Tastaturen — Corsair Raptor K50 & Vengeance K65
Corsair K50 im Überblick
Corsairs K50 gehört wie die zuletzt getesteten Mäuse zur Raptor-Serie. Damit richtet sie sich an die preisbewussteren Spieler. Schaut man auf den Preis, möchte man das zunächst nicht glauben. Gegenüber der K65 wird aber ziemlich schnell deutlich, wie die K50 zu einer Preis-Leistungs-Empfehlung werden könnte. Auf (teure) mechanische Taster muss der Kunde verzichten, dafür erhält er zusätzliche Features. Tastenbeleuchtung, ein USB-Port und Makro-Tasten machen die K50 gewissermaßen zu einer großen Zentrale auf dem Schreibtisch.
Dazu passt auch das Gewicht von knapp 1,4 kg. Ein Leichtgewicht ist die Corsair-Tastatur nicht. Die Kabellänge beträgt 1,90 m. Somit kann der PC auch etwas weiter entfernt stehen.
Im Lieferumfang sind neben der Tastatur eine Kurzanleitung, eine Garantieerklärung und eine Handballenauflage enthalten. Eine CD/DVD mit einem Firmware-Updater oder dem Treiber fehlt genauso wie bei den Corsair-Mäusen. Die aktuelle Variante muss der zahlende Kunde sich selbst auf der Herstellerwebsite herunterladen. Das Zip-Archiv ist 31,3 MB groß und enthält die Steuerungssoftware für die K50 samt einer Bedienungsanleitung, aber auch den erwähnten Firmware-Updater. Ob man die neue Firmware mit der Version 1.07 braucht, können wir nicht einschätzen. Wir haben sowohl mit als auch ohne installierte Software getestet und können keine Unterschiede feststellen.
Die Corsair K50 benötigt etwas mehr Platz auf dem Schreibtisch. Neben dem normalen Layout inklusive Nummernblock verfügt die Tastatur über einen Block mit 18 programmierbaren Makro-Tasten. Die Tastenfläche beträgt laut unseren Messungen 192 mm², der Tastenabstand 6,25 mm.
Die Multimedia-Tasten befinden sich in der oberen rechten Ecke. Das Hauptaugenmerk hat Corsair auf den Ton-Aus-Button und ein breites Drehrad für die Lautstärkeregelung gelegt. Die Haptik des Rades weiß zu gefallen, obwohl eine deutlichere Rasterung praktisch wäre. Trotzdem lässt sich die Lautstärke “mit Gefühl” einstellen. Links davon sehen wir drei weiße LEDs, die Auskunft über die Aktivität von Nummernblock, Feststellfunktion und Bildlauf (Rollen) geben. Der nochmals weiter links gelegene runde Button kann genutzt werden, um die Beleuchtung der Tastatur in vier Stufen zu regeln: 0 %, 33 %, 66 % und 100 %. In unseren Augen ist selbst die volle Leuchtstärke nicht wirklich aufdringlich. Praktisch ist die Funktion aber allemal. Mit der Software lässt sich die Leuchtfarbe zusätzlich an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Effekte wie Blinken sind auch möglich. In dem passenden Kapitel wird noch ersichtlich werden, wie das Ganze aussieht.
Auf die 18 Makro-Tasten sind wir bereits zu sprechen gekommen. Diese lassen sich nicht nur mit Tasten-Abfolgen belegen, sondern zum Beispiel auch mit typischen Windows-Funktionen. Die Belegung erfolgt über die herunterladbare Software.
Darüber sehen wir vier Tasten für die Makros. MR steht für “Macro Record”. Hierüber lassen sich Tastenfolgen aufnehmen. M1, M2 und M3 repräsentieren drei unterschiedliche Konfigurationen, sprich man kann sich Belegungen für unterschiedliche Anwendungen festlegen. Die rechts davon positionierte Taste mit dem Schloss deaktiviert die Windows-Taste, sodass man in Spielen nicht mehr auf dem Desktop landet, was durchaus ärgerlich bei Online-Shootern sein kann.
Die Pfeil- und WASD-Tasten sind farblich hervorgehoben, typisch für Gaming-Tastaturen.
An der oberen Kante befindet sich eine USB-Buchse. Für den Anschluss an den PC belegt die Corsair K50 zwei USB-Ports. Einer wird durchgeschleift. So lassen sich USB-Sticks oder andere USB-Geräte, die nicht mehr als 500 mA benötigen, in nächster Nähe anschließen. Ein äußerst nützliches Feature, wie wir finden.
Die Handballenauflage wird in separate Mulden neben den ausklappbaren Standfüßen gesteckt. Haltenasen verbessern die Stabilität der Verbindung und ermöglichen eine gleichzeitige Anhebung der Tastatur vorne und hinten. So lässt sich die Corsair K50 an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Für die bessere Haptik ist die Oberfläche der Auflage mit einer Gummierung versehen. Beim Auflegen fühlt sich diese angenehm weich an. Wie bei Mäusen muss man aber solche Beschichtungen kritisch betrachten. Schweiß setzt der Beschichtung zu und mit der Zeit löst sie sich auf. Wie lange das dauert, kann man nur schwer sagen.
In der Seitenansicht sehen wir, dass die Tasten recht weit von der Bodenplatte entfernt sind. Das sieht vielleicht nicht besonders schick aus, aber Krümel fallen umso leichter heraus.