfassen, dass Shuttle auf das gute Platinendesign eines bekannten Herstellers zurückgegriffen hat und noch dazu auf einen Lüfter mit Rifle Bearing. Obwohl Shuttle die Netzteile in der Öffentlichkeit kaum in den Vordergrund stellt, versteckt sich also kein Billigprodukt hinter dem großen Namen.
Bei den Messungen konnte der hohe Wirkungsgrad überzeugen, wobei die Puffer für 115 V relativ knapp sind. Es mag daher sein, dass vereinzelte Modelle nicht immer das geforderte Niveau erreichen. Das können wir aber nicht überprüfen. Bei der Spannungsregulation und der Restwelligkeit sind ebenfalls keine Mängel festzustellen, auch wenn +3,3 V mit höherer Last sehr stark abfällt. Zu guter Letzt zeigt sich, dass auch der kleine 50-mm-Lüfter wirklich leise sein kein. Objektiv liegt das Netzteil nahe dem nicht mehr messbaren Bereichs, subjektiv konnten wir nur leichte Luftbewegungen hören.
Abschließend müssen wir erwähnen, dass dieses Netzteil eine spezielle Lösung für Shuttle-Gehäuse ist. Eine wirkliche Alternative zu ATX-Netzteilen findet man hier nicht, dafür ist die Auslegung der Leitungslängen zu speziell. Die Anzahl der Stecker könnte dagegen problemlos mit diversen ATX-Modellen konkurrieren. Man muss letzten Endes aber den hohen Preis berücksichtigen, welcher aktuell bei 70 EUR und höher liegt. Das ist gemessen an der Technik mit teils günstigen Elkos sehr teuer. Wir sehen das Produkt daher als Erweiterungsmöglichkeit, die perfekt auf Shuttle-Gehäuse zugeschnitten wurde. Als Lösung für selbstgebaute HTPCs, wo sonst die günstigen be quiet! Pure Power dominieren, ist das PC61J jedoch nicht zu sehen. Man muss hier schon deshalb häufig auf ATX-Netzteile zurückgreifen, weil diese bei vielen HTPC-Gehäusen vorgesehen sind. Hier eine Alternative anzubieten, ist auch nicht das Ziel der Produktpolitik von Shuttle. Man schafft sich einen eigenen Markt.