AMDs mobile APU “Renoir” soll mehr als 4 Kerne haben und Anfang 2020 kommen

Während Wccftech im Juni noch davon sprach, dass AMDs nächste in 7‑nm gefertigte mobile APU (“Renoir”) für Notebooks bereits im November erscheinen könnte, legt man sich dort jetzt auf das erste Quartal 2020 fest und spricht davon, dass es mindestens sechs CPU-Kerne geben soll. Zusätzliche bemerkt man dort, dass mit “Renoir” der Einstiegspreis für Gaming Laptops auf etwa 699 US-Dollar sinken könnte.
Inoffizielle AMD-Roadmaps Desktop und Mobile für 2020

Diese Gerüchte decken sich mit den Spekulationen unserer inoffiziellen AMD-Roadmap für 2020. “Renoir” dürfte demnach auf mehr als vier Kerne setzen, auch um mit den Angeboten von Konkurrent Intel gleich zu ziehen. Dieser bietet unter anderem den Core i7 10710U (Comet Lake) mit sechs Kernen und den Core i9 9980HK (Coffee Lake) mit 8 Kernen an, während die aktuellsten in 10-nm gefertigten Prozessoren auf Basis von Ice Lake — wie zum Beispiel der Core i7 1068G7 — maximal vier Kerne anbieten.
“Renoir” wird dabei nicht — wie lange spekuliert — mit einer “Navi”-Grafiklösung, sondern mit einer noch auf “Vega” basierenden antreten. Diverse Patches für den Linux-Kernel lassen aber darauf schließen, dass zumindest Anleihen bei “Navi” genommen werden und der Video Core Next in der Multimedia-Einheit in überarbeiteter Form und damit Version 2.0 zum Einsatz kommt. Fraglich ist auch, ob wie von uns angenommen ein Chiplet-Design verwendet werden wird oder doch ein monolithischer 7‑nm-Chip.
Mobile APU “Renoir” mit mindestens 6 Kernen?
Nach dem Bericht von Wccftech wird “Renoir” mit sechs Kernen als Ryzen 5 erscheinen, über mögliche Modelle mit acht Kernen wurden keine Aussagen getroffen. Da AMD bei Zen 2 allerdings pro CPU-Chiplet auf einen Core Compute Die (CCD) mit zwei CPU Complexen (CCX) mit je vier Kernen und damit insgesamt acht setzt, bleibt diese Möglichkeit wohl weiterhin offen. Wahrscheinlich wird man auch beim Namensschema Ryzen 4000U bzw. 4000H bleiben, auch wenn diese Prozessoren mit Zen 2 Kernen eigentlich zur Ryzen 3000 Generation gehören.
Weitere Gerüchte aus dem Bericht besagt, dass die 7‑nm-Prozessoren, die ja deutlich effizienter waren als die Vorgänger, Akkulaufzeiten von mindestens 12 Stunden ermöglichen sollen. Zusätzlich soll sich der Preis von 699 US-Dollar auf eine Kombination aus mobilem Ryzen 5 mit sechs Kernen und zumindest einer diskreten Radeon RX 5300M Grafikkarte beziehen, die im Gegensatz zu der Radeon RX 5500M allerdings auch noch nicht vorgestellt wurde.
Sollte “Renoir” dann eventuell schon im Januar zur CES 2020 — die übrigens passenderweise am 7.01.2020 beginnt — vorgestellt oder angekündigt werden, wäre dies ein schnellerer Generationswechsel als noch zwischen “Raven Ridge” und “Picasso”. Allerdings ist AMD hier auch etwas im Zugzwang, da Intel bei den 10-nm-Produkten mit den Prozessoren für Notebooks begonnen hat.
Start | Prozessorfamilie | Abstand in Monaten |
Start | Prozessorfamilie |
Oktober 2017 | APU Mobile “Raven Ridge” | 15 | Januar 2019 | APU Mobile “Picasso” |
Januar 2019 | APU Mobile “Picasso” | 12 | Januar 2020 | APU Mobile “Renoir” |
März 2017 | Desktop “Summit Ridge” | 7 | Oktober 2017 | APU Mobile “Raven Ridge” |
April 2018 | Desktop “Pinnacle Ridge” | 9 | Januar 2019 | APU Mobile “Picasso” |
Juli 2019 | Desktop “Matisse” | 6 | Januar 2020 | APU Mobile “Renoir” |