Microsoft übernimmt Nokias Geräte- und Servicesparte

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Der ehe­ma­li­ge Markt­füh­rer auf dem Han­dy­markt zieht sich nach kon­ti­nu­ier­lich fal­len­den Absatz­zah­len aus dem End­kun­den­ge­schäft zurück. Dem fin­ni­schen Her­stel­ler war es nicht gelun­gen, dem Trend hin zu Smart­phones etwas ent­ge­gen­zu­set­zen. Die Zusam­men­ar­beit mit Micro­soft konn­te, trotz der tech­nisch robus­ten Lumia-Serie, die Kun­den nicht über­zeu­gen. Die Zahl der Win­dows-Pho­ne-Gerä­te am Markt ent­sprach eben­falls nie dem hoch gesteck­ten Ziel Micro­softs. Heu­te nun, ent­ge­gen aller Beteue­run­gen, über­nimmt Micro­soft die kom­plet­te Pro­duk­ti­ons- und Ser­vice-Spar­te der Finnen.

Nokia will sich in Zukunft auf drei Kern­be­rei­che kon­zen­trie­ren. Das ist zum einen das Geschäft als Netz­aus­stat­ter, ein Schritt, den auch Eric­son letz­tes Jahr beschritt. Der Kar­ten­dienst HERE bleibt eben­falls bei Nokia und zuletzt das Lizenz­ge­schäft soll die Zukunft des Unter­neh­mens sichern. Mit dem Han­dy-Geschäft wech­seln rund 32.000 Mit­ar­bei­ter zu den Ame­ri­ka­nern, am Ende sol­len trotz­dem noch 56.000 Men­schen bei Nokia beschäf­tigt bleiben.

Micro­softs Weg hin zum Anbie­ter für Soft­ware und Hard­ware kos­tet das Unter­neh­men ins­ge­samt 5,44 Mil­li­ar­den Euro. Dafür sind im Paket aber auch der Mar­ken­na­me Lumia, eini­ge Paten­te und Lizen­zen ent­hal­ten. Nokia gibt damit das Sor­gen­kind und etwa die Hälf­te des jähr­li­chen Umsat­zes in red­mon­der Hän­de. Micro­soft hofft so, schnel­ler Inno­va­tio­nen in das End­kun­den­ge­schäft zu brin­gen und damit die Ver­brei­tung vom haus­ei­ge­nen Betriebs­sys­tem Win­dows Pho­ne anzu­kur­beln. Somit geht der Her­stel­ler einen Weg, den Apple mit dem ers­ten iPho­ne und Goog­le mit dem Kauf von Moto­ro­la ein­ge­schla­gen haben. Aller­dings ist noch nicht abseh­bar, ob der Kon­kur­rent Goog­le mit dem Kon­zept Erfolg haben wird.

Inwie­weit Micro­soft mit der Über­nah­me und dem spe­ku­lier­ten Zusam­men­le­gen von Win­dows RT mit Win­dows Pho­ne das schlep­pen­de Mobil­ge­schäft ankur­beln kann, dürf­te sich inner­halb der nächs­ten Mona­te zeigen.

 

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