CPU-Kühler: Raijintek Aidos
Raijintek Aidos
Technische Daten:
- Preis: ab ca. 17,00 €
- Maße (BxHxT): 95x136x55 mm
- Material: Aluminium mit Kupfer-Heatpipes
- Gewicht: ca. 325 g
- Lüfter: 92x92x25 mm
- Lüfterdrehzahl: 1000–2400/min (im Test: 990‑2479/min)
- Lüfteranschluss: 4‑Pin (PWM)
- Beleuchtung: Nein
- Aufbau: Tower-Kühler
- Sockel: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011
- Nebengeräusche: bei niedrigen Drehzahlen hörbares Rattern/Klackern, bei hohen Drehzahlen ausgeprägtes Luftrauschen
- Art der Lüfterbefestigung: Schrauben
Einbau:
- AMD: Verschraubung, Mainboard-Ausbau nötig
- Intel: Verschraubung, Mainboard-Ausbau nötig
Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste, Montagematerial, Gummi-Schwingungsdämpfer für einen Lüfter (sowie ein Ersatzdämpfer), Montageanleitung
Besonderheiten beim Einbau auf AMD-Systemen:
Für die Montage des Raijintek Aidos ist es nötig, die originale AMD-Kühlerhalterung sowie Backplate zu entfernen. Der Ausschnitt der Backplate ist großzügig dimensioniert. Am besten steckt man die vier Schrauben in die Backplate, sodass sie, wenn man sie auf den Tisch legt, nach oben zeigen. Dann positioniert man das Mainboard, sodass die Kunststoff-Abstandshalter von oben aufgesteckt werden können. Nachfolgend befestigt man die passenden Haltebleche mithilfe von Rändelschrauben. Wer sichergehen möchte, nimmt zum Anziehen einen Kreuzschraubendreher. Nötig ist das aber nicht unbedingt, per Hand funktioniert es auch gut. Nach dem Verteilen der Wärmeleitpaste kann auch schon der Kühler aufgesetzt werden. Durch Bohrungen und passende Gegenstücke im Spannblech wird die Positionierung des Kühlers vereinfacht. Ganz ohne einen Schraubendreher geht es am Ende aber nicht. Zwei Kreuzschrauben werden genutzt, um die nötige Anpresskraft herzustellen.
Nun fehlen nur noch die vier Gummi-Schwingungsdämpfer für einen 92-mm-Lüfter. Sie werden eingeschoben, was nicht immer ganz problemlos möglich ist.
Der Raijintek Aidos ist mit einer Höhe von 136 mm nicht der kleinste Tower-Kühler mit 92-mm-Lüfter. Das hat den Vorteil, dass Raijintek mehr Platz zwischen Sockel und erster Aluminium-Lamelle lassen kann. Dadurch sind selbst RAM-Module mit Kühlerkörpern installierbar, ohne dass es zwangsläufig zu Problemen kommt.
Der Raijintek Aidos ist ein typischer Tower-Kühler. Wie viele Konkurrenten setzt man hierbei auf die Heatpipe-Direct-Touch-Technologie, sprich die Abwärme wird durch die Heatpipes direkt aufgenommen. Der Kühlerblock sorgt für Stabilität und eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Ungewöhnlich ist die Zahl der Heatpipes, vier Stück mit einem Durchmesser von 6 Millimeter kommen zum Einsatz.
Die Wärme wird an Aluminium-Lamellen übertragen. Die Lamellen sind recht nachgiebig, sodass man hier Acht geben sollte. Das Logo des Herstellers ist in das Zentrum jeder Lamelle eingeprägt. Seitlich sind die Lamellen in zwei schmalen Reihen zusammengesteckt. Dadurch erhält der Kühler eine gewisse Stabilität. Dafür kann aber der Luftstrom austreten und somit wird theoretisch Kühlleistung verschenkt.
Beim Lüfter setzt Raijintek auf ein 92-mm-Modell mit der Bezeichnung A09225MHAB. Die Drehzahl lässt sich entweder über die Spannung oder mittels Pulsweitenmodulation (PWM) regeln. Bei niedrigen Drehzahlen vernehmen wir ein Rattern und Klackern. Es wird bei steigender Drehzahl zunehmend von dem typischen Luftrauschen überlagert. Allgemein müssen wir feststellen, dass der Lüfter nicht unbedingt mit Laufruhe überzeugen kann. Die Schwingungsdämpfung ist demzufolge auch nötig, um die entstehenden Vibrationen effektiv zu bekämpfen.
Hinsichtlich der Kühlleistung kann sich der Raijintek Aidos bis 95 Watt Verlustleistung nicht von der Konkurrenz abheben. Die höchste TDP-Klasse (125 Watt) kann der Kühler hingegen deutlich besser als Zalman CNPS5X Performa und SilenX EFZ-92HA3 bewältigen, mehr sollte es dann aber auch nicht sein. Dafür besteht stets ein gewisser Spielraum zur Optimierung des Schallpegels.
Fazit
Der Raijintek Aidos kann CPUs bis zu 125 Watt TDP kühlen, wobei die Leistung ausreicht, um den Schallpegel an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Während der Kühlkörper selbst einen guten Eindruck hinterlässt, ist beim Lüfter gespart worden. Der 92-mm-Lüfter fällt mit einem unruhigen Lauf auf. Durch Gummi-Schwingungsdämpfer werden die entstehenden Vibrationen aber nicht auf das restliche System übertragen.