Vier Tastaturen von Thermaltake, Cherry und Func im Test
Func KB-460
Die Func KB-460 kommt in einem ebenso schlichten Karton her wie die Cherry-Tastatur. Der Eyecatcher ist auch hier das Produkt, die Tastatur. Auf der Rückseite des Kartons wird man darauf hingewiesen, dass die Garantiezeit für die KB-460 auf ein Jahr (ab Kaufdatum) begrenzt ist. Für ein Produkt, das mit Cherry-MX-Tastern für eine hohe Lebensdauer ausgelegt sein will, ist das doch recht knapp bemessen.
Der Lieferumfang der Func KB-460 umfasst eine Handballenauflage, eine Kurzanleitung sowie eine CD mit der Steuerungssoftware für die Tastatur.
Die Func KB-460 setzt weitestgehend auf ein Standard-Layout und integriert die Multimedia-Tasten in die F‑Tasten (insgesamt 105 Tasten).
Über eine Funktionstaste (Fn-Taste) neben der Alt-Gr-Taste lassen sich die Zusatzfunktionen abrufen. Auffällig für die KB-460 sind die rot hinterlegten Zwischenräume. Auch ohne eine Beleuchtung macht das optisch Eindruck. Im Betrieb lässt sich die Hintergrundbeleuchtung in fünf Stufen einstellen: aus, drei Leuchtintensitäten und ein “atmender” Modus. Bei letzterem pendelt die Func KB-460 zwischen voller Lichtintensität und dem ausgeschalteten Zustand.
Func setzt ebenfalls auf hohe Keycaps mit konkaver Form. Die gemessene Tastenfläche liegt über dem Durchschnitt, dafür fällt der Abstand zwischen den Tasten geringer aus. Somit kann es bei der Nutzung theoretisch schneller einmal passieren, dass zwei Tasten gleichzeitig betätigt werden.
Während die Zweitbelegung der F‑Tasten im linken Bereich für die Lautstärke- und die Media-Player-Steuerung vordefiniert sind, lassen sich die rechten erst mithilfe der Func-Software frei belegen. Mit dem Func-Mode (Fn+F12) kann der Nutzer mehrere Effekte einstellen: Deaktivierung der Windows-Tasten, Aktivierung der neu zugewiesenen Tasten (Einstellung über die Software notwendig) und die Aktivierung des N‑key roll over anti-ghosting. Hinter letzterem versteckt sich die Eigenschaft, dass sich alle Tasten der Tastatur gleichzeitig drücken lassen sollen und die Eingabe vom System registriert wird. In der Praxis können wir leider keinen Unterschied zwischen dem normalen und dem Func-Modus feststellen. Es lassen sich sechs Tasten gleichzeitig drücken, egal welche das sind.
Ist der Func-Mode aktiv, leuchtet die rechte LED über dem vollständigen Nummernblock auf. Eine Rückmeldung über die Aktivität des Nummernblockes oder der Feststelltaste wird ebenfalls gegeben.
In der oberen rechten Ecke der Tastatur hat Func zwei USB-Buchsen versteckt, die für USB-Sticks genutzt werden können. Externe Festplatten sollte man an den Buchsen nicht betreiben wollen, dafür reicht die zur Verfügung stehende Stromstärke über den USB‑2.0‑Anschluss nicht aus.
Gleichzeitig sehen wir hier das Anschlusskabel der Tastatur, das nicht abgenommen werden kann und durch die Stoffumhüllung sowie dessen Farb-Mix auffällt. Die Länge des Kabels beträgt zwei Meter und ist damit länger als bei der bisher von uns vorgestellten Konkurrenz.
Die Rückseite der Func-Tastatur bietet keine Besonderheiten gegenüber der Konkurrenz. Ausklappbare Standfüße und die Vorbereitung für die Handballenauflage sind vorhanden.
Die Handballenauflage der Func KB-460 wird mithilfe von zwei kleinen Kunststoffgelenken mit der Tastatur verbunden. Nur auf der Seite der Tastatur ist diese Verbindung fest (Clips), die Handballenauflage selbst liegt nur in zwei Nuten. Dadurch lässt sich die Auflage schnell entfernen.
Die Func KB-460 lässt sich durch zwei ausklappbare Standfüße im hinteren Bereich erhöhen. Dadurch lässt sich eine ergonomische Haltung einnehmen.
Zuletzt noch ein Wort zum Gewicht: Mit den von uns gemessenen 1316 Gramm inklusive Handballenauflage gehört die Func KB-460 zu den schwereren Modellen.
Die Func KB-460 ist die einzige Tastatur in unserem heutigen Test, die mit einer separaten Steuerungssoftware daherkommt. Die Software verzichtet vollständig auf optischen Schnickschnack. Es lassen sich insgesamt fünf Profile abspeichern. Damit sind je nach Spiel unterschiedliche Belegungen hinsichtlich Makros programmierbar. Die Profile können exportiert werden, um nach einer Neuinstallation des Betriebssystems keine Einstellungen zu verlieren.
Wer die Treiber-CD nicht mehr findet, kann alternativ auf der Func-Website eine 5,93 MB große Installationsdatei (Version 1.13) herunterladen. Nach der Installation genehmigt sich die Func-Software 11,6 MB auf der Festplatte. Im Hintergrund läuft nach der Installation ein Tray-Dienst, der stets 2,34 MB vom RAM belegt. Diesen Wert kann man in unseren Augen verschmerzen.