Test: 30 Jahre In Win ‒ In Win 303 Midi-Tower mit Glas
Fazit ‒ In Win 303
“Weniger ist mehr” könnte das Motto des In Win 303 lauten. Wäre nicht das getönte Echtglasseitenteil, würde der ein oder andere sicherlich sagen: „Was für ein langweiliges Gehäuse“, liegt es doch im Trend der früher bekannten Computerbehausungen. Schwarz, gradlinig, den einzig optischen Akzent neben dem Glasseitenteil setzt das hellblau beleuchtete I/O‑Panel. Aber gerade diese Schlichtheit hat uns gefallen. Das In Win 303 ist im Übrigen nicht nur in schwarz, sondern auch in weiß erhältlich. Beide Versionen sind ab 99,84 Euro erhältlich.
Der Einbau geht dank des aufgeräumten Innenraums schnell und leicht von der Hand, die Platzierung der Laufwerke am bzw. hinter dem Mainboardtray sorgt für einen aufgeräumten Innenraum und durch die abgeteilte Kammer mit wabenförmigen Ausschnitten lädt das Gehäuse geradezu dazu ein, hier optional beleuchtete Lüfter zu verwenden.
Das Kühlungskonzept setzt auf einen Kamineffekt, hierfür können im Boden drei 120-mm-Lüfter eingebaut werden. Die warme Luft steigt nach oben und wird durch bis zu drei weitere optionale Lüfter, die seitlich angebracht werden, durch das rechte Seitenteil wieder aus dem Gehäuse befördert. Hinzu kommt ein weiterer Lüfter im Heck. Alternativ kann auch ein Radiator im Deckel installiert werden. Warum In Win allerdings nur den Einbau von 120-mm-Lüftern zulässt, erschließt sich uns nicht wirklich.
Insgesamt können vier Laufwerke im Gehäuse untergebracht werden, zwei im 2,5‑Zoll-Format, zwei weitere im 3,5‑Zoll-Format. Die Laufwerke werden auf Trägern montiert, welche dann direkt auf bzw. hinter dem Mainboardtray befestigt werden. Entkoppelt sind die Laufwerke dabei nicht. Bei 2,5‑Zoll-Laufwerken mag das noch gehen, weil hier in der Regel SSDs verwendet werden, wo eine Entkopplung nicht notwendig ist, bei den mechanischen Laufwerken hätten wir uns aber eine Entkopplung gewünscht. Eine Montagemöglichkeit für ein optisches Laufwerk ist nicht vorhanden.
Neben den in unseren Augen zu klein geratenen Gummipuffern für die Standfüße hätten wir uns ebenfalls einen etwas anderen Verschlussmechanismus für das Glasseitenteil gewünscht. Hier gibt es weder ein haptisches noch akustisches Feedback, wann der notwendige Druckpunkt zum Öffnen erreicht ist.
Bei den Temperatur- und Lautstärkemessungen hat sich das In Win 303 keinen Ausrutscher geleistet. Grundsätzlich ist bei unserem Testsetup noch Luft nach oben, da wir aber nur eine CPU mit einer Verlustleistung von 95 W benutzen, wird dies bei hitzigen Komponenten sicherlich anders aussehen. Hier sollten vor allem im Sommer die Temperaturen im Auge behalten werden. Das In Win 303 unterstützt bis zu 160 mm hohe CPU-Kühler, wodurch eine vielfältige Auswahl zur Verfügung steht.
Wem mehr oder weniger schlichte Gehäuse gefallen und wer mit lediglich vier Laufwerken (was für uns persönlich vollkommen ausreichend ist) auskommt, der kann beim In Win 303 auf jeden Fall zugreifen.