Neue Firmware behebt Performance-Probleme mit Samsung 840 EVO SSDs

Bereits seit einiger Zeit gab es in Foren Berichte von Anwendern, die über seltsame Leistungseinbrüche mit ihrer Samsung 840 EVO SSD klagten.


Quelle: overclock.net Forum
Da dies eine der beliebtesten Consumer-SSDs ist und daher entsprechend weit verbreitet, dauerte es auch nicht lange, bis das Thema die Runde machte. So gab es bereits im September eine kurze Stellungnahme von Samsung, in der das Problem bestätigt wurde. Auslöser ist offenbar ein fehlerhafter Algorithmus in der Firmware, der dazu führt, dass auf Daten, die längere Zeit nicht mehr “bewegt” wurden, nur noch sehr langsam zugegriffen werden kann. Da geht es um den Faktor 6 oder mehr.
Nun hat Samsung eine neue Firmware EXT0CB6Q veröffentlicht, die das Problem beheben soll. Wie üblich bei Samsung kann die Firmware über das hauseigene Magician-Tool aktualisiert werden. Nur die neue Firmware aufzuspielen genügt in diesem Fall aber nicht. Die Daten, die bereits auf der SSD liegen, müssen gelesen und wieder geschrieben werden, um die “Bremse” zu lösen. Das kann man manuell erledigen durch Backup und Restore oder im laufenden Betrieb durch ein Tool namens Samsung SSD 840 EVO Performance Restoration Software, das ebenfalls auf der Download-Seite zu finden ist. Je nach Größe und Belegung der SSD kann es eine Weile dauern, bis das Tool alle Daten umgeschrieben hat.
Betroffen ist laut Stellungnahme von Samsung ausschließlich die 840 EVO Serie, nicht die ältere 840 ohne EVO im Namen und auch nicht die neuen 845er oder 850er.
Da es sich weder um ein Sicherheitsproblem handelt, noch ein möglicher Datenverlust droht, empfehlen wir mit dem Update auf Produktiv-Rechnern noch zu warten, bis sich die neue Firmware als brauchbar erwiesen hat. Zudem schreibt Samsung zwar, dass es sich nicht um ein “destructive Update” handelt, dennoch empfiehlt es sich bei SSD-Firmware-Updates immer, vor dem Aufspielen ein Image anzufertigen. Zudem ist es bei Firmware-Updates immer ratsam, nicht die AHCI-Hersteller-Treiber (iastor, amdsata) zu verwenden, sondern den Microsoft-eigenen msahci/storahci-Treiber.
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