AMD stellt Radeon RX 5500 für Desktop und Mobile vor
Mit der Radeon RX 5500 und Radeon RX 5500M baut AMD das Angebot seiner Grafikangebote auf Basis der RDNA-Architektur und den in 7‑nm gefertigten “Navi”-Grafikchips weiter aus. Beide Lösungen sollen laut AMD für das Full-HD-Gaming (1080p) optimiert sein und werden im Laufe des vierten Quartals 2019 verfügbar sein. Ein genauerer Termin und zu erwartende Preispunkte wurden allerdings nicht genannt.
Beide Grafikkarten basieren auf demselben Grafikchip, die Spezifikationen der mobilen Variante 5500M weisen im Gegensatz zu der RX 5500 geringere Taktraten sowie nur 4 GiB Grafikspeicher aus. Bei den Taktraten gibt AMD nicht mehr den Basisktakt sondern nur noch den Game- und Boost-Takt an.
Nach Angaben von AMD ist die RX 5500 etwa 20 Prozent schneller als die im Jahr 2016 vorgestellte RX 480 (Polaris 10) und weist dabei einen 27 Prozent geringeren Verbrauch auf. Diese Zahlen basieren auf internen Tests von AMD mit einer Radeon RX 480 mit 8 GB Speicher und einer Radeon RX 5500 mit 4 GB Speicher.
Update:
In einer korrigierten Fassung der Präsentation zur Radeon RX 5500 spricht AMD jetzt von einer 12 Prozent besseren Performance und einem Verbrauch, der 30 Prozent geringer sein soll. Wie man auf diese neuen Werte kommt wurde leider nicht mitgeteilt.
In weiteren von AMD bereitgestellten Benchmarks wird die Radeon RX 5500 mit der im April 2019 vorgestellten Nvidia GeForce GTX 1650 verglichen und schlägt sie in ausgewählten E‑Sports-Titeln deutlich. Der Vergleich erfolgte dabei auf einem ähnlich konfigurierten System mit einem Ryzen 7 3800X Prozessor.
Als Beispiel für ein All-AMD-Notebook nennt man das Alpha 15 von MSI, das neben einem AMD Ryzen 7 3750H auch eine Radeon RX 5500M aufweisen wird. Das Gaming-Notebook soll in kürze erscheinen und besitzt außerdem ein Freesync-Display mit 144 Hz und einer 1080p-Auflösung.
Zur Performance-Einordnung liefert AMD auch für die Radeon RX 5500M eigene ausgewählte Benchmarks mit und stellt sie gegen Nvidias GTX 1650 Mobile. Das Notebook mit der Radeon RX 5500 war dabei zusätzlich mit einem AMD Ryzen 7 3750H und 32 GB DRR4 Speicher ausgestattet. Das Vergleichsnotebook dagegen mit einem AMD Ryzen 7 3750H, der erwähnten GTX 1650 Mobile und lediglich 8 GB DRR4 Speicher.
Zum Zeitpunkt der unter NDA erhaltenen Informationen machte AMD noch keine genauen Angaben, wann erste Radeon RX 5500 Grafikkarten erscheinen, sondern sprach nur von vierten Quartal — das ja bereits mit Anfang Oktober begonnen hat — und verwies auf Ankündigungen der Partner ASRock, Asus, Gigabyte, MSI, PowerColor, Sapphire und XFX.
Weitere OEM-PCs mit Radeon RX 5500, sowie Notebooks mit Radeon RX 5500M sollen ebenfalls innerhalb des vierten Quartals auf den Markt kommen.
Im Anschluss liefern wir noch die komplette Präsentation aller Fußnoten und Disclaimer.
Update: Von uns unbemerkt hatte AMD gestern noch eine aktualisierte Fassung der Präsentation herausgegeben. Oben seht ihr die finale Fassung.