APU13: ARM forscht an ARM-kompatibler GPU

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In einem Vor­trag des ARMs Mit­be­grün­ders Mike Mull­er erwähn­te die­ser auch ein For­schungs­pro­jekt für eine “SMTish”-ARM-Architektur, auf Deutsch eine GPU, die ARM-Befeh­le direkt ver­ar­bei­ten kann:

 

Begrün­det wur­den die­se Über­le­gun­gen dadurch, dass Pro­gram­mie­rer mit einer sol­chen Tech­no­lo­gie jeg­li­che Zusatz­ar­beit für Code-Kon­ver­tie­run­gen von Stan­dard C/C++ zu Open­CL, C++ AMP oder Sons­ti­ges, ein­spa­ren kön­nen, dies sieht man durch alle aus­ge­grau­ten Kon­ver­tie­rungs­ak­ti­vi­tä­ten in der fol­gen­den Folie:

 

Für C++ AMP oder Open­CL ist dage­gen weit mehr Auf­wand nötig:

 

 

auch HSA kann nicht alle Pro­ble­me lösen:

 

Aus Leis­tungs­sicht ist eine “ARM-GPU” aber nicht das Opti­mum, opti­mier­ter Code auf einer Mali-GPU holt noch ein­mal die drei­fa­che Leis­tung heraus:

 

Somit ist das Gan­ze eine übli­che Abwä­gung zwi­schen Kos­ten und Nut­zen. Mehr Geschwin­dig­keit ist wie so oft mit einem höhe­ren (Programmier-)Aufwand verbunden.

Zum Ende des Vor­trags waren eher kri­ti­sche Töne zu hören. Zwar sieht der ARM-Mit­be­grün­der die Mög­lich­keit eines star­ken Wachs­tums, jedoch hin­ge die­ses vor allem von Daten­si­cher­heit und Ver­trau­en ab:

 

Als Bei­spiel wur­de eine ans Inter­net ange­schlos­se­ne Per­so­nen­waa­ge genannt. Ein User könn­te dar­an inter­es­siert sein, dass das Gewicht auto­ma­tisch zum gebuch­ten Fit­ness­cen­ter geschickt wird, sodass der Fit­ness-Coach das Trai­nings­pro­gramm anpas­sen kann, jedoch wird man sicher­lich nicht wol­len, dass die glei­chen Daten an die Lebens­ver­si­che­rung gelangt:

 

Ähn­lich gela­gert ist der Fall eines Pro­jekts Namens “Dri­ve like a girl”. Hin­ter die­ser – nicht gera­de geschlecht­er­neu­tra­len – Bezeich­nung ver­ber­gen sich bil­li­ge­re Auto­ver­si­che­run­gen. Um die­se nut­zen zu kön­nen, muss sich der Ver­si­che­rungs­neh­mer ein GPS-Unit ins Auto holen, das die Fahr­wei­se pro­to­kol­liert. Fährt der Fah­rer vor­sich­tig und lang­sam, erhält man einen bil­li­ge­ren Tarif. Ähn­li­ches ist auch in Deutsch­land geplant. In Hin­blick der aktu­el­len Spio­na­ge­af­fä­re und Hacker­at­ta­cken ist der Aus­blick somit eher skep­tisch zu bewerten.