Thermalright AXP-200 Review
Fazit

Thermalright hat mit dem AXP-200 einen größeren Top-Blow-Kühler auf den Markt gebracht, der sich ungefähr zwischen dem hauseigenen AXP-100 und einem Noctua NH-L12 einordnet. Dabei muss man aber immer wieder beachten, dass der Kühler sich wechselnd dem einen oder anderen Modell annähert. Auffällig ist aber, dass der Kühler bei geringer Verlustwärme deutlich mehr Potenzial bietet. Eine komplett passive Kühlung ist bei unseren Test-CPUs nicht möglich, ist aber nicht komplett auszuschließen. Steigt die Abwärme, muss der AXP-200 in unserem Test zunehmend zurückstecken.
Thermalright paart den Kühler mit einem flachen 140-mm-Lüfter. Auch wenn der Lüfter im Betrieb nicht durch unangenehme Nebengeräusche auffällt, so müssen wir trotzdem Kritik üben. Der mitgelieferte Lüfter wirkt ein wenig deplatziert. Der Schallpegel ist selbst bei der niedrigsten, per Pulsweitenmodulation erreichbaren Drehzahl nicht als unbedingt leise zu bezeichnen. Im Lieferumfang des AXP-200 liegt eine Adapter-Platte für alternative Lüfter bei. Der von Thermalright für diesen Test beigelegte TY-150 zeigt, wie sich das Blatt wenden kann. Dadurch wächst die Bauhöhe des Kühlers an, was natürlich immer im Hinterkopf behalten werden muss.
Der Thermalright AXP-200 erreicht uns mit unvollständigem Zubehör. Das Vorserienmodell weist noch einen problematischen Adapter für die Lüftermontage auf, soll aber laut Herstelleraussage in einer leicht überarbeiteten Variante den Markt erreichen.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Thermalright mit dem AXP-200 einen potentiellen Passiv-Kühler im Angebot hat, der leider ab Werk mit einem für uns unpassenden Lüfter daherkommt. Beim Kauf sollte man also gleich darüber nachdenken, einen anderen Lüfter mit in den Einkaufswagen zu packen. Das ist dann aber auch wieder eine Preisfrage.
Update:
In unserem Nachtest zeigt sich, dass eine Drehung des Kühlers um 90° für deutlich bessere Ergebnisse sorgt. Warum dem so ist, können wir nicht zweifelsfrei begründen. Somit kann sich der Kühler bis hinauf zu 125 Watt Verlustwärme deutlich besser positionieren.