Thermaltake stellt Frio Silent vor
Von den CPU-Kühler-Herstellern hört man immer wieder eine Aussage: Der europäische (und insbesondere der deutsche Markt) unterscheidet sich merklich vom Rest der Welt. Nicht nur die reine Kühlleistung ist entscheidend, sondern auch der dabei herrschende Schallpegel. Thermaltake hat mit der Veröffentlichung der neuen Frio-Silent-Kühler die bekannten Modelle (z.B. Frio, FrioOCK und Frio Advanced) aus dem Programm genommen. Die neuen Varianten Frio Silent 12, Frio Silent 14 und Frio Silent Extreme 14 Dual sollen den Spagat zwischen hoher Kühlleistung und niedrigem Schallpegel schaffen.
Bei den beiden Modellen Frio Silent 12 und Frio Silent 14 handelt es sich um Single-Tower-Kühler. Wie schon anhand der Zahlen zu erkennen ist, kommen die Kühler entweder mit einem 120- oder einem 140-mm-Lüfter daher. Die Ausstattung der beiden Frio Silent mit Heatpipes ist identisch. Drei Heatpipes mit einem Durchmesser von acht Millimetern sorgen für den Wärmetransport. Beim Kühlerboden handelt es sich augenscheinlich um einen Aluminiumblock, in den die Heatpipes eingelassen sind und die einen direkten Kontakt zum Heatspreader herstellen (HDT, Heatpipe-Direct-Touch-Technologie). Auffällig ist die schmale Bauweise des Kühlkörpers. Thermaltake weist darauf hin, neben der Kühlleistung und der Lautstärke auch an die Kompatibilität gedacht zu haben. Durch die geringen Abmessungen sollen hohe RAM-Kühler kein Problem darstellen.
Die Lamellen der Frio Silent 12 & 14 sind seitlich gesteckt und besitzen laut Herstellerangaben eine Dicke von 0,4 Millimetern. Viele Konkurrenten verwenden 0,20–0,30 mm starke Lamellen, sodass man hier von einem Ausreißer nach oben sprechen kann, der für eine hohe Kühlleistung sorgen könnte. Die mitgelieferten Lüfter im 120- oder 140-mm-Format werden mithilfe von Klammern montiert.
Um dem Silent-Anspruch gerecht zu werden, legt Thermaltake den Frio-Silent-Kühlern sogenannte LNC-Adapter (Low Noise Cable) bei. Eine ähnliche Bezeichnung verwendet Noctua für seine Adapter, die dazu dienen, die Lüfterdrehzahl zu reduzieren. Im Normalfall handelt es sich um Widerstände, die die Betriebsspannung von 12 V auf beispielsweise 7 V senken. Für die feine Drehzahlsteuerung sorgt die Pulsweitenmodulation (PWM) seitens der Mainboards. Die maximale Lüfterdrehzahl beträgt 1400/min (ohne LNC) und 1200/min (mit LNC).
Das Topmodell der neuen Frio-Silent-Kühler ist der Frio Silent Extreme 14 Dual. Der Dual-Tower-Kühler wird mit zwei 140-mm-Lüftern bestückt, die mit Klammern montiert werden. Da der Aufbau der beiden Tower sich von den kleineren Frio Silent unterscheidet, wird hier die Klammer in die Lamellen gesteckt. Die Lamellen sind ebenfalls seitlich gesteckt und ziehen die Blicke auf sich. Sie sind versetzt angeordnet, sodass sich der Lamellenabstand theoretisch über eine kurze Strecke verdoppelt. Theoretisch verringert sich dadurch der unmittelbare (Luft-)Widerstand und die Kühlleistung bei geringen Lüfterdrehzahlen (geringer statischer Druck seitens des Lüfters) steigt.
Die Abwärme der CPU/APU wird über sechs 6 mm starke Heatpipes an die beiden Lamellenpakete weitergegeben. Im Gegensatz zu den Frio Silent 12 & 14 kommt nicht die Heatpipe-Direct-Touch-Technologie zum Einsatz. Vielmehr setzt Thermaltake auf einen vernickelten Kupferboden.
In Anbetracht des Aufbaus könnten sich Probleme ergeben, wenn hohe RAM-Kühler zum Einsatz kommen. Anhand der Herstellerbilder können wir nicht einwandfrei erkennen, wo sich die Lüfter befinden.
Die Verfügbarkeit der Frio-Silent-Kühler gibt Thermaltake mit dem heutigen Datum an. Die unverbindlichen Preisempfehlungen betragen 39,90 Euro (Frio Silent 12), 44,90 Euro (Frio Silent 14) und 69,90 Euro (Frio Silent Extreme 14 Dual).
Bereits jetzt liegen die Straßenpreise unterhalb der Empfehlung. Der Frio Silent 12 ist bereits für knapp 34 Euro zu haben, beim größeren Modell sehen wir einen Preis von ca. 37 Euro. Das Topmodell geht aktuell für etwa 61 Euro über den Ladentisch.