Test: Fractal Design Core 3300 — Die Einstiegsklasse

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Fractal Design Core 3300 — Fazit

Wir haben uns auf den vor­he­ri­gen Sei­ten inten­siv mit dem größ­ten Modell der neu­en X3-Rei­he, dem Core 3300, von Frac­tal Design aus­ein­an­der­ge­setzt und es ist Zeit, Bilanz zu zie­hen. Das Core 3300 zählt mit ca. 55 Euro Ver­kaufs­preis zu den Ein­stiegs­ge­häu­sen. Dies merkt man sowohl an der Mate­ri­al­stär­ke von ca. 0,7 mm, was in die­sem Bereich nicht unge­wöhn­lich ist, als auch an teil­wei­se deut­li­chen Ein­schrän­kun­gen in der Ausstattung.

Die Pass­ge­nau­ig­keit und die Spalt­ma­ße sind in Ord­nung, die äußer­li­che Lackie­rung ein­wand­frei. Im Innen­raum auf der Stre­be für die Daten­trä­ger sind jedoch Lack­per­len zu sehen, die aber nicht wei­ter stö­ren. Die Sei­ten­tei­le sind trotz 0,7 mm Dicke rela­tiv ver­win­dungs­steif, beim Gehäu­se­de­ckel sieht dies bedingt durch die Luft­durch­läs­se für zwei Lüf­ter, schon anders aus. Bereits leich­ter Druck von innen gegen den Gehäu­se­de­ckel und die­ser biegt sich deut­lich. Trotz­dem konn­ten wir kei­ne stö­ren­den Vibra­tio­nen im lau­fen­den Betrieb ausmachen.

Frac­tal Design lie­fert zwei vor­mon­tier­te 140-mm-Lüf­ter, die wie gewohnt sehr lei­se agie­ren und schon Silent-Qua­li­tä­ten auf­wei­sen. Ein­zeln wan­dern allei­ne für die­se bei­den Lüf­ter schon 20 Euro im Zube­hör­han­del über den Tre­sen. Der inne­re Auf­bau ist unty­pisch für die Schwe­den, aber kommt den Tem­pe­ra­tu­ren unter Last sehr ent­ge­gen, wie wir gese­hen haben. Hier braucht sich das Core 3300 auch vor höher­prei­si­gen Model­len nicht zu ver­ste­cken. Seit­lich ange­brach­tes Mesh­git­ter im Front­be­reich sorgt dafür, dass der dort plat­zier­te Lüf­ter kei­nen unnö­ti­gen Staub ein­saugt und auch unter dem Gehäu­se­bo­den ist ein leicht zu ent­fer­nen­der Staub­fil­ter ange­bracht. Im Gehäu­se­de­ckel emp­feh­len wir, sich hier in Eigen­in­itia­ti­ve sel­ber etwas zu bas­teln, ande­ren­falls wird hier sehr schnell Staub ins Gehäu­se gelangen.

Mit einer maxi­ma­len Küh­ler­hö­he von 185 mm pas­sen auch Towerküh­ler ohne Pro­ble­me ins Core 3300 und auch bei der Gra­fik­kar­ten­län­ge bis 430 ist reich­lich Platz. Ein­schrän­kend muss man hier aller­dings beach­ten, dass ab 255 mm Kar­ten­län­ge die Strom­an­schlüs­se nicht seit­lich ange­bracht sein dür­fen, da sie sonst mit mon­tier­ten Fest­plat­ten kollidieren.

Der Platz für Lauf­wer­ke ist voll­kom­men aus­rei­chend. Neben drei 3,5‑Zoll-Laufwerken kön­nen noch fünf 2,5‑Zoll-Laufwerke unter­ge­bracht wer­den, zwei davon hin­ter dem Main­board­tray. Hier soll­ten dann aller­dings Lauf­wer­ke plat­ziert wer­den, wel­che nur bei einem Defekt getauscht wer­den müs­sen, da zum Wech­seln erst das Main­board ent­fernt wer­den muss.

Wer noch ein älte­res Main­board ohne USB‑3.0‑Anschluss nutzt, muss lei­der im Zube­hör­han­del noch einen Adap­ter USB 3.0 auf USB 2.0 kau­fen, wel­cher ab 5 Euro erhält­lich ist, ansons­ten kann man die Anschlüs­se im Front­pa­nel lei­der nicht nut­zen. Wäh­rend bei unse­rem Main­board­de­sign das 24-Pin-Anschluß­ka­bel erfreu­li­cher­wei­se im Ver­gleich zum Defi­ne R5 hin­ter dem Main­board­tray ent­lang ver­legt wer­den konn­te, war das Audio-Anschluß­ka­bel des Front­pa­nels zu kurz. In Sum­me konn­ten wir also weder das noch die USB-Anschlüs­se nut­zen. Dies sieht je nach Lay­out des Main­boards bei jedem Nut­zer jedoch anders aus und so bleibt die Kauf­ent­schei­dung letzt­end­lich eine Fra­ge des Geschmacks und den Gege­ben­hei­ten der zu ver­bau­en­den Komponenten.

Wer auf Fea­tures wie die gewohn­ten Fest­plat­ten­kä­fi­ge oder eine Lüf­ter­steue­rung nicht ver­zich­ten will, der greift bei einem Auf­preis von ca. 5 Euro für die Win­dow-Vari­an­te bzw. 10 Euro ohne Win­dow zum Core 3500 der X5-Serie, wel­che die­se Aus­stat­tung zusätz­lich bietet.