Kurztest: SilverStone SST-ECU01

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Testsystem und Bemerkungen

Der USB-Stan­dard (Uni­ver­sal Seri­al Bus) ist aus dem PC-Bereich nicht mehr weg­zu­den­ken. Peri­phe­rie-Gerä­te wie Mäu­se und Tas­ta­tu­ren, aber auch Mas­sen­spei­cher wie exter­ne Fest­plat­ten oder USB-Sticks wer­den über die Schnitt­stel­le mit dem Sys­tem ver­bun­den. Über die Gene­ra­tio­nen hin­weg hat sich die maxi­ma­le Band­brei­te ver­viel­facht und inzwi­schen ist die aktu­ell weit ver­brei­te­te Revi­si­on 3.0 (theo­re­tisch) auf einem Niveau, dass der Nut­zer den Unter­schied bei­spiels­wei­se zwi­schen SATA 6Gb/s (oft­mals auch als SATA III bezeich­net) und USB 3.0 nicht spürt. Sehen wir uns doch kurz an, wie sich die Revi­sio­nen präsentieren:

Revision

Netto-Datenrate

Brutto-Datenrate

USB 1.0 0,825 Mbit/s 1,5 Mbit/s
USB 1.1 6,6 Mbit/s 12 Mbit/s
USB 2.0 280 Mbit/s 480 Mbit/s
USB 3.0 4.000 Mbit/s 5.000 Mbit/s
USB 3.1 9.697 Mbit/s 10.000 Mbit/s

Die Wer­te ent­stam­men den zuge­hö­ri­gen Wiki­pe­dia-Arti­keln (1) und (2). In der Pra­xis zeigt sich mit der USB‑2.0‑Schnittstelle, dass die maxi­ma­le Trans­fer­ra­te von Mas­sen­spei­chern nur sel­ten aus­ge­nutzt wer­den kann. Wir sehen um die 266 Mbit/s. Die Daten­ra­te der nach­fol­gen­den USB‑3.0‑Schnittstelle aus­zu­nut­zen, hängt stark vom ver­wen­de­ten Mas­sen­spei­cher ab. 4000 Mbit/s erge­ben umge­rech­net 500 MB/s. Der­art hohe Schreib-/Le­se­ra­ten errei­chen momen­tan nur Solid Sta­te Disks (kurz SSDs).

Ein Knack­punkt bei der Mes­sung von USB-Daten­ra­ten ist wei­ter­hin der ver­wen­de­te SATA-zu-USB-Con­trol­ler. Exter­ne (Festplatten-)Gehäuse bie­ten oft­mals maxi­mal die Unter­stüt­zung für SATA 3Gb/s, wir nut­zen für den Test eine Docking­sta­ti­on von Raidso­nic für 2,5‑Zoll- und 3,5‑Zoll-Festplatten. Die Raidso­nic Icy Box IB-116S­tU3‑B soll laut Ver­kaufs­ver­pa­ckung fähig sein, auch SATA-6Gb/s‑­Fest­plat­ten effek­tiv nut­zen zu kön­nen. Es kommt ein Brü­cken­chip von ASMe­dia zum Ein­satz, der sich mit der Bezeich­nung ASMT1153 (mit ein­ge­setz­ter her­kömm­li­cher Fest­plat­te, kurz HDD) oder ASMT2105 (mit ein­ge­setz­ter SSD) mel­det. Nach unse­ren Recher­chen soll­te ein ASMe­dia ASM1153E im Gehäu­se ste­cken, denn die­ser bie­tet gegen­über der Ver­si­on ohne “E” die Unter­stüt­zung für SATA 6Gb/s.

Ein gro­ßer Vor­teil einer Docking­sta­ti­on für sol­che Tests ist die Tat­sa­che, dass die Strom­ver­sor­gung der Fest­plat­te über ein sepa­ra­tes Netz­teil erfolgt. So lässt sich die Leis­tungs­auf­nah­me unab­hän­gig vom ver­wen­de­ten Test-Daten­trä­ger mes­sen. Für die Mes­sung der Leis­tungs­auf­nah­me nut­zen wir das Volt­craft Ener­gy Check 3000. Es wird der Wert für das gesam­te Sys­tem ohne Moni­tor aufgenommen.

Das rest­li­che Test­sys­tem ver­fügt über fol­gen­de Hardware:

  • APU: AMD A10-7850K
  • CPU-Küh­ler: Sil­ver­Stone Nitro­gon NT06-PRO
  • Main­board: ASUS Cross­bla­de Ranger
  • Netz­teil: Sil­ver­Stone SX600‑G
  • inter­ne Fest­plat­te: Fuji­tsu MHZ2250BH G2 mit 250 GB (HDD)
  • exter­ne Fest­plat­te: ADATA S510 mit 120 GB (SSD; SATA 6Gb/s)

Das ver­wen­de­te Main­board von ASUS ver­fügt über zwei unter­schied­li­che Lösun­gen für die Bereit­stel­lung von USB 3.0. Einer­seits wer­den die Ports des in den A88X-Fusi­on-Con­trol­ler-Hubs inte­grier­ten Con­trol­lers genutzt, ande­rer­seits auch die des ver­lö­te­ten ASMe­dia ASM1042A.