Zwielichtige Geschäftsmethoden bei Muttergesellschaft Moneual bringen Zalman in finanzielle Schwierigkeiten
Der koreanische Hersteller Zalman, der sich Ende der 90er Jahre einen Namen unter Enthusiasten mit seinen charakteristisch geformten CPU- und GPU-Kühlern machte, ist Anfang November in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Verantwortlich hierfür ist das Mutterunternehmen Moneual, bei dem finanzielle Unregelmäßigkeiten in großem Ausmaß aufgedeckt wurden.
Der Mischkonzern, zu dem Zalman seit 2011 gehört, soll bereits seit mehr als fünf Jahren Exportbilanzen gefälscht haben, um sich so günstige Kredite zu erschleichen. Laut koreanischer Behörden sollen mehr als umgerechnet 2,4 Mrd. Euro auf persönliche Konten des Managements verschoben worden sein, während mittels der Einnahmen von Zalman der Betrieb des Mutterkonzerns aufrecht erhalten wurde. Die finanziellen Verstrickungen von Moneual wurden am 20. Oktober bekannt, als das Unternehmen nicht in der Lage war, fällige Exportanleihen in Höhe von 500 Mrd. koreanischen Won (ca. 370 Mio. Euro) an zwei koreanische Banken zurückzuzahlen und deswegen Insolvenz anmelden musste.
Die Zukunft der Marke Zalman, deren Portfolio inzwischen neben Kühlern unter anderem auch Gehäuse, Netzteile und Peripherie umfasst, ist derzeit ungewiss. In einer Stellungnahme gegenüber den Kollegen von Legit Reviews dementiert die US-Niederlassung von Zalman Medienberichte, wonach das Unternehmen wegen der Probleme bei der Muttergesellschaft ebenfalls Insolvenz angemeldet habe. Zwar werden die finanziellen Probleme infolge des aufgedeckten Skandals bei Moneual eingeräumt, die Gerüchte über einen Bankrott von Zalman seien jedoch völlig falsch. Eine Insolvenz stehe angeblich nicht unmittelbar bevor. Zudem wird eine offizielle Stellungnahme des US-Hauptquartiers zur aktuellen Situation und Zukunft von Zalman für Ende November angekündigt. In der Zwischenzeit soll sich für Kunden nichts ändern: Es gebe keinerlei Einschränkungen bei Garantie und Support für bereits verkaufte Produkte. Angekündigte Neuerscheinungen wie das Gehäuse Z11 Neo sollen ebenfalls wie geplant auf den Markt gebracht werden.
Quellen:
Links zum Thema:
- CPU-Kühler: ARCTIC Alpine 64 GT Rev. 2 ()
- CPU-Kühler: Enermax ETS-N30-HE ()
- CPU-Kühler: Thermalright AXP-100 & AXP-200 Muscle ()
- CPU-Kühler: SilverStone Nitrogon NT01-PRO ()
- CPU-Kühler: SilverStone Argon AR02 ()
- CPU-Kühler: Scythe Ashura ()
- CPU-Kühler: Raijintek Aidos ()
- SilenX EFZ-92HA3 ()
- Zalman CNPS5X Performa ()