Radeon-Software soll 2016 Open-Source werden

Im Zuge der Umstruk­tu­rie­run­gen vor eini­gen Mona­ten hat AMD sei­ne Gra­fik­ab­tei­lung als Rade­on Tech­no­lo­gies Group in eine eige­ne Spar­te aus­ge­glie­dert. Damit woll­te AMD klei­ne, schlag­kräf­ti­ge­re Grup­pen schaf­fen, die fle­xi­bler und schnel­ler reagie­ren kön­nen. Die ers­te sicht­ba­re Ver­än­de­rung war die Vor­stel­lung der neu­en Rade­on-Soft­ware namens Crims­on, die das alte Cata­lyst Con­trol Cen­ter abschaf­fen und die Kon­fi­gu­ra­ti­on des Gra­fik­trei­bers ver­ein­fa­chen soll.

Doch offen­bar will AMD mit der Rade­on-Soft­ware noch wei­ter gehen. PCGH hat einen aus­führ­li­chen Arti­kel über die Ver­an­stal­tung RTG Tech­no­lo­gy Sum­mit ver­öf­fent­licht, auf der AMD sei­ne GPU-Open-Initia­ti­ve für 2016 vor­ge­stellt hat. Dem­nach soll die Rade­on-Soft­ware Open-Source wer­den. Dabei sol­len nicht nur die Schnitt­stel­len offen­ge­legt, son­dern die Soft­ware kom­plett auf Git­hub ver­öf­fent­licht und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Git­hub ist einer der größ­ten Online-Diens­te für die Ver­wal­tung von Open-Source-Pro­jek­ten. Die bekann­tes­ten dür­fen Bit­co­in, PHP, Joom­la oder Linux Mint sein.

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Bei geschlos­se­ner, pro­prie­tä­rer Soft­ware liegt der Auf­wand für die Ent­wick­lung und Wei­ter­ent­wick­lung zu 100% beim Her­stel­ler. AMD ver­spricht sich von der Open-Source-Initia­ti­ve eine schnel­le­re Wei­ter­ent­wick­lung durch die Com­mu­ni­ty und die Spie­le-Her­stel­ler, die damit direk­ten Zugriff auf die Trei­ber-Soft­ware erhal­ten. Doch damit nicht genug: AMD möch­te den Ent­wick­lern künf­tigt auch direk­ten Zugriff auf GCN-basier­te GPU-Hard­ware ermög­li­chen, noch direk­ter als es mit DirectX 12 oder Vul­kan der­zeit mög­lich ist.

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Abge­se­hen vom Gam­ing soll das GPU-Com­pu­ting fri­schen Wind erhal­ten. Über die Boltz­mann Initia­ti­ve haben wir bereits berich­tet. Die­se soll nun in GPUO­pen auf­ge­hen. Dank der “Hete­ro­ge­neous-Com­pu­te Inter­face for Por­ta­bi­li­ty” (HIP) soll so CUDA-Code – im GPG­PU-Bereich immer noch füh­rend – auch auf Rade­on- oder Fire­pro-Hard­ware aus­führ­bar wer­den. Zudem soll mit dem Hete­ro­ge­neous Com­pu­te Com­pi­ler (HCC) C- respek­ti­ve C++-Code auf den GCN-GPUs mit mini­ma­len Anpas­sun­gen lau­fen können.

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